Sprechstunden

Worum geht es?

Bei unserer „Sprechstunde“ finden Geflüchtete und andere Hilfsbedürftige mit ihren Sorgen und Symptomen eine erste Anlaufstelle, Rat und Begleitung bei nötigen Arztbesuchen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht ein wertschätzender und respektvoller Umgang mit allen Menschen. Eine humanitäre (medizinische) Versorgung sollte selbstverständlich und allen zugänglich sein!

Wann und wo?

Die Sprechstunden finden zur Zeit wegen zuletzt stark zurückgegangenem Bedarf nicht mehr als regelmäßige Veranstaltung statt, sondern als dauerhaft verfügbare „Telefon-Hotline“, an die sich Hilfsbedürftige jederzeit wenden können:

Telefon: 0176 38202646

Hilfesuchende können sich jederzeit an diese Nummer wenden und uns eine Nachricht hinterlassen. Wir rufen dann zurück und überlegen uns gemeinsam das weitere Vorgehen und die Konkrete Hilfe.

Meist übernehmen dann ein/zwei Personen aus unserer AG die „Betreuung“ von einem Fall.

Als auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise in Europa sehr hoher Bedarf an Beratungen und Hilfe bestand, fand unsere Sprechstunde regelmäßig im Bürgertreff „Die Villa“ statt. Sollte der Bedarf weider steigen, werden wir ein solches Angebot sicherlich wieder einführen.

Aktuell hat sich der Fokus der Sprechstunde aber verändert: Die betreuten Fälle und Anliegen werden komplizierter, langwieriger dafür aber seltener.

Was kann ich tun, was muss ich mitbringen?

Das wichtigste zum Beginn: In unserer Sprechstunde findet keine ärztliche Beratung, Therapie oder Diagnosestellung statt. Vielmehr wird den Geflüchteten die Gelegenheit gegeben, mit uns über ihre Probleme zu sprechen und konkrete Hilfestellungen zu bekommen.

Deshalb ist es auch nicht notwendig über fundiertes medizinisches Wissen zu verfügen, vielmehr steht die – zugegeben oft schwierige – Kommunikation im Vordergrund. Jeder kann helfen, und die Leute betreuen/unterstützen, die sich an uns wenden!

Man ist bei der Betreuung eines Hilfesuchenden niemals auf sich allein gestellt: alle in der AG helfen zusammen, wenn man mal nicht weiter weiß.

Um die Verständigung zu erleichtern, haben wir eine Liste mit ehrenamtlichen Dolmetschern (häufig Studierende) mit den wichtigsten Fremdsprachen zusammengestellt. Diese können im Zweifelsfall telefonisch erreicht werden oder begleiten sogar des Öfteren die Asylbewerber zu Behördengängen und Arztbesuchen.

Allerdings bieten wir neben der Kommunikationshilfe noch mehr: Mindestens genauso häufig werden wir gebeten geeignete (Fach)Ärzte und einen zeitnahen Termin zu finden sowie ebenfalls die Betroffenen dorthin zu begleiten.

Nicht selten werden dringend notwendige Leistungen (vorerst) verweigert, sodass wir uns für eine adäquate und verantwortungsbewusste medizinische und psychische Betreuung einsetzen. Notfalls können wir auch finanzielle Unterstützung leisten – dank vieler Spenden und Preise für unser ehrenamtliches Engagement.