DSSINFO

Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

Inhalt

Deutsch-französisches Kooperationstreffen am DSS

Von 3.-6. Juni 2024 fand ein deutsch-französisches Kooperationstreffen am Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU statt. Inhaltliche Schwerpunkte des Projekttreffes waren der Austausch zum Monitoring von Politik auf lokaler Ebene sowie die Vorbereitung von Stakeholder-Workshops in Nürnberg und Nancy. Die Kooperation wird vom bayerisch-französischen Hochschulzentrum BayFrance gefördert.

Darüber hinaus stellten die Gäste von der Université Lorraine (Prof. Aurelie van Hoye, Dr. Benjamin Tezier) und der Université Côte d’Azur (Dr. Olivier Riquier) aktuelle Studien im Rahmen des Promotionsprogramms vor:

  • Aurelie van Hoye: Health Promoting Sports Clubs National Audit Tool: Irish results
  • Benjamin Tezier: PROSCeSS Intervention scaling up in France: Application of a systems approach to foster health-promoting sports clubs
  • Olivier Riquier: Cross-experiences between professionals and patients on the effectiveness of physical activity resumption programs in increasing PA in the short and medium term

Weitere Informationen zum Projekt LARGE finden sich auf der Website des DSS (hier).

Kick-Off Meeting des Projekts IMPAQT

Am 18. und 19. April 2024 fand in Utrecht, Niederlande, das Kick-Off-Meeting des Projekts IMPAQT („IMproving Physical Activity policies and their impact on health eQuiTy“) statt. Ziel des Projekts ist die Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit mit Hilfe politischer Maßnahmen zur Bewegungsförderung. Dabei steht die Weiterentwicklung und Anwendung des Physical Activity Environment Policy Index (PA-EPI) im Fokus, einem Instrument zur Bewertung von Politik zur Bewegungsförderung. Als Ergebnis entstehen in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern und Nichtregierungsorganisationen bzw. Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft länderspezifische Bewertungen, die auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Bewegungsförderung in den beteiligten Ländern beinhalten.
Am Kick-Off Meeting nahmen 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den an IMPAQT beteiligten Ländern (Irland, Deutschland, Litauen, Niederlande, Polen und Rumänien) teil. Für die FAU nahmen an diesem Projekttreffen Dr. Sven Messing (Projektleitung), Leonie Birkholz (Projektmitarbeiterin) sowie PD Dr. Karim Abu-Omar und Dr. Antonina Tcymbal (beide Senior Researcher) teil. Zudem ist Prof. Dr. Peter Gelius (Universität Lausanne, früher FAU) eng in das Projekt eingebunden.
IMPAQT hat ein Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro und wird über einen Zeitraum von 3 Jahren im Rahmen der ERA4Health-Fördermaßnahme „HealthEquity“ gefördert, für Deutschland durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt baut auf Erkenntnissen des Policy Evaluation Networks (PEN) auf (www.jpi-pen.eu).
Weitere Informationen zum Projekt IMPAQT finden sich hier.

Scoping Review

Scoping Review

Ziel dieses Scoping Reviews war es  bestehenden Leitlinien für die Entwicklung und Validierung von patientenbezogenen Endpunktmessungen (PROMs) zu identifizieren, sie auf Vollständigkeit und Klarheit zu überprüfen und Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben. Insgesamt wurden 40 Leitlinien eingeschlossen. Die meisten Leitlinien zur PROM-Entwicklung und -Validierung scheinen nicht umfassend zu sein, und einige entscheidende Schritte fehlen in den meisten Leitlinien. Dennoch bieten viele Leitlinien für einige Zwecke von PROMs hilfreiche Ratschläge und Unterstützung. Mindestens 15 Leitlinien können empfohlen werden, darunter drei umfassende Leitlinien, die für die Entwicklung und Validierung von PROMs für die meisten Zwecke empfohlen werden können.

Jung A, Challoumas D, Pagels L, et al Guidelines for the development and validation of patient-reported outcome measures: a scoping review BMJ Evidence-Based Medicine Published Online First: 23 May 2024. doi: 10.1136/bmjebm-2023-112681

Neue Veröffentlichung – Projekt Take Care!

Neue Veröffentlichung im Projekt Take Care!

Im Rahmen des Projekts TakeCare! wurde ein Studienprotokoll bei Trials veröffentlicht, in dem die Zielsetzungen und Vorgehensweise des Projekts beschrieben werden.

Carl, J., Grüne, E., Popp, J. et al. Implementation and dissemination of physical activity-related health competence in vocational nursing training: study protocol for a cluster-randomized controlled intervention trial. Trials 25, 322 (2024). 

Neue Veröffentlichung – Projekt BewegtVersorgt

Neue Veröffentlichung im Projekt BewegtVersorgt.

In dem Artikel werden die Erfahrungen von Akteuren aus dem Gesundheitssektor mit der partizipativen Entwicklung einer Versorgungskette zur Bewegungsförderung von Menschen mit chronischen nicht übertragbaren Erkrankungen analysiert. Dabei werden insbesondere Förderfaktoren, Herausforderungen und potenzielle Anpassungen des Koproduktionsprozesses dargestellt.

Klamroth S, Mino E, Naber I, et al. Coproducing a physical activity referral scheme in Germany: a qualitative analysis of stakeholder experiences. BMJ Open 2024;14:e082710. doi:10.1136/ bmjopen-2023-082710

Gerade veröffentlicht: Das Buch „Gesundheitsrisiko Klimawandel“ (Hogrefe Verlag)

Gerade veröffentlicht: Das Buch „Gesundheitsrisiko Klimawandel“ (Hogrefe Verlag) vereint die Expertise von über 70 Autor*innen aus über 40 führenden staatlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen, Verbänden und Einrichtungen.

Von Seiten des DSS durften insgesamt 7 Kollegen und Masterstudierende Teil dieses Gesamtwerkes sein und Ihre Expertise einbringen. So haben Dr. Leonard Fraunberger und Prof. Dr. Heiko Ziemainz einen Beitrag zum Präventionsfeld Triathlon und PD Dr. Karim Abu Omar, Dr. Sven Messing, Prof. Dr. Peter Gelius, Dr. Antonia Tcymbal  und Dodukan Özer einen Beitrag zu Klimaschutz in Sportorganisationen beitragen können.

Das Buch  bietet einen aktuellen und umfassenden Blick auf die Klimaveränderungen und die resultierenden Gesundheitsgefahren: Hitzschlag, Unfälle durch Blitzschlag oder Lawinen, UV-Erytheme, Hautkrebs, Atemwegserkrankungen durch Ozon und Feinstaub, Asthma durch Neophyten, Infektionen durch Zecken und Stechmücken bis hin zu psychischen Folgen.

Wie können im Training, beim Wettkampf, bei Großveranstaltungen oder bei beruflichen Außentätigkeiten spezifische und übergreifende Schutzkonzepte (wie z. B. Hitzeaktionspläne) aussehen? Bundesweit sehen Verantwortliche in Sportvereinen und als Arbeitgeber akuten Handlungsbedarf. Sie alle stehen vor der Herausforderung, vor Ort Präventionsmaßnahmen zeitnah und effektiv umzusetzen. Politische Entscheidungsträger benötigen Informationen über den regulatorischen Rahmen auf lokaler, kommunaler oder überregionaler Ebene. Dieses Buch präsentiert aktuelle Informationen und Handlungsansätze.

Gesundheitsrisiko Klimawandel – Flyer

AB Bildung im Sport bei der dvs-Jahrestagung Sportpädagogik 2024

Die 37. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik fand dieses Jahr vom 30. Mai bis 01. Juni 2024 an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen statt. Neben ca. 200 Kolleg:innen vieler Universitäten aus dem deutschsprachigen Raum wurde die FAU von Prof. Dr. Ralf Sygusch, PD Dr. Sebastian Liebl, Annalena Möhrle, Lena Herrmann, Tizian Schuck und Marie Bender aus dem Arbeitsbereich Bildung im Sport vertreten.

Grenzen und Entgrenzungen sportpädagogischen Handelns lautete das Thema der diesjährigen Tagung. Dieses Thema trifft den Kern der Zeit, die vom demografischen, sozialen, kulturellen, ökonomischen und digitalen Wandel geprägt ist und mit Chancen und Risiken verbunden ist. Im Rahmen der Tagung richtete sich das Thema Grenzen und Entgrenzung auf den Kern sportpädagogischen Handelns. Dabei wurden auf physischer, psychischer und sozialer Ebene Grenzerfahrungen und Entgrenzungen in den Blick genommen und Fragen nach der Inszenierung von Erziehungs- und Bildungsprozessen im Sport erörtert. Neben gesellschaftlichen Transformationen fordert auch die Digitalisierung zur Auseinandersetzung mit neuen Grenzen auf, oder – konstruktiv gewendet – zur Ausschöpfung neuer gestalterischer Möglichkeiten sportpädagogischen Handelns.

Den thematischen Auftakt bildete der erste Hauptvortrag von Prof. Dr. Petra Gieß-Stüber von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Titel Sport für soziale und nachhaltige Entwicklung – Sportpädagogik in außerunterrichtlichen Kontexten. Hierbei ging es um die Frage, wie Sportangebote so gestaltet werden können, dass Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen, die von sozialer Marginalisierung betroffen sind, zu verhindern.

Der zweite Tagungstag wurde mit dem spannenden Hauptvortrag von Prof. Dr. Christian Rentjes zu Unterrichten neben dem Studium. Eine Bestandsaufnahme zur studienunabhängigen Vertretungslehrertätigkeit von Lehramtsstudierenden in Zeiten von Lehrkräftemangel eingeläutet. Hier lag ein Fokus auf der Frage, wie Prozesse der Selbst-Professionalisierung bei der Gleichzeitigkeit von Studium und selbstständigem Unterricht in Vertretungsstellen gestaltet werden kann. Vor der Mittagspause besuchte unser Team den Arbeitskreis Move for Health – Erste Ergebnisse eines Verbundprojekts zu Sport und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Im AK Sportpädagogische Forschung zu Settings des Leistungssports referierte unser Team über den Weg vom DOSB-Kompetenzmodell über die Lehrgangskonzeptionen in die Trainer:innenbildung. PD Dr. Sebastian Liebl berichtete über die Evaluation der Konzeption im Forschungsprojekt QuaTroPLUS, bei welchem das DOSB-Kompetenzmodell in drei Spitzenverbänden (Deutscher Hockey-Bund, Deutscher Judo-Bund, Deutscher Skiverband) wissenschaftlich begleitet implementiert wurde. Es folgte ein Vortrag von Lennart Wehking und Prof. Dr. Ralf Sygusch zum Thema Wettkampfcoaching zur Frage, welche sportpädagogischen Themen sich aus konkreten Anforderungssituationen im Wettkampfcoaching erschließen. Der AK wurde von Annalena Möhrle und Lena Herrmann geschlossen, die die die Evaluation der Durchführung des Forschungsprojekts QuaTroPLUS vorstellten.

Am letzten Tagungstag skizzierte Ass. Prof. Dr. Daniel Rode in seinem Vortrag kreative und phantasievolle Szenarien von der Zukunft des Sportunterrichts. Dabei bezog er sich auf Verständnisse und Grenzziehungen im Spiegel der Digitalisierung.

 

Wir dürfen auf eine sehr spannende und mühevoll gestaltete, toll organisierte Tagung zurückblicken, die Themen der Sportpädagogik am Puls der Zeit beleuchtete. Wir sind freudig gespannt auf die nächste Jahrestagung!

AB Bildung im Sport beim DOSB-Fachforum Bildung 2024

Das jährliche DOSB-Fachforum Bildung fand dieses Jahr in mitten von malerischen Weinbergen an der Sportschule Baden-Baden Steinbach vom 02. – 03. Mai 2024 statt. Thematische Schwerpunkte waren am ersten Tag die Kompetenzorientierung in der Trainer:innenbildung und am zweiten Tag die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Trainer:innenbildung.

Der AB Bildung im Sport gestaltete den ersten Tag mit vier Workshops zur Kompetenzorientierung:

  1. Das DOSB-Kompetenzmodell: Einstieg für Einsteiger:innen (Prof. Dr. Ralf Sygusch)
  2. Aufgabenkultur in Konzeption und Erprobung: News für Newcomer:innen (Lena Herrmann)
  3. Aufgabenkultur braucht Lernbegleitung: Fortsetzung für Fortgeschrittene (Annalena Möhrle und Tizian Schuck)
  4. Aufgabenkultur VokuS-sieren: Expertise für Experten (PD Dr. Sebastian Liebl und Richard Arnold)

Im Plenum wurden anschließend die Ergebnisse der Workshops zusammengefasst und mit allen Teilnehmenden diskutiert.

Nach dem offiziellen Teil folgten ein gemeinsames Abendessen und eine genussvolle Weinverkostung auf einem naheliegenden Weingut. In einer angenehmen Atmosphäre wurde sich intensiv mit den Bildungsverantwortlichen des DOSB und den Ausbildungsverantwortlichen der DOSB-Mitgliedsverbände ausgetauscht.

Tag 2 stand im Zeichen der KI. Stefan Göllner (KI-Campus) informierte über die Grundlagen der KI sowie deren Chancen und Risiken. Im Anschluss durften die Teilnehmenden in Kleingruppen selbst einen Train-the-Trainer-Chatbot für verschiedene Sportarten wie Turnen, Handball oder Fußball entwickeln. Wiebke Fabinski (DOSB) und Viviane Pauels (Ghostthinker) stellten darauf basierend das Pilotprojekt SpoKI vor, das Ausbildungsverantwortliche bei der Konzeption kompetenzorientierter Trainer:innenbildung unterstützen soll und in dem Ralf Sygusch als Kompetenzberater mitwirkt.

Das Team des AB Bildung im Sport zieht ein positives Fazit: Das DOSB-Kompetenzmodell ist in der Trainer:innenbildung angekommen – von den Mitgliedsverbänden wird es mehr und mehr mit Leben gefüllt.