DSSINFO

Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

Inhalt

EKSpo endlich öffentlich!

Der vorliegende Band zur Kompetenzentwicklung im Sport befasst sich mit aktuellen Grundlagen, Entwicklungen und Anwendungsbeispielen in der Schüler-, Sportlehrer- und Trainer*innenbildung. Vertreter*innen des sportdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Diskurses stellen theoretisch-konzeptionelle, empirische sowie praxisorientierte Arbeiten zur Kompetenzorientierung im Sport vor.

Darin eingebunden ist ein Entwurf zur Kompetenzorientierung im Sport (EKSpo). Dieser wurde von  Prof. Dr. Ralf Sygusch, Jun. Prof. Dr. Julia Hapke, Dr. Sebastian Liebl und Dr. Clemens Töpfer als Herausgeber*in dieses Bandes als Rahmenkonzept für Bildungssettings im Sport entwickelt.

Alle Infos dazu unter diesem Link:

EKSpo Aktuelles

Neues Sportpädagogik-Werk liegt vor!

Im Dezember 2021 erscheint der „State of the Art der Sportpädagogik“, an dem Prof. Dr. Ralf Sygusch als Mitherausgeber beteiligt ist.

In insgesamt 17 Beiträgen geben namhafte Sportpädagog*innen einen Überblick über die zentralen Fragen der Sportpädagogik.

Prof. Sygusch und Prof. Reimers (gemeinsam mit Dr. Guardiera , DSHS Köln) stellen in ihrem gemeinsamen Beitrag zu Bildungsthemen den sportpädagogischen Kenntnisstand zu den Themen Leistung, Gesundheit und Soziales vor.

Überdies hat Julia Schechinger als „Teamassistentin“ wesentlichen Anteil daran, dass viele weitere Beiträge des Buches im einheitlichen Layout sowie im dvs-Standard ‚korrekt‘ zitiert vorliegen!

 

Jetzt mehr erfahren!

 

Forschungsaustausch „Pädagogische Forschung zu Training und Trainer:innenbildung“ des Arbeitsbereichs Bildung im Sport mit der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) und der Trainer:innenbildung Schweiz

Prof. Dr. Ralf Sygusch, Dr. Sebastian Liebl, Annalena Möhrle, Lena Herrmann und Lea Siebenhaar trafen sich vom 21.-22. März 2022 in Magglingen/Schweiz mit Forschenden der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) und Verantwortlichen der Trainer:innenbildung Schweiz zum Forschungsaustausch. Der Fokus dieses Forschungsaustauschs lag auf der Vernetzung des Arbeitsbereichs Bildung im Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit dem Tätigkeitsbereich Sportpädagogik der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) sowie der Trainer:innenbildung Schweiz. Neben fachwissenschaftlichen Workshops zur Entwicklung gemeinsamer Forschungsideen stellten Annalena Möhrle und Anna Siffert an Tag 1 des Forschungsaustauschs Ergebnisse Ihrer Dissertationen vor und nutzen die Expert:innenrunde für offene Fragen und gewinnbringende Diskussionen. An Tag 2 gab die Trainer:innenbildung Schweiz interessante Einblicke in das System deren Diplom- und Berufstrainer:innenbildung. Ralf Sygusch, Sebastian Liebl und Annalena Möhrle stellten die bisherigen Forschungstätigkeiten zur Trainer:innenbildung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) – angefangen bei der Einordnung der DOSB-Rahmenrichtlinien in den Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen im Jahr 2012 bis hin zum aktuellen vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekt „Qualifizierung im DOSB: Kompetenzorientierung in der Trainer:innenbildung Leistungssport (QuaTroPLUS)“ vor. In der Folge wurden Forschungsbedarfe der Trainer:innenbildung Schweiz thematisiert, um eine Vernetzung von Sportwissenschaft und Sportpraxis, wie sie in Deutschland bereits praktiziert wird, auch in der Schweiz voranzutreiben. So war der Forschungsaustausch vor allem durch den Austausch aller Beteiligten geprägt. Aufgrund der gleichen Forschungsinteressen planen der Arbeitsbereich Bildung im Sport (FAU) und der Tätigkeitsbereich Sportpädagogik (EHSM) fortan eine Kooperation, um die sportpädagogische Forschung zu Training und Trainer:innenbildung voranzutreiben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Neben konzentrierter Arbeit gab es auch ein Programm für kulinarischen Genuss und Entspannung.

Neue Homepage zur kommunalen Bewegungsförderung

Es ist soweit: Unsere neue Homepage ist online! Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune ist der zentrale Inhalt der neuen Homepage: kommunen-in-Bewegung.de

Hier finden Sie Informationen rund um das Thema kommunale Bewegungsförderung sowie zur Umsetzung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune mit Fokus auf einer Verbesserung gesundheitlicher Ungleichheiten.

Des Weiteren bietet die Website einen Überblick über aktuelle Forschungstätigkeiten am Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit des Departments für Sportwissenschaft und Sport im Bereich der kommunalen Bewegungsförderung wie z. B. die Projekte KOMBINE und VERBUND zur nachhaltigen Umsetzung strukturbildender Bewegungsförderung in Deutschland. Für die Umsetzung des strukturbildenden KOMBINE-Ansatzes in der Kommune steht das KOMBINE-Manual mit Arbeitshilfen zum Download zur Verfügung, welches detaillierte Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung beinhaltet. Darüber hinaus bietet die Website eine Plattform für aktuelle Veröffentlichungen, Pressemitteilungen und geplante Aktivitäten.

Interdisziplinärer dvs-Experten/innen-Workshop

„Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ – ein transdisziplinärer Austausch zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven

8. Februar 2022, 10:00 – 17:15

Erste Wurzeln der strukturellen Verankerung von „Sport und Public Health“ in der Sportwissenschaft und in den Gesundheitswissenschaften reichen bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Trotz einiger bedeutender Erfolge für die Sportwissenschaft – mit stärkerer Public Health Orientierung in Wissenschaft und Praxis – ist bisher wenig Austausch darüber erfolgt, wie die sich im Bereich von Public Health bietenden Möglichkeiten und Ressourcen innerhalb der Sportwissenschaft im wissenschaftlichen und praxisbezogenen Anwendungskontext seitdem genutzt werden. Der dvs-Expertinnen- und Experten-Workshop soll einen transdisziplinären Erfahrungsaustausch mit beteiligten Akteurinnen und Akteuren aus Sportwissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Public Health einschließlich Politik und Praxis zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven von „Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ ermöglichen.

Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier.

Ist Bewegung ein Menschenrecht?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Departments für Sportwissenschaft und Sport haben in einer Kooperation mit Prof. Dr. Michael Krennerich vom Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik (FAU Erlangen-Nürnberg) die Frage analysiert, ob Bewegung ein Menschenrecht ist. Diese Forschungsergebnisse wurden nun in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht, die vom Zentrum für Gesundheit und Menschenrechte der Harvard Universität herausgegeben wird.

Die Forschungsgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass sich ein eigenständiges Recht auf Bewegung aus etablierten Menschenrechten ableiten lässt und diskutiert dessen mögliche Ausgestaltung sowie mögliche Konsequenzen aus staatlicher Sicht. Aus Sicht der Autorinnen und Autoren würde ein eigenständiges Recht den vielfältigen Nutzen von Bewegung und die Zusammenhänge mit anderen Menschenrechten am besten abbilden und das Profil des Rechts schärfen.

Eine detaillierte Darstellung und Diskussion der Ergebnisse ist als Open Access Publikation auf der Website des Health and Human Rights Journals frei zugänglich:

Messing S., Krennerich, M., Abu-Omar, K., Ferschl, S. & Gelius, P. (2021). Physical activity as a human right? Health and Human Rights Journal 23, 2 (HTML | PDF)

Start der Erprobungsphase des Projektes BewegtVersorgt

Zum 1. Dezember 2021 startete im Projekt BewegtVersorgt, bei dem es um die Bewegungsförderung von Menschen mit nicht-übertragbaren Erkrankungen im deutschen Gesundheitssystem geht, die Erprobungsphase mit Leistungserbringern aus der Metropolregion Nürnberg. Mit Hilfe verschiedener Akteure aus dem Gesundheitsbereich wurden seit Juni 2019 Bewegungsversorgungsketten entwickelt und deren Implementierung in die Modellregion vorbereitet. Hierzu gehörte neben der Schulung teilnehmender Leistungserbringer und der Berücksichtigung berufsspezifischer Strukturen sowie Abläufe auch die Anfertigung eines Vertragskonstruktes, um die Finanzierung der Versorgung sicherzustellen. Dank der AOK Bayern und der DAK-Gesundheit sowie einem Vertreter der ärztlichen Leistungserbringer ist es gelungen, das Projekt vertraglich in ein Modellvorhaben nach §§ 63 Abs. 2, 64 SGB V einzubinden, wodurch die entstehenden Kosten für die bewegungsförderliche Versorgungsstruktur von den beteiligten Krankenkassen übernommen werden. Geeigneten Versicherten wird dann über ein Jahr eine erweiterte Versorgung zur Verfügung gestellt, sodass sie mit Unterstützung von ärztlichem und bewegungstherapeutischem Fachpersonal ihre körperliche Aktivität im optimalen Fall langfristig steigern und ihre Gesundheitskompetenzen erweitern können. Inwieweit dies gelingt, werden wir nach der Erprobungsphase umfangreich evaluieren und sind gespannt auf die Ergebnisse.

Projektteam BewegtVersorgt

Der Arbeitsbereich Bildung im Sport bei der ICCE Global Coach Conference in Lissabon

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Prof. Dr. Ralf Sygusch und Annalena Möhrle nahmen von 17.-21. November 2021 an der 13th ICCE Global Coach Conference in Lissabon teil. Der Fokus dieser Tagung liegt auf der Vernetzung aller Akteure der internationalen Trainer*innenbildung(sforschung). So stellte Ralf Sygusch gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) das DOSB-Kompetenzmodell vor. Annalena Möhrle gab erste Einblicke in die Ergebnisse des vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekt „Qualifizierung im DOSB: Kompetenzorientierung in der Trainer*innenbildung Leistungssport (QuaTroPLUS)“. Neben fachwissenschaftlichen Vorträgen und Workshops wurden die Bausteine des International Council for Coaching Excellence vorgestellt: Die im zweijährigen Rhythmus stattfindende ICCE Global Coach Conference, das International Sport Coaching Journal und das ICCE Research Commitee. Die beiden erstgenannten Bausteine scheinen für den Arbeitsbereichs Bildung im Sport geeignete Plattformen zu sein, künftig Forschungsergebnisse zu teilen und zu diskutieren. Wir halten Sie/Euch auf dem Laufenden!

Forschungsergebnisse zum Einfluss von COVID-19 auf Bewegungsförderung in der Europäischen Union veröffentlicht

Im Mai/Juni 2020 führte das WHO-Kooperationszentrum für Bewegung und Gesundheit (am Department für Sportwissenschaft und Sport) gemeinsam mit dem WHO-Regionalbüro für Europa (Standort Moskau) eine Online-Umfrage unter Regierungsvertretern der EU-Mitgliedstaaten durch. Ziel dieser Umfrage war es, den Einfluss der ersten Welle der COVID-19 Pandemie auf die nationale Politik zur Bewegungsförderung in der Europäischen Union zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden nun in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht.

Insgesamt beteiligten sich 29 Regierungsvertreter aus 24 Mitgliedstaaten an der Befragung. Alle Regierungsvertreter sind Mitglieder des Focal Point Netzwerks der Europäischen Union, einem Netzwerk für die Personen, die in den nationalen Regierungen hauptverantwortlich für Bewegungsförderung zuständig sind. Der Einfluss der Pandemie auf die Politik zur Bewegungsförderung in ihrem jeweiligen Land wurde von fast der Hälfte der Befragten (45%) negativ bewertet, allerdings auch von 21% positiv (u.a. aufgrund stärkerer politischer Unterstützung für Bewegungsförderung). Interessant ist, dass eine große Mehrheit der Expertinnen und Experten (75,5%) von einem positiven Einfluss der Pandemie auf die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Bewegung berichtete. Somit könnte COVID-19 in manchen EU-Mitgliedstaaten ein ‚window of opportunity‘ geöffnet haben, in dem Bewegungsförderung einen höheren Stellenwert auf der politischen Agenda erhält.

Eine ausführliche Darstellung und Diskussion der Ergebnisse finden sich in der kürzlich veröffentlichten Studie:

Gelius, P., Tcymbal, A., Whiting, S., Messing, S., Abu-Omar, K., Geidl, W., Reimers, A.K., Pfeifer, K., Mendes, R., Berdzuli, N. & Breda, J. (2021). Impact of the First Wave of COVID-19 on Physical Activity Promotion in the European Union: Results From a Policymaker Survey. Journal of Physical Activity and Health. https://doi.org/10.1123/jpah.2021-0083