Israel-Exkursion 2019

02. – 11. März 2019

Inhalt

Achter Tag: 9. März 2019

Nach der ersten Nacht im neuen Hotel am See Genezareth und einem ausgiebigen Frühstück mit zahlreichen Leckereien, startete der Bus kurz nach 8:00 Uhr in Richtung Südwesten zu dem Berg Tabor. Bei herrlich sonnigem Wetter durchquerten wir die fruchtbare Ebene von Galiläa. Vor lauter Vorfreude auf die bevorstehenden Eindrücke vergaß eine Studentin, ihre Schuhe anzuziehen und bestritt den Tag deshalb ganz klassisch deutsch in Adiletten und Socken.

Den Berg Tabor erreichten wir über die Via Maris, eine antike Meeres- und Handelsstraße, welche es bereits zur Zeit Jesu gab.

Am Berg Tabor sollen sich zwei biblische Geschichten zugetragen haben. Zum einen steht im Buch der Richter (Ri 4) geschrieben, dass die zwei Stämme Israels, Sebulon und Naftali, am Berg Tabor gegen die Kanaaniter unter der Führung von Sisera gekämpft haben. Zum anderen wird aufgrund einer Prophezeiung Jesajas vermutet, dass die Verklärung Jesu (Mt 17) auf dem Berg Tabor stattgefunden hat, bei der Jesus seinen Jüngern, gemeinsam mit Mose und Elija in einem messianischen Licht erschienen ist.

Am Gipfel des Berges angekommen, besuchten wir die Verklärungsbasilika, welche von 1921 bis 1924 von Franziskanern auf dem Felsen der Verklärung gebaut wurde. Tabor ist ein wichtiger Wallfahrtsort für einheimische Christinnen und Christen sowie Gläubige aus aller Welt. Weiterhin waren neben der prächtigen Basilika Ruinen einer alten Kreuzritterfestung und eines Benediktiner-Klosters zu sehen.

Beim Warten auf den Bus zog ein riesiger Schwarm von Störchen über unsere Köpfe hinweg. Schwer beeindruckt von der großen Anzahl der Vögel beobachteten wir die eindrucksvolle Flugshow.

Nach der Besichtigung des Berges Tabor fuhren wir mit dem Bus zurück in Richtung See Genezareth zur Brotvermehrungskirche in Tabgha. An der Stelle, an der heute ein Benediktiner-Kloster und die Brotvermehrungskirche stehen, befinden sich heiße Quellen, denen bereits zur Zeit Jesu heilsame Kräfte nachgesagt wurden. Auf dem verehrten Stein des Brotvermehrungswunders wurde der Altar der Kirche errichtet. Ab dem Jahr 450 wurde der Boden der Kirche mit kunstvollen Mosaiken geschmückt. Aus dieser Zeit stammt ebenfalls das weltberühmte Brot- und Fischmosaik, welches vor dem Altar zu finden ist.

 

Um 12:00 Uhr kamen wir in dem ehemaligen Fischerdorf Kapernaum an. Die restaurierten Überreste ließen uns erahnen, wie es hier vor 2000 Jahren ausgesehen haben mag. Unter den Ruinen befinden sich Reste von einer Synagoge, einer Kirche und dem Haus der Schwiegermutter des Petrus, an dessen Stelle heute eine achteckige Kirche steht. Mehrere Jünger stammten aus Kapernaum, darunter der Fischer Simon Petrus, welcher von Jesus als Menschenfischer zur Nachfolge berufen wurde. Auch Jesus besuchte häufig das Fischerdorf während seiner Wirkungszeit in Galiläa.

In dem Lokal „St. Peter’s Restaurant“ stärkten wir uns mit dem ortstypischen Petrusfisch bei schönem Blick auf den See Genezareth.

Nach dem leckeren Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Berg der Seligpreisungen, auf dem die Kirche der Seligpreisungen steht. Im Gegensatz zu anderen heiligen Stätten ist die Kirche auf keiner historisch archäologischen Grundlage erbaut worden. An diesen Ort kamen und kommen noch bis heute Menschen aus aller Welt, weil sie Jesus und seine heilenden Worte hören und sich daran erinnern wollen.

Zum Abschluss des Tages machten wir eine Bootsfahrt auf dem See Genezareth. Dieser liegt 210 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefste Süßwassersee der Welt. Weiterhin versorgt sein Wasser über ein Verteilungssystem aus Kanälen das ganze Land samt Großstädten und Wüstenregion. Insgesamt ist der See 166 Quadratmeter groß und die tiefste Stelle befindet sich mit 62 Metern im nordöstlichen Teil des Sees.

In der Mitte des Sees wurden die Motoren ausgestellt, um bei der tiefstehenden Nachmittagssonne einen Gottesdienst zu feiern, bei dem die Sturmstillung Jesu im Mittelpunkt stand. Gemeinsam feierten wir ein Agapemahl und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages, bevor wir zurück zum Hotel fuhren, wo einige Wagemutige den Sprung in den See wagten.

Den ganzen Tag über hatten wir herrlichen Sonnenschein und konnten das wunderschöne grüne Galiläa bestaunen.

Autorinnen: Johanna, Lisa und Melli

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