Doktorarbeit zum Thema „Neuroinflammation und Neurodegeneration in humanem Gehirngewebe bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen“
Wer sind wir?
Wir sind die Abteilung für Molekulare Neurologie in der Neurologischen Klinik. Wir arbeiten unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Winkler an der Erforschung von Ursachen und an der Verbesserung von Erfassung und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie der Parkinson-Erkrankung. Unsere Tätigkeit reicht von molekularbiologischer Grundlagenforschung bis zur sensorbasierten Bewegungsanalyse am Patienten. Wir sind ein junges, interdisziplinäres Team mit Vertreter/innen aus den Sportwissenschaften, der Medizin, der Physiotherapie, der Biologie, der molekularen Medizin sowie der Mustererkennung und medizinischen Datenanalyse. Kooperation und Teamarbeit werden bei uns täglich gelebt.
Worum geht’s?
In den letzten Jahren hat sich zunehmend gezeigt, dass Veränderungen im Darm und Entzündungsprozesse zur Entstehung und zum Voranschreiten der Parkinson-Erkrankung beitragen. Insbesondere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erhöhen das Risiko einer späteren Parkinson-Erkrankung deutlich. Während erste Erkenntnisse zu Entzündungsprozessen im Gehirn im Tiermodell für CED vorliegen, ist das Gehirn von CED-Patienten diesbezüglich noch weitgehend unerforscht.
Was ist bereits passiert?
Es liegt ein positives Votum der Erlanger Ethikkommission zur Untersuchung von humanem postmortalem Gehirngewebe von Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen vor. Histologische Färbetechniken an humanem postmortalem Gehirngewebe sind im Labor teilweise etabliert.
Was wäre meine Aufgabe?
Ziel ist es, zunächst archivierte Hirnsektionsfälle mit CED in Zusammenarbeit mit der Pathologie und Neuropathologie zu erfassen. Anschließend soll Gehirngewebe Verstorbener mit CED mittels immunhistologischer Färbungen und ggf. molekularbiologischer Techniken hinsichtlich entzündlicher und neurodegenerativer Veränderungen untersucht werden. Die erzielten Ergebnisse können dann mit klinischen Hintergrunddaten und Daten aus dem Tiermodell korreliert werden.
Zeitplan:
Wintersemester 2024/2025 studienbegleitend:
- Archivsuche nach Hirnsektionsfällen mit CED in Zusammenarbeit mit den Instituten für Pathologie und Neuropathologie
- Kennenlernen des Teams
- Einweisungen im Labor (Gerätschaften, Sicherheitseinweisung)
- Einarbeitung in histologische und molekularbiologische Techniken sowie die Arbeit am Mikroskop
Sommersemester 2025 als Freisemester:
- Durchführung, Mikroskopie und Auswertung verschiedener Immunfärbungen und ggf. molekularbiologischer Analysen zu entzündlichen und degenerativen Veränderungen im Gehirn von CED-Patienten
Diese Doktorarbeit ist geeignet für mich, wenn ich
– regelmäßig an 2 Vor- bzw. Nachmittagen pro Woche im Wintersemester 2024/2025 für die Archivsuche und Einarbeitung investieren kann, idealerweise also ca. im 6.,7. oder 8. Semester Humanmedizin.
– Einblicke in die Laborarbeit bzw. biomedizinische Grundlagenforschung erhalten will
– gerne unter Supervision auch eigenständig Aufgaben wahrnehmen will
– ein Freisemester im Sommersemester 2025 einplanen kann; hierzu ist auch eine Förderung im Rahmen eines Graduiertenkollegs möglich
– Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen und Bewegungsstörungen kennenlernen möchte
Was kann ich erwarten?
– Betreuung bei der Laborarbeit
– Betreuung bei Datenauswertung und Erstellen der Doktorarbeit
– kontinuierliche Möglichkeit zur Hospitation in der Bewegungsambulanz
– Einblick in zahlreiche Bereiche der Neurowissenschaften
– regelmäßige Team-Besprechung und Doktorandenbesprechung
Ansprechperson
Dr. med. Patrick Süß
E-Mail:
patrick.süß@uk-erlangen.de
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