Neue FAU-Nachwuchsgruppenleiterin: Dr. Nadia Müller-Voggel

Nachwuchstalente gezielt fördern – das ist für eine Universität wie die FAU außerordentlich wichtig, um auch in Zukunft eine führende Rolle in der Forschung zu spielen. Dafür hat die Universität ein neues Programm gestartet, das die bisherigen Bausteine ideal ergänzt: die FAU-Nachwuchsgruppenleitung (FAU-NGL).

In unserer Blogreihe „Neue FAU-Nachwuchsgruppenleiter*innen“ stellen wir Ihnen unsere Nachwuchstalente vor.

Nadia Müller-Voggel (Foto: Privat)
Nadia Müller-Voggel (Foto: Privat)

Dr. Nadia Müller-Voggel

Forschungsthema: Von akut zu chronisch – auf der Suche nach neurophysiologischen Markern von Tinnitus

Wie kann unser Gehirn die Wahrnehmung eines Tons erzeugen, der objektiv nicht nachweisbar ist? Diese Frage ist für etwa 20% unserer Bevölkerung, die unter einem chronischen Tinnitus leidet, höchst relevant. Wahrnehmung ist kein genaues Abbild der uns umgebenden Umwelt, sondern ein aktiver Prozess unseres Gehirns, mit dem wir unsere Umwelt interpretieren und der, im Falle von Tinnitus, zu einer Phantomwahrnehmung führen kann.  Im Rahmen meiner Emmy-Noether Gruppe wollen wir herausfinden welche Prozesse im Gehirn für die Entwicklung und Chronifizierung eines Tinnitus entscheidend sind. Dazu erfassen wir Hirnaktivität in unterschiedlichen Stadien der Tinnitusentwicklung, in Ruhe oder während Probanden bestimmte Aufgaben durchführen, z.B. ihre Aufmerksamkeit auf bzw. weg vom Tinnitus lenken oder sich in einem positiven versus negativen emotionalen Zustand befinden. Wir erhoffen uns dadurch besser zu verstehen, welche neuronalen Prozesse zur Wahrnehmung eines Tons führen und wie die ungewollte Wahrnehmung eines Phantomtons effektiv behandelt werden könnte.