Semesterrückblick 20/21
Ein weiteres online-Semester liegt hinter uns und immer wieder standen wir in den vergangenen Monaten vor der Frage: Wie können wir uns auch in Pandemie-Zeiten weiterhin für die Menschenrechte stark machen und unsere Projekte vorantreiben? Und es ist uns immer wieder gelungen, Mittel und Wege zu finden, uns für unsere Anliegen einzusetzen: So haben wir fleißig (online-)Aktionen geplant, zu unterschiedlichsten Themen informiert, telefonisch bei medizinischen Fragestellungen geholfen, neue Studierende und Ärzt*innen für die Zusammenarbeit gewonnen und uns mit anderen aktiven Gruppen in Erlangen vernetzt. Hier ein kleiner Überblick über unser Wintersemester 20/21:
Im September wurde die europäische Gemeinschaft wieder einmal schmerzlich daran erinnert, dass an den EU-Außengrenzen tausende Geflüchtete fern ihrer Heimat auf ein besseres Leben in Europa hoffen. Der Brand im griechischen Moria, dem größten Flüchtlingslager Europas, lenkte die öffentliche Aufmerksamkeit für ein paar Tage auf ein Thema abseits der Corona-Pandemie und wir schlossen uns dem Appell der vielen Protestierenden nur zu gerne an: Wir fordern nach wie vor eine menschenwürdige europäische Flüchtlingspolitik!
Auch unsere Informationsreihe unter dem Titel „UND SONST SO? – Was uns neben der Corona-Krise noch bewegt“ wurde im Wintersemester weitergeführt. Im Rahmen der Nachhaltigen Hochschultage in Bayern beschäftigten wir uns mit den „Sustainable Development Goals“ der UN und informierten eine Woche über fünf ausgewählte Nachhaltigkeits-Ziele. Außerdem kam es im Rahmen der Nachhaltigkeitstage zum Austausch mit Health For Future Erlangen, einer Gruppe engagierter Menschen aus dem medizinischen Bereich, die sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Gesundheitswesen einsetzen … wir freuen uns auf künftige Zusammenarbeit!
Und dann? Dann war auch schon fast Weihnachten und wir haben wieder fleißig Spenden gesammelt und Geschenke gepackt! Wie jedes Jahr beteiligten wir uns an der Aktion „Geschenk mit Herz“ von humedica. 22 Päckchen wurden in bunt beklebte Schachteln verpackt und haben – trotz Pandemie – bedürftigen Kindern in Osteuropa zu Weihnachten eine Freude bereitet. Danke an alle Spender*innen und Helfer*innen für die gelungene Aktion!
Bevor wir uns allerdings in die Weihnachtsferien verabschiedet haben, gab es noch zwei wichtige Tage, denen wir unsere Aufmerksamkeit widmen wollten:
Am 25. November, dem Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, trafen wir uns zum virtuellen Bannermalen. Wir unterstützten dadurch die Aktion von terre des femmes unter dem Motto #meinherzgehörtmir und den Protest gegen Gewalt gegen Frauen weltweit.
Am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, unterstützten wir den jährlichen Briefe-Marathon von Amnesty International: Wie auch die Erlanger Lokalgruppe von Amnesty verteilten wir Sticker in der Stadt, um für die Aktion zu werben und die Menschen zum Briefeschreiben zu motivieren. Durch die Versendung von tausenden Briefen an Regierungen und staatliche Behörden kämpft Amnesty International weltweit gegen Menschenrechtsverletzungen und für die Freilassung inhaftierter Menschenrechtsaktivist*innen. Besondere Aufmerksamkeit schenkten wir dem Fall von Melike und Özgür aus Ankara, die sich als Mitglieder einer LGBTI-Solidaritätsgruppe für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen (LGBTI+) an ihrer Universität einsetzen und bei friedlichen Protesten festgenommen wurden.
Rückblickend hat sich also doch einiges getan im vergangenen Semester, auch wir uns leider überwiegend am Bildschirm begegnet sind und auf Präsenztreffen, gemeinsame öffentliche Aktionen und unsere gemütliche Weihnachtsfeier verzichten mussten… vielleicht ja nächstes Semester wieder? Wir bleiben optimistisch und freuen uns auf den Sommer!