Das ISS richtet Treffen der WHO-Kollaborationszentren zu Ernährung, Bewegung und Übergewicht aus.
Das Institut für Sportwissenschaft und Sport der FAU hat das zweite europäische Treffen der WHO Collaboration Centres (WHO-CC) zu Ernährung, Bewegung und Übergewicht in Erlangen ausgerichtet. Aufgabe der WHO-CCs ist es, die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch Forschung- und Entwicklungsleistungen zu unterstützen. Die WHO verfügt weltweit über eine Vielzahl solcher WHO-CCs und auch in Deutschland gibt es bereits einige, die überwiegend im klinisch-medizinischen Bereich angesiedelt sind. Das auch für die WHO immer wichtiger werdende Thema „Bewegung und Gesundheit“ wird jedoch bisher in Europa nicht durch ein WHO-CC abgedeckt. Das wurde auch bei dem Treffen in Erlangen deutlich, wo die Vertreter von WHO-CCs aus 11 Ländern vorwiegend Ernährungsthemen diskutierten. Für Forschungs- und Beratungsleistungen zu „Bewegung und Gesundheit“ wurde allerdings ein umso dringenderer Handlungsbedarf festgestellt.
Die bestehenden Wissenslücken der WHO in diesem Bereich soll nun das Institut für Sportwissenschaft und Sport (ISS) der FAU schließen helfen. Nach 18 Monaten „Probezeit“, d.h. erfolgreicher Kooperation mit der WHO, konnte im September 2012 der offizielle Ernennungsprozess gestartet werden. Derzeit prüfen die WHO-Stellen weltweit das gemeinsam von ISS und WHO erarbeitet Arbeitsprogramm, das sich sowohl auf die Auswertung umfangreicher Datensätze der WHO bezieht, als auch auf die Beratung bei der Politikentwicklung zur Bewegungsförderung in Ländern der europäischen WHO-Region. Am Ende muss der Director General der WHO noch persönlich der Ernennung zustimmen. Dann könnte das erste WHO-CC an der FAU überhaupt und das erste WHO-CC für „Physical Activity and Health“ in Europa seine Arbeit voraussichtlich Mitte kommenden Jahres aufnehmen.