Doktorandenstatus an deutschen Universitäten

In einem Offenen Brief zur Einführung eines Promovierendenstatus an den deutschen Hochschulen fordert die Promovierenden-Initiative (www.promovierenden-initiative.de), Doktorandinnen und Doktoranden an den Unis als eigene Statusgruppe anzuerkennen. An vielen deutschen Universitäten ist die Situation bislang unübersichtlich: Manche Promovierende zählen als Mitarbeiter/innen, andere sind aufgrund der Immatrikulation zum Promotionsstudium Angehörige der Uni, externe Doktoranden haben häufig jedoch keinerlei Status an der Universität, obwohl auch sie eine wichtige Forschungsleistung erbringen. Trotz des wichtigen Beitrags von Promovierenden gebe es bisher nicht einmal verlässliche und vollständige Daten über die Anzahl von Promovierenden an den deutschen Hochschulen, kritisiert die Initiative.

Die FAU ist hier glücklicherweise schon einige Schritte weiter: Mit Änderung der Grundordnung der Universität im vergangenen Jahr sind Promovierende, die an der Graduiertenschule der FAU registriert sind, Mitglieder der Universität, auch wenn sie nicht als Studierende immatrikuliert sind und nicht in einem Beschäftigungsverhältnis zur Universität stehen (§17a Grundordnung). Durch die Registrierung ist außerdem gewährleistet, dass die Doktorandinnen und Doktoranden an der FAU auch in ihrer Zahl und Vielfalt wahrgenommen werden. Im Augenblick wird außerdem diskutiert, wie die Statusgruppe der Promovierenden stärker an den Formen der Mitbestimmung beteiligt werden kann.