Nach der Besichtigung der im Stil einer byzantinischen Basilika auf historischen Grundmauern erbauten Brotvermehrungskirche im Kloster Tabgha führt uns unsere Busfahrt leider zurück zu unserem Ausgangspunkt der Exkursion – nach Tel Aviv. Die Stadt, die auch als heimliche Hauptstadt Israels bezeichnet wird, stellt das Kultur- und Wirtschaftszentrum des Landes dar und versteht sich als das moderne Israel – etwas im Gegensatz zum religiös geprägten Jerusalem. Bereits von Fernem kann man die Hochhäuser der Stadt erkennen, die den westlichen Einfluss erahnen lassen.
In Tel Aviv nutzen wir die noch wenige zur Verfügung stehende Zeit, um eine kurze Stadtrundfahrt zu machen, die uns einen kleinen Einblick in das bunte Leben Tel Avivs ermöglicht, aber auch dessen Geschichte erahnen lässt: Häuser im Bauhaus-Stil sind ebenso Teil dieser Stadt wie modernste Wolkenkratzer. Ein letzter Stopp führt uns in das historische Jaffa, ein Stadtviertel südlich des Zentrums von Tel Aviv gelegen. Der Name Jaffa leitet sich von dem hebräischen Wort „Yafo“ für „schön“ ab. Die Bezeichnung ist sehr treffend, denn es bietet sich uns eine wunderschöne Aussicht auf das Mittelmeer und die Skyline von Tel Aviv.
Wir nutzen die Zeit für einen Bummel an der Uferpromenade, manche sogar für einen kurzen Abstecher ins Meer, die einen für eine Shoppingtour im leicht chaotischen Flohmarkt, die anderen für einen kleinen Snack unter Palmen.
Schließlich bringt uns die letzte Fahrt zum Ben Gurion Flughafen. Die kurze Strecke wird für Worte des Abschieds und des Dankes für die aufschlussreiche und bereichernde Zeit genutzt. Zuletzt bekommen alle Teilnehmer*innen von Maurice das „Jerusalem Pilgrim Certificate“, das man erhält, wenn man das Heilige Land bereist und bestimmte Orte besucht.
Am Flughafen angekommen verabschieden wir uns von Ali, der stets sicher den Bus an die diversen Ziele brachte, und werden von Maurice noch in den Flughafen begleitet. Auch hier findet eine herzliche und persönliche Verabschiedung statt und man verspricht sich, den Kontakt aufrecht zu erhalten: „Nächstes Jahr in Jerusalem!“.
Wir möchten uns bei den beiden Religionslehrstühlen, die uns diese Reise ermöglicht haben, bedanken. Die Reise wurde mit großem Engagement geplant und organisiert. Ein riesengroßes Dankeschön an Dr. Werner Haußmann, Dr. Walter Leitmeier, Dr. Andrea Roth, Stefanie Stock und Tobias Lampert, ohne die es sicherlich nicht so spannend und bereichernd gewesen wäre!
(Bilder und Texte: Simone Gropp und Lisa Fleischmann)
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O-Töne aus der Reisegruppe:
„Mit tausend Fragen und noch viel mehr Eindrücken verlasse ich dieses facettenreiche Land. Noch einige Zeit werde ich brauchen, um diese Vielfalt zumindest im Groben reflektieren und ordnen zu können. Über biblische Orte hinaus übertrafen vor allem die authentischen Begegnungen mit den verschiedenen Perspektiven der hier lebenden Menschen alle meine Erwartungen. Wir erhielten die Chance, einen Einblick auf diese religiös-bebende und politisch aufreibende Stimmung zu gewinnen. Insgesamt bereue ich keine einzige Sekunde dieser Reise. Die gewonnenen Eindrücke, teilweise schwermütige Gefühle, kreisende Gedanken und kaum sortierbare Erfahrungen werden sicherlich ein Stück weit bereichernd Einfluss auf mich als zukünftige (Religions-)Lehrkraft nehmen. Ich möchte mich dafür bedanken.“
„Unsere Studienfahrt war ein voller Erfolg – für mich war die Reise eine große Bereicherung sowohl persönlich als auch für meine Identität als künftige Religionslehrkraft. Viele heilige Stätten aus der Bibel kann ich nun mit spirituellen Orten in Verbindung bringen. Aber auch die verschiedenen Gespräche aus unterschiedlichsten Perspektiven regen dazu an, kritisch zu reflektieren, ohne vorschnell ein Urteil zu fällen. Mit der Gruppe war diese Erfahrung stets harmonisch; wir hatten sehr viel Spaß, konnten aber auch nachdenkliche Gespräche führen. Ich denke, dass ich mich noch lange an diese tolle Zeit erinnern werde.“