Für Studierende der FAU gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Viele davon wurden in unserem Blog bereits vorgestellt. Manche Studierende helfen älteren Menschen bei „Wohnen für Hilfe“, andere unterstützen Flüchtlinge in der „AG Medizin und Menschenrechte“ und wieder andere setzen sich für die Hochschulpolitik ein, indem sie zum Beispiel in der Studierendenvertretung mitarbeiten. Es gibt aber auch Menschen, die gerne direkt dort helfen möchten, wo es gerade am allernötigsten ist und wo sich andere Menschen in akuter Gefahr befinden. Wenn man diesen Wunsch verspürt, aber nicht die Möglichkeit hat, in ein Entwicklungsland oder Kriegsgebiet zu reisen und auch nicht unbedingt Medizin studieren möchte, kann man trotzdem vor der eigenen Haustür Leben retten. Und zwar durch die Blutspende am Universitätsklinikum (UK) Erlangen.
Vor allem Studierende, aber auch andere Erlangerinnen und Erlanger begeben sich freiwillig und regelmäßig in die sicheren Hände von Ärzten und Schwestern der Transfusionsmedizinischen Abteilung des UK Erlangen, um mit ihrem eigenen Blut Schwächeren zu helfen. Wie die Blutspende am UK Erlangen abläuft, was man dabei alles beachten muss und warum ihr am besten selbst Blut spenden solltet, erklärte uns Frau Dr. med. Susanne Achenbach, Oberärztin am UK Erlangen und Leiterin des Spende-Bereichs der Transfusionsmedizinischen Abteilung, in einem persönlichen Gespräch.
Frau Dr. Achenbach, wie läuft die Blutspende bei Ihnen am UK Erlangen ab?
Susanne Achenbach: Bevor die Spende-Willigen in unserer Einrichtung überhaupt Blut spenden dürfen, gibt es zunächst eine umfangreiche Voruntersuchung, für die ein Vortermin ausgemacht werden muss. Dabei wird mittels Fragebögen festgestellt, ob ein Spender überhaupt zur Spende geeignet ist. Wir überprüfen also, ob es irgendwelche Gründe gibt, die zu einem Ausschluss von der Spende führen könnten, entweder nur zeitweise oder aber dauerhaft. Anschließend führen wir ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit dem Spender. Wenn alles passt, folgen darauf eine körperliche Untersuchung, eine Blutentnahme sowie ein EKG. All das wird verwendet, um die Spendereignung festzustellen. Nach ungefähr einer Woche können die Spender erfragen, ob sie als Spender geeignet sind. Wenn dann immer noch alles passt, können erste Spende-Termine vereinbart werden.