Germanistik und Komparatistik an der FAU: Blog

Aktuelle Meldungen und Veranstaltungshinweise der Erlanger Germanistik

Inhalt

22. Juli 2017: Demokratische Haaransätze. Zur politischen Ikonographie von Haaren – Marie Antoinette bis Donald Trump

Vortrag von Sebastian Haselbeck und Sasha Rossman (University of California, Berkeley) in deutscher und englischer Sprache

Benoît Binet, den Leibfriseur Ludwigs XIV., trieb die Idee um, eine Perücke für den König aus den Haaren aller Untertanen anzufertigen. Eine solche absolutistische Perücke aus Untertanenhaaren hat es nie gegeben, aber das Beispiel verdeutlicht, dass Haaren von Herrschern und Untertanen eine eminent politische Rolle zukommen kann. Zwischen Natur und Kultur – zwischen der Künstlichkeit ausgefallener Perücken von Marie Antoinette und der überbordenden natürlichen Haarpracht von Kaiserin Sissi – bilden Haare ein zentrales Element politischer Repräsentation. Noch heute erinnern die Perücken von Richtern des Commonwealth an die einstige politische Bedeutung falscher Haare, sie symbolisieren die Unberührbarkeit monarchischer und richterlicher Macht.
Doch welche Rolle spielen Haare, natürliche und falsche, in der Politik der Gegenwart? „Touch my hair!“ forderte Donald Trump im Herbst 2016 seine Anhänger auf, die er während seiner Wahlkampfveranstaltungen zu sich auf die Bühne gerufen hatte. Weshalb setzte Trump darauf, dass weibliche Anhänger die Echtheit seiner Haare auf der Bühne, vor laufenden Kameras und Mikrofonen der Weltpresse bestätigten? Welche Ermächtigung verbirgt sich hinter diesem Authentizitätsbeweis? Spielt in modernen Demokratien gerade die Berührbar- und Natürlichkeit von Politikerhaaren die ausschlaggebende Rolle?
Der Vortrag begibt sich auf die Spurensuche einer modernen Ikonographie der Haare, von den Perücken des Ancien Régime über Friedrich Nicolais umfangreiche Geschichte Über den Gebrauch der falschen Haare und Perrucken in alten und neuern Zeiten (1803) bis hin zu den ergrauten und vermeintlich natürlichen Haaren amerikanischer Präsidenten. Der Kunsthistoriker Sasha Rossman und der Literaturwissenschaftler Sebastian Haselbeck verfolgen anhand von Bildern und Texten Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen monarchischen und demokratischen Haaransätzen und eröffnen ein breites Panorama politischer Haare.
Eine Veranstaltung des Netzwerks ‚Berühren – literarische, politische und mediale Figurationen‘ in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Literatur und Kultur der Gegenwart der FAU Erlangen-Nürnberg und dem Erlanger E-Werk im Rahmen des Workshops Theorien und Praktiken des Berührens in der Gegenwartskultur.

Samstag, 22. Juli 2017, 18 Uhr, E-Werk, Kellerbühne
Eintritt frei
Kontakt: Dr. Sandra Fluhrer, Lehrstuhl für Komparatistik, sandra.fluhrer@fau.de

26.6.: Ch. Ganslmayer, Martin Luther 2.0: Luthers Spracharbeit aus heutiger Sicht

Wir möchten an dieser Stelle auf einen Vortrag im Rahmen der Reihe „Wissenschaft im Schloss“ hinweisen:

Dr. Christine Ganslmayer (Erlangen):
Martin Luther 2.0: Luthers Spracharbeit aus heutiger Sicht

Zeit: Montag, 26.6.2017, 18:30 Uhr
Ort: Erlangen, Kollegienhaus (Universitätsstraße 15), Raum 1.011 (Senatssaal)

Zum Inhalt des Vortrags (leicht angepasst übernommen von www.fau.de):
Sie war zwar nicht die erste Übersetzung ins Deutsche, dennoch gilt die Lutherbibel als ein Meilenstein. Bereits wenige Jahre, nachdem Martin Luther die Texte veröffentlicht hatte, fanden sie große Verbreitung – unter anderem wegen der gut verständlichen Sprache. Als „gewaltiger Dolmetzscher der gantzen Bibel“ wurde Luthers Leistung bereits in seiner Grabrede gewürdigt.
Christine Ganslmayer widmet sich in ihrem Vortrag dem Phänomen Luther aus sprachlicher Sicht: Wie hat der Theologe an seinem Text gefeilt und welche Sprache hat er verwendet? Mit welchen Experten hat er zusammengearbeitet? Wie hat er letztlich die Entwicklung der neuhochdeutschen Schriftsprache beeinflusst? Passend dazu wird Frau Ganslmayer einen Einblick in ihre aktuelle Forschung zu den erhaltenen Übersetzungsmanuskripten aus Luthers Hand geben.

26.6.17: Stil und Stilometrie mittelhochdeutscher Literatur

Der Lehrstuhl für Germanische und Deutsche Philologie/ Germanistische Mediävistik
lädt herzlich ein zu folgendem Gastvortrag:

Prof. Dr. Gabriel Viehhauser (Universität Stuttgart)

„Stil und Stilometrie mittelhochdeutscher Literatur

Wann: 28. Juni 2017, 18 Uhr c.t.

Wo: Raum B 702, Bismarckstr. 1, Turm B, 91054 Erlangen

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Anhang.

Über Ihr Kommen würden wir uns freuen!

_______________________________________________
Altyn Trummer
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Department Germanistik und Komparatistik

Lehrstuhl für Germanische und Deutsche Philologie

Interdisziplinäres Zentrum für Europäische
Mittelalter- und Renaissancestudien (IZEMIR)

Studienzuschusskommission
des Departments Germanistik und Komparatistik

Bismarckstraße 1 (Turm B), 91054 Erlangen
Tel.: 09131 – 85 22 418
Fax: 09131 – 85 26 997
E-Mail: altyn.trummer@fau.de
Raum B4A3

1.2.17: OMO — Mensch aus Schrift, Mensch als Schrift

Der Lehrstuhl für Germanische und Deutsche Philologie/ Germanistische Mediävistik und
das Interdisziplinäre Zentrum für Europäische Mittelalter- und Renaissancestudien (IZEMIR)
laden herzlich ein zu folgendem Gastvortrag:

Prof. Dr. Manfred Kern
(Universität Salzburg)

OMO — Mensch aus Schrift, Mensch als Schrift

am 2. Februar 2017, 18 Uhr c.t.in Raum B 702, Bismarckstr. 1, Turm B, 91054 Erlangen

Die Einladung entnehmen Sie bitte dem Anhang.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!

 

Gastvortrag Tolkiens „Herr der Ringe“ und die altnordische Überlieferung

Gastvortrag am Mittwoch, 1.2.2017: 18:00 – 22:00 Uhr; im Raum 00.14 PSG

„Am 3. Januar 2017 jährte sich zum 125. Mal der Geburtstag des britischen Gelehrten und Schriftstellers John Ronald Reuel Tolkien (1893-1973), der mit seiner Trilogie „The Lord of the Rings“ und zahlreichen weiteren Werken um das Mittelerde-Universum sowohl die Fantasy-Literatur entscheidend geprägt als auch markant zur Popularisierung der altnordischen Literatur und Mythologie beigetragen hat. Der Vortrag von Wilhelm Heizmann (Professor für Nordische Philologie an der LMU München) beleuchtet zentrale Aspekte von Tolkiens Rezeption der altskandinavischen Quellen und geht dabei insbesondere auf den Einfluss der isländischen Sagaliteratur auf Tolkiens fiktionalen Kosmos ein.“

14.12.16: Gastvortrag: ‚Weltliteratur‘ in der Frühen Neuzeit

Hiermit ergeht herzliche Einladung zum Gastvortrag von Herrn PD Dr. Andreas Keller

(Zentrum für Literaturforschung, Berlin / Universität Potsdam)

‚Weltliteratur‘ in der Frühen Neuzeit:

Seriöse Untersuchungskategorie oder wohlfeile Rückprojektion eines epochenfremden Begriffs?

Zeit: Mittwoch, 14.12.2016, 12.00  Uhr

Ort: Kleiner Hörsaal, Alte Mathematik, Bismarckstr. 1a

 

Mit besten Grüßen

Prof. Dr. Dirk Niefanger
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Bismarckstr. 1
91054 Erlangen
http://www.ndl.germanistik.phil.uni-erlangen.de/personal/professorinnen/dirk-niefanger.shtml

 

27.10.: K. Pupp Spinassé, Deutsche Sprachinseln in Brasilien

Der Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft lädt herzlich zu einem Gastvortrag ein, der durch die Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) des Departments Germanistik und Komparatistik mit der Universität Porto Alegre (Brasilien) ermöglicht wird:

Prof. Dr. Karen Pupp Spinassé (Porto Alegre):
Deutsche Sprachinseln in Brasilien

Zeit: Donnerstag, 27.10.2016, 12.15-13.45 Uhr
Ort: Erlangen, Bismarckstraße 1a, Raum 00.021 (alte Mathematik, Seminarraum im EG rechts)

Berühren der Vermittlung – Descartes’ Stöcke und das Greifen nach der Ferne

Gastvortrag von Prof. Dr. Florian Sprenger (Goethe-Universität Frankfurt a.M.): Berühren der Vermittlung – Descartes’ Stöcke und das Greifen nach der Ferne

Zeit: Donnerstag, 3. Nov. 2016, 10.30 – 11.30 Uhr

Ort: Seminarraum Jordanweg 2, Erlangen (Fachbereich Theologie, Religions- und Missionswissenschaften)

Es ergeht herzliche Einladung!

Veranstalter: Arbeitsgruppe ‚Berührung – Literarische Formen und kulturelle Praktiken‘

Kontakt: Dr. Sandra Fluhrer, Lehrstuhl für Komparatistik, sandra.fluhrer@fau.de, Tel. 09131 85 22913

 

 

Workshop: Sprachen der Berührung

Am 22. & 23. Juni 2016 findet am Lehrstuhl für Komparatistik ein öffentlicher Workshop ‚Sprachen der Berührung‘ statt, mit einem Gastvortrag von Prof. Dr. Natalie Binczek (Bochum).

Programmänderung: Der ursprünglich für Mittwochabend angekündigte Vortrag von Prof. Dr. Natalie Binczek findet nun am Donnerstag um 9.30 Uhr statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Veranstaltungsort: Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a, Erlangen

Programm Berührung akt
 

Poster_Berührung