Arbeiten mit Online Tools – Otherinbox, Trash-mail.com und anonbox

Wer sich unterwegs im World Wide Web bei verschiedenen Foren, Diensten, Anbietern anmelden muss um an Informationen, Tips usw. zu kommen, muss sich meistens mit einer EMail Adresse ausweisen. Was dann mit der EMail Adresse passiert weiss man nicht und man kann nur hoffen, dass sie nicht für SPAM missbraucht wird. Meistens wird eine Bestätigungs EMail vom Anbieter versandt, in der mann dann auf einen Aktivierungs Link klicken muss. Dadurch kann man auch keine fiktive Adresse eingeben und man ist gezwungen, eine EMail Adresse zu verwenden, die auch irgendwo ankommt und gelesen werden kann.

Mit Otherinbox gibt es einen (derzeit?) kostenlosen Service, bei dem man sich eine Mailbox mit beliebig vielen EMal Adressen anlegen kann. Das Ganze funktioniert so, dass man eine Subdomain der Domain otherinbox.com (neurdings auch oib.com) bekommt. Man kann nun zu dieser EMail Domain (etwa @wernersens.otherinbox.com) eine beliebige EMail Adresse verwenden. Diese muss man im Vorfeld auch gar nicht anlegen – sobald die erste EMail mit der entspr. Adresse bei otherinbox aufgeschlagen ist, wird eine neue Mailbox unter dieser Adresse angelegt. Man kann sich so – wenn man möchte – zu jedem Dienst, Forum usw. eine eigene EMail Adresse anlegen (so z.B. facebook@wernersens.otherinbox.com, ebay@wernersens.otherinbox.com, unixforum@wernersens.otherinbox.com, …) und hat damit zwei Vorteile: erstens sind die Mails somit automatisch sortiert und zweitens erkennt man sehr schnell, welcher Dienst EMail Adressen missbraucht. In so einem Fall kann eine EMail Adresse auch gesperrt werden.
Die Weboberfläche ist ganz Web 2.0 mäßig mit Javascript und AJAX gestaltet, modern und flott. So manch ein Webmail Account hat da sehr viel weniger zu bieten. Man kann getrost otherinbox als Haupt-EMail Adresse mit gutem Webfrontend verwenden. Abrufen per IMAP oder POP3 geht allerdings nicht. Dafür kann man aber mit einer der angelegten Mailadressen Mails versenden.
Inwieweit der Dienst auch weiterhin kostenlos bleibt kann ich leider nicht sagen. Der Dienst ist auch noch sehr jung und das Leistungsspektrum wird demnächst erweitert werden. So soll z.B. eine Kalenderfunktion integriert werden.

Einmal-EMail Adressen bietet der Dienst Trash-mail.com an. Über diesen Dienst kann man kostenlos EMail Adressen verwenden, dessen Inhalt für 24 Stunden aufgehoben wird. Ohne Schnickschnack an der Weboberfläche kann man auf seine temporäre EMail Adresse – ohne Anmeldung – zugreifen. So eine Adresse hat die Form PLATZHALTER@trash-mail.com, wobei PLATZHALTER eine beliebige Zeichenkette sein kann.
Der Nachteil an Trash-mail.com ist, dass jeder der die temporäre Adresse kennt, darauf zugreifen kann: der Zugriff auf die temporäre Mailbox ist nicht passwortgeschützt. Aber nur um sich irgendwo anzumelden reicht’s allemal.
Auch bei Trash-mail.com muss man die zu verwendende EMail Adresse nicht vorher anlegen.

Einen ähnlichen Dienst, bei dem man seine einmal-EMail Adresse aber im Vorfeld anlegen muss, bietet anonbox.net. Auf der Webseite klickt man auf „genereate“ (oder in Deutsch: „erzeugen“) und man erhält eine Seite mit den notwendigen Informationen: die EMail Adresse, die URL wie man drauf zugreift und wielange die Adresse gültig ist. Der Vorteil von anonbox.net ist der, dass nach der Gültigkeit EMails an die genannte Adresse abgewiesen werden. Ausserdem ist der Zugriff auf die Mailbox SSL verschlüsselt.

Ich denke, mit den drei genannten hat man ein gutes Spektrum an Möglichkeiten, um seine Haupt-EMail Adresse vor SPAM zu schützen. Otherinbox als komplettes Webmail Frontend mit Weiterleite-Möglichkeit und beliebig vielen EMail Adressen, anon.net und trash-mail.com als wegwerf-Adressen. EMails versenden kann man nur mit otherinbox.

Hier die Links zu den Diensten:
http://www.otherinbox.com
http://www.trash-mail.com
https://anonbox.net/index.de.html