8. Semester

Eingangsblock Q7: Medizin des Alterns:

Falls man sich am Ende der Ferien noch etwas verträumt zu diesem Eingangsblock einfindet, kann man schonmal beruhigt sein: Man wird hier nicht überfordert. Das Meiste hat man auf die eine oder andere Art schon mal gehört, dazu gibt es ein paar Besonderheiten des hohen Alters und Anekdoten der Dozenten, die oft eine weite Anreise nach Erlangen hinter sich haben. Die Klausur war fair, Anwesenheit in der Vorlesung hat beim Beantworten der Fragen auch nicht geschadet.

Augenheilkunde:

Keine Gnade für Langschläfer, nach Chirurgie im 7. Semester das nächste Fach um 7.30 Uhr – ja, morgens. Wer trotzdem kommt wird meistens mit einer guten Vorlesung belohnt und kann dann am Ende gleich sehen ob er heute mit dem Praktikum dran ist. Dazu wird man dann zweimal im Semester ab 8.30 Uhr entweder in den OP oder auf eine der Augenstationen geschickt. Alle anderen haben eine Dreiviertelstunde Zeit für einen Kaffee in der Kopfklinik 😉 . Die Klausur ist mit Hilfe der Vorlesungsskripts (werden in den VL ausgeteilt) gut machbar. Zudem gibt es 1,5 Bonuspunkte – 3 Frageblöcke mit je 0,5 Punkten. In der letzten Vorlesung gibt es noch einen Refresher, der sich für die Klausur auch unbedingt empfiehlt.

Psychiatrie und Psychotherapie:

Sind wir nicht alle verrückt? Therapieren sich Psychiater selbst? Wo ist Walter? Fragen auf die man auch in dieser Vorlesung keine Antwort bekommt. Dafür gibt es eine Menge Informationen zu allen möglichen Themen der Psychiatrie und dazu fast immer auch Patienten. Deren teils skurile, teils tragische, manchmal auch nachdenkliche Geschichte(n) sind ein Highlight des 8. Semesters. Die Vorlesung war recht gut besucht, die Klausur ist mit dem bereitgestellten Skript und Vorlesung machbar. Zur Übung kann man auf das vergleichsweise riesige Angebot der Klinik im Medlearn zugreifen. Hier kann man die Vorlesungen nochmal anhören, Testfragen kreuzen (dafür gab es Bonuspunkte für die Klausur) oder man sieht sich einfach in Filmausschnitten an, was Hollywood zur Psychiatrie beigetragen hat. Es lohnt sich die Fragen der Bonuspunkte möglichst spät zu machen (einige saßen nach der Klausur beisammen), da diese z.T. nicht nebenbei gegoogelt, werden können, sondern man sein Wissen auf Fallbeispiele anwenden muss. Praktisch üben kann man im Praktikum, welches bei den Studenten aufgrund der guten Organisation sehr gut ankommt.

Psychosomatik und Psychotherapie:

Noch ein Kopffach – teilweise gibt es kleinere Überschneidungen mit der Psychiatrie, aber der überwiegende Teil der Vorlesung beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Psyche auf die Schmerzwahrnehmung des Körpers. Weitere Parallelen zur Psychiatrie: Gutes Skript, kein Grund zur Panik(störung) und auch hier ein Praktikum entweder vor, in oder nach dem Semester. Leider kein e-Learning.

HNO:

Ein kleines operatives Kopffach. Denkt man jedenfalls – bevor man das Skript sieht. Zur Beruhigung: Es enthält weit mehr Informationen als man zur Klausur braucht. Die Vorlesung sollte man besuchen, um zu wissen welche Teile man dann doch lernen sollte. Das sollte definitiv nicht zu knapp passieren, denn die Klausur ist fair, aber anspruchsvoll! Einmal pro Woche genießt man im Wechsel Einblicke in die verschiedenen Funktionsabteilungen der HNO (Audiometrie, Gleichgewicht, Sono…) oder macht im HNO-Hörsaal eine Art „Vorlesung Plus“ bei der verschiedenen Krankheitsbilder an echten Patienten demonstriert werden. Beides ist Pflicht.

Neurologie und Neurochirurgie:

Wem jetzt der Kopf vor lauter Kopffächern brummt, der bekommt hier die Erklärung und Therapie dazu. Zweimal die Woche kriegt man einen Express-Einblick in die Welt der Neurologie. Anwesenheit zahlt sich aus, denn es gibt leider nicht alle Skripten im Netz. Das stellt einem beim Mitschreiben von Dutzenden Folien manchmal vor echte Probleme, ist aber wegen des deutlich gestiegenen Klausurniveaus alternativlos. Den zweiten Teil der Vorlesung bestreitet Prof. Buchfelder mit seiner Neurochirurgie und bietet einen kleinen, aber feinen Einblick in sein Fach, am Ende gibt es meist ein paar Fragen zur Vorlesung. Im Neurochirurgie Repetitorium werden ca. 45 Fragen aus den letzten Examina vorgestellt und besprochen, das lohnt sich als Refresher ebenfalls.

Dermatologie:

Falls ihr mal Leute in der Bib seht, die, bevor sie ihre Arme auf dem Skript ablegen, einen ängstlichen Blick hinein werfen, dann ist es vermutlich Derma. Die Eingangsvorlesungen bei dem Klinikdirektor sind mit gutem Österreicher Dialekt und Humor gewürzt. Ob man es nun mag oder hasst, für das bestehen der Klausur wird man sich eingehend mit diesem doch nicht so kleinen Fach beschäftigen müssen. Die Klausur ist – wie fast alle in diesem Semester – nicht ganz ohne.

Pädiatrie:

Hier gehört man jetzt schon zu den alten Hasen. Neue Themen, selbes TED. Die Klausur ist mit angemessenem Lernaufwand zu bewältigen. Es lohnt sich die aktuellsten Examensfragen anzusehen, hier gibt es gerne Überschneidungen der Themen zur Klausur.

 

Arbeits-, Umwelt- und Sozialmedizin:

War nicht unbedingt die bestbesuchte Vorlesung. Wer sich  zum Zuhören motivieren kann, bekommt von Prof. Drechsler eine meist interessante Vorlesung geboten.

 

WS 2013/14 Feli, überarbeitet von Alex R. im WS17/18