Israel-Exkursion 2019

02. – 11. März 2019

Inhalt

Zehnter Tag: 11. März 2019

Der letzte Tag

Die Losung für heute:

Als Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht! (1. Mose 28,16)

Ein letzter Blick aus dem Zimmerfenster im Hostel, dann hieß es Abschied nehmen vom See Genezareth. Um 8.00 Uhr starteten wir nach Tel Aviv.

Der Markt Shuk HaKarmel wartete mit allem auf, was das Herz begehrt. Leider konnten wir ihn nur für kurze Zeit genießen, da unser nächster Termin auf den wir sehr gespannt waren, bereits auf uns wartete.

Um die Mittagszeit durften wir eine weitere Stimme eines Israelis hören. An der Strandpromenade von Tel Aviv legte Alec Pollard, ein säkularer israelischer Jude aus Tel Aviv uns seine Position zur politischen Situation in Israel und Palästina dar. Er arbeitet als Journalist auf dem Channel I 24 News und stellt die Sichtweise der jüngeren Generation dar. Er selbst ist knapp 30 Jahre alt.

Laut Pollard geht es vor allemal darum, dass Israel der Nationalstaat für das jüdische Volk ist, jedoch gleichzeitig jeder in Israel leben darf, solange er die jüdischen Traditionen respektiert. Das Recht auf einen jüdischen Staat begründet er historisch und nicht religiös: Zu jeder Zeit haben Juden in diesem Land gelebt. Außerdem ist die Verbundenheit mit dem Land auch tief in der Kultur und Tradition des Judentums verankert. Als säkularer Jude sieht er beispielsweise die Tradition, das Fest Jom Kippur immer mit dem Satz „und nächstes Jahr in Jerusalem“ zu beschließen, als einen Beweis dafür, dass Juden Israel historisch schon jahrtausendelang als ihre Heimat und ihren Staat betrachten. 

Es war sehr interessant zu hören, dass er auch die Notwendigkeit eines Staats Palästina sieht und Verständnis für die Situation der Palästinenser entgegenbringt. Gleichzeitig weist er aber darauf hin, dass es aktuell sehr schwierig ist, zwischen Israel und Palästina Verhandlungen zu führen, da nicht klar ist, wer der legitime Gesprächspartner seitens der Palästinenser ist.

Insgesamt legt Pollard eine moderne Ansicht dar, welche nach seinen Angaben die mehrheitliche Meinung der jungen Israelis darstellt. 

Der Schlusssatz von Alec Pollard gibt uns am Ende unseres offenen Gesprächs Hoffnung auf eine Einigung: 

„Wir alle wollen in Frieden mit unseren Nachbarn leben!“

Nach intensiven erlebnisreichen Tagen im Heiligen Land wünschen wir uns genau das und eine Kommunikation auf Augenhöhe.

Am Flughafen Ben Gurion angekommen, wurden wir gründlich durchgecheckt und flogen schließlich mit fast einer Stunde Verspätung um kurz vor 18.00 Uhr in Tel Aviv bei 20 Grad Celsius ab.