Happy Birthday FAUmac!
Seit zehn Jahren gibt es das FAUmac-Angebot inzwischen. Im Gespräch verrät das FAUmac-Team wie es zur Gründung kam, was ihnen bei der Betreuung wichtig ist und welche Pannen im Gedächtnis bleiben.
Euch gibt es mittlerweile seit zehn Jahren – erst möchte man fast sagen – denn Mac gibt es doch schon viel länger…
Gregor Longariva: Als das erste iPhone auf den Markt kam, wurden auch die Macs bekannter und beliebter. Begonnen hat bei uns alles schon 2009 mit lose verwalteten Macs, zunächst intern am RRZE und dann einzelne an der FAU. Erst 2013 haben wir das Angebot Macs zu administrieren öffentlich gemacht. Inzwischen sind wir deutschlandweit – neben zwei weiteren Hochschulen – im Bereich Mac federführend.
Was zählt heute alles zu euren Aufgaben?
Dominik Schuppenhauer: Alles, was das Apple-Universum bietet, machen wir auch – ob Verwaltung von Macs, iPhones, iPads, Beratung zur Einführung von iPad-Klassen, E-Prüfungen oder das Entwickeln von Applikationen. Kommende Woche findet zum Beispiel die jährliche Entwicklerkonferenz von Apple statt, die wir uns online anschauen. Daraus nehmen wir Ideen mit, die wir dann in unsere Produktpalette aufnehmen.
„Denn unsere Nutzenden sollen dabei so wenig Technik wie möglich mitkriegen.“
Was sind das denn beispielsweise für Eigenentwicklungen?
Nico Henrici: Die Verwaltung von Macs funktioniert an der FAU automatisiert. Lieber nehmen wir uns jetzt die Zeit und entwickeln etwas und sparen die Zeit später bei der Administration. Denn unsere Nutzenden sollen dabei so wenig Technik wie möglich mitkriegen. Unsere Eigenentwicklungen erleichtern deshalb zum Beispiel das erstmalige Einrichten des Macs.
Mit dem Prefix Assistant beispielsweise wird der Rechner der richtigen Einrichtung zugeordnet und dadurch werden über den Self Service die Drucker der Einrichtung oder die Netzlaufwerke zugeordnet. Eingebunden werden die Netzlaufwerke dann mit dem Network Share Mounter. Und durch die frisch erschienene App iSupport on Campus können Nutzende einen speziellen First-Level-Support direkt von Apple in Anspruch nehmen – das entlastet auch uns.
In zehn Jahren geht auch mal was schief. Was ist euch in Erinnerung geblieben?
Gregor Longariva: Wir haben nicht viele Testmöglichkeiten. Die Entwicklerkonferenz ist im Sommer und im Herbst werden die Neuerungen veröffentlicht, das heißt wir haben im Sommer viel zu tun. Einmal wurde die Sicherheit beim Authentifizieren mit WLAN (Enterprise) Netzwerken erhöht, woraufhin wir nicht mehr ins FAU-WLAN kamen und erst einmal mit den Netzkollegen eine Lösung umsetzen mussten. Passend zur Veröffentlichung der neuen Systeme im September lief alles.
Dominik Schuppenhauer: Ein Highlight, das uns direkt traf, ist, dass sich der Safari nach einem Update, fast alle fünf Minuten selbst geschlossen hat. Das war nicht sehr hilfreich beim Arbeiten.
„Das ist maximaler Schutz trotz minimaler Vorgaben.“
Haltet ihr in solchen Fällen das Update zurück?
Dominik Schuppenhauer: Wir verbieten Updates in der Regel nicht. Probleme gibt es immer mal wieder. Die meisten der vorhin genannten Fälle sind in den finalen Versionen von Apple behoben – wir „leiden“, damit es andere nicht erleben müssen und melden die entsprechenden Fehler frühzeitig an Apple. Falls es absehbar ist, dass final Probleme auftreten, weisen unsere Nutzenden dann daraufhin und belassen die Entscheidung bei ihnen, ob sie das Update machen oder nicht.
Gregor Longariva: Das ist auch unser Erfolgsrezept, denn unter Windows dürfen Nutzende nur das, was die Administratoren zulassen und bei uns haben die Nutzenden mehr Entscheidungsfreiheit – das ist maximaler Schutz trotz minimaler Vorgaben.
Apropos Erfolg: Bietet ihr FAUmac auch anderen Hochschulen an?
Gregor Longariva: Richtig. Wir hosten FAUmac bisher für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die Technische Universität Nürnberg, die Universität Bayreuth und einen Lehrstuhl von der Hochschule Coburg. Sie nutzen unsere Entwicklungen allerdings auf eigenen Servern, weil sich zum Beispiel die Software unterscheidet. Tendenziell steigen die Nutzungszahlen.
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die nächsten 10 Jahre!
FAUmac in Zahlen – Was klein begann ist groß geworden
Über 1.400 verwaltete Apple Geräte
Über 3.700 verwaltete Apple-IDs (für z. B. Shared iPads /iPad Klassen)
Über 5.000 Nutzende weltweit des Network Share Mounters
Über 185 Softwaretitel, die automatisiert verteilt werden (macOS)
Über 300 Apps aus dem Apple App Store (iPadOS, iOS, tvOS und macOS)
Text: Das Gespräch führte Corinna Russow
(Quelle: https://www.rrze.fau.de/2023/06/happy-birthday-faumac/)