DSSINFO

Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

Inhalt

Kongressbeiträge des Arbeitsbereichs Bewegung und Gesundheit

Move Congress Latin America/ Manaus Brasil

Keynote: Sport an planetary health – time to act – PD Dr. Karim Abu-Omar

Sport and Innovation Conference/ Budapest

Invited lecture: This is really an inconvenient topic – sport and planetary health – PD Dr. Karim Abu-Omar

14. AIMS World Congress/ Hanoi Vietnam

Keynote: Healthy Races, Healthy Planet: Examining the Eco-Impact of Mass-Sport Events – PD Dr. Karim Abu-Omar

40. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft e. V.  in Kooperation mit der DGPS e. V. / Köln

Beitrag: Bewegungsförderung als wichtiges Element der Adipositasprävention: Aktueller Stand und relevante Entwicklungen in Deutschland – Dr. Sven Messing

Veranstaltungsreihe der Université de Lorraine: „Physical Activity and Public Health“ conferences

Beitrag über: Interdependence between individual health and planetary health – PD Dr. Karim Abu-Omar

Beitrag über: Impact of physical activities on global health and ways to promote these activities through public policies – Dr. Sven Messing

Beitrag über: The way we measure physical activities– Dr. Antonina Tcymbal

Neue Veröffentlichungen im Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit

Physical Activity as a Victim, a Perpetrator, or Part of the Solution to the Climate Crisis?

Gelius, P., Messing, S., Tcymbal, A., Birkholz, L., & Abu-Omar, K. (2024). Physical Activity as a Victim, a Perpetrator, or Part of the Solution to the Climate Crisis?. Journal of Physical Activity and Health (published online ahead of print 2024). Retrieved Oct 23, 2024, from https://doi.org/10.1123/jpah.2024-0522

Sind wir denn nicht alle, früher oder später, in einer schwierigen Lebenslage? Die Autoethnografie einer Wissenschaftlerin in einem partizipativen Forschungsprojekt

Buchbeitrag in: Ethik der Partizipation

Im Band Kommunale Bewegungsförderung des Public Health Forum:

Kommunale bewegungsbezogene Gesundheitsförderung – Über Projekte guter Praxis

Kohler, Simone, Dippon, Lea, Weber, Philipp, Rütten, Alfred, Pfeifer, Klaus and Semrau, Jana. „Kommunale bewegungsbezogene Gesundheitsförderung – Über Projekte guter Praxis“ Public Health Forum, vol. 32, no. 3, 2024, pp. 218-220. https://doi.org/10.1515/pubhef-2024-0052

Kommunale Bewegungsförderung für Frauen aus menschenrechtlicher Sicht

Sommer, Raluca, Till, Maike, Messing, Sven, Ziemainz, Heiko and Abu-Omar, Karim. „Kommunale Bewegungsförderung für Frauen aus menschenrechtlicher Sicht“ Public Health Forum, vol. 32, no. 3, 2024, pp. 239-241. https://doi.org/10.1515/pubhef-2024-0061

 

Kick-Off Meeting des Projekts IMPAQT

Am 18. und 19. April 2024 fand in Utrecht, Niederlande, das Kick-Off-Meeting des Projekts IMPAQT („IMproving Physical Activity policies and their impact on health eQuiTy“) statt. Ziel des Projekts ist die Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit mit Hilfe politischer Maßnahmen zur Bewegungsförderung. Dabei steht die Weiterentwicklung und Anwendung des Physical Activity Environment Policy Index (PA-EPI) im Fokus, einem Instrument zur Bewertung von Politik zur Bewegungsförderung. Als Ergebnis entstehen in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern und Nichtregierungsorganisationen bzw. Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft länderspezifische Bewertungen, die auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Bewegungsförderung in den beteiligten Ländern beinhalten.
Am Kick-Off Meeting nahmen 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den an IMPAQT beteiligten Ländern (Irland, Deutschland, Litauen, Niederlande, Polen und Rumänien) teil. Für die FAU nahmen an diesem Projekttreffen Dr. Sven Messing (Projektleitung), Leonie Birkholz (Projektmitarbeiterin) sowie PD Dr. Karim Abu-Omar und Dr. Antonina Tcymbal (beide Senior Researcher) teil. Zudem ist Prof. Dr. Peter Gelius (Universität Lausanne, früher FAU) eng in das Projekt eingebunden.
IMPAQT hat ein Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro und wird über einen Zeitraum von 3 Jahren im Rahmen der ERA4Health-Fördermaßnahme „HealthEquity“ gefördert, für Deutschland durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt baut auf Erkenntnissen des Policy Evaluation Networks (PEN) auf (www.jpi-pen.eu).
Weitere Informationen zum Projekt IMPAQT finden sich hier.

Scoping Review

Scoping Review

Ziel dieses Scoping Reviews war es  bestehenden Leitlinien für die Entwicklung und Validierung von patientenbezogenen Endpunktmessungen (PROMs) zu identifizieren, sie auf Vollständigkeit und Klarheit zu überprüfen und Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben. Insgesamt wurden 40 Leitlinien eingeschlossen. Die meisten Leitlinien zur PROM-Entwicklung und -Validierung scheinen nicht umfassend zu sein, und einige entscheidende Schritte fehlen in den meisten Leitlinien. Dennoch bieten viele Leitlinien für einige Zwecke von PROMs hilfreiche Ratschläge und Unterstützung. Mindestens 15 Leitlinien können empfohlen werden, darunter drei umfassende Leitlinien, die für die Entwicklung und Validierung von PROMs für die meisten Zwecke empfohlen werden können.

Jung A, Challoumas D, Pagels L, et al Guidelines for the development and validation of patient-reported outcome measures: a scoping review BMJ Evidence-Based Medicine Published Online First: 23 May 2024. doi: 10.1136/bmjebm-2023-112681

Neue Veröffentlichung – Projekt Take Care!

Neue Veröffentlichung im Projekt Take Care!

Im Rahmen des Projekts TakeCare! wurde ein Studienprotokoll bei Trials veröffentlicht, in dem die Zielsetzungen und Vorgehensweise des Projekts beschrieben werden.

Carl, J., Grüne, E., Popp, J. et al. Implementation and dissemination of physical activity-related health competence in vocational nursing training: study protocol for a cluster-randomized controlled intervention trial. Trials 25, 322 (2024). 

Neue Veröffentlichung – Projekt BewegtVersorgt

Neue Veröffentlichung im Projekt BewegtVersorgt.

In dem Artikel werden die Erfahrungen von Akteuren aus dem Gesundheitssektor mit der partizipativen Entwicklung einer Versorgungskette zur Bewegungsförderung von Menschen mit chronischen nicht übertragbaren Erkrankungen analysiert. Dabei werden insbesondere Förderfaktoren, Herausforderungen und potenzielle Anpassungen des Koproduktionsprozesses dargestellt.

Klamroth S, Mino E, Naber I, et al. Coproducing a physical activity referral scheme in Germany: a qualitative analysis of stakeholder experiences. BMJ Open 2024;14:e082710. doi:10.1136/ bmjopen-2023-082710

Gerade veröffentlicht: Das Buch „Gesundheitsrisiko Klimawandel“ (Hogrefe Verlag)

Gerade veröffentlicht: Das Buch „Gesundheitsrisiko Klimawandel“ (Hogrefe Verlag) vereint die Expertise von über 70 Autor*innen aus über 40 führenden staatlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen, Verbänden und Einrichtungen.

Von Seiten des DSS durften insgesamt 7 Kollegen und Masterstudierende Teil dieses Gesamtwerkes sein und Ihre Expertise einbringen. So haben Dr. Leonard Fraunberger und Prof. Dr. Heiko Ziemainz einen Beitrag zum Präventionsfeld Triathlon und PD Dr. Karim Abu Omar, Dr. Sven Messing, Prof. Dr. Peter Gelius, Dr. Antonia Tcymbal  und Dodukan Özer einen Beitrag zu Klimaschutz in Sportorganisationen beitragen können.

Das Buch  bietet einen aktuellen und umfassenden Blick auf die Klimaveränderungen und die resultierenden Gesundheitsgefahren: Hitzschlag, Unfälle durch Blitzschlag oder Lawinen, UV-Erytheme, Hautkrebs, Atemwegserkrankungen durch Ozon und Feinstaub, Asthma durch Neophyten, Infektionen durch Zecken und Stechmücken bis hin zu psychischen Folgen.

Wie können im Training, beim Wettkampf, bei Großveranstaltungen oder bei beruflichen Außentätigkeiten spezifische und übergreifende Schutzkonzepte (wie z. B. Hitzeaktionspläne) aussehen? Bundesweit sehen Verantwortliche in Sportvereinen und als Arbeitgeber akuten Handlungsbedarf. Sie alle stehen vor der Herausforderung, vor Ort Präventionsmaßnahmen zeitnah und effektiv umzusetzen. Politische Entscheidungsträger benötigen Informationen über den regulatorischen Rahmen auf lokaler, kommunaler oder überregionaler Ebene. Dieses Buch präsentiert aktuelle Informationen und Handlungsansätze.

Gesundheitsrisiko Klimawandel – Flyer

Fachforum VERBUND beim Kongress Armut & Gesundheit – 05.-06.03.2024 in Berlin

Kurzbericht zum Fachforum VERBUND

Beim Kongress „Armut und Gesundheit“ 2024 stand die „Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung (VERBUND)“ im Mittelpunkt eines spannenden Fachforums. Dabei wurden nicht nur innovative Ansätze und aktuelle Modellprojekte vorgestellt, sondern auch intensiv über Herausforderungen und Erfolge kommunaler Bewegungsförderungsstrategien diskutiert. Besonders beleuchtet wurden die unterschiedlichen Erfahrungen mit der Entwicklung umfassender Gesamtstrategien zur Bewegungsförderung in den Kommunen vor Ort sowie das Thema Partizipation.

Partizipation als Schlüssel für nachhaltige Bewegungsförderung

Über die Bedeutung partizipativer Ansätze zur Bewegungsförderung vor Ort berichteten drei Akteur:innen aus den VERBUND-Modellkommunen. Jana Ziemainz aus Erlangen stellte den Ansatz „Erlangen in Bewegung – Büchenbach auch!?“ vor und betonte, wie wichtig politische Unterstützung und die Einbindung von Kooperationspartnern sind, um zielgruppenspezifische Maßnahmen effektiv umzusetzen. Dr. Monika Grillenberger vom Landkreis Karlsruhe stellte mit der Photovoice-Methode eine innovative Möglichkeit vor, „bewegungsferne“ Kinder und Jugendliche aktiv in die Planung von Bewegungsangeboten einzubeziehen. Die Methode ermöglicht es, die Stimmen und Bedürfnisse der Zielgruppe sichtbar zu machen und direkt in die Gestaltung von Projekten einfließen zu lassen. Stephan Schikorra aus dem Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf berichtete von seinen Erfahrungen mit „Partizipation mal anders“ und der Herausforderung, eine bezirksweite Bewegungsförderungsstruktur unter Einbindung verschiedener Verwaltungsebenen zu etablieren.

Gesamtstrategien zur kommunalen Bewegungsförderung

Die Entwicklung und Umsetzung von Gesamtstrategien standen im Mittelpunkt der Beiträge von vier weiteren Vertretern aus den Modellkommunen. Lars Marx von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Berlin stellte die Herausforderungen und Chancen bei der Entwicklung einer einheitlichen Bewegungsstrategie für die Hauptstadt vor. Er betonte, wie wichtig es ist, bewegungsfreundliche Lebensbedingungen zu schaffen und die Ziele einer gesundheitsorientierten Bewegungsförderung in den verschiedenen Politikfeldern zu verankern. Patrizia Paplinski erläuterte die Integration verschiedener strategischer Planungsprozesse in Steglitz-Zehlendorf und unterstrich die Notwendigkeit verbindlicher Ansprechpartner und die Nutzung bestehender Netzwerke. Rasmus Nell aus Herne stellte das Kernprojekt „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ vor, das den Fokus auf Sport und Bewegung in urbanisierten Gebieten legt und eine strategische Gesundheitsförderung anstrebt. Abschließend stellte Jessica Sell aus Frankfurt am Main das Konzept „Fit in Frankfurt (FiF)“ vor, das durch die Ausbildung von Bewegungslots:innen und die Schaffung von niedrigschwelligen Bewegungsangeboten direkt in den Stadtteilen charakterisiert ist.

Fazit

Die Vorträge und Diskussionen im Rahmen des Kongresses „Armut und Gesundheit“ haben eindrucksvoll gezeigt, dass die erfolgreiche Umsetzung kommunaler Bewegungsförderungsprojekte eine Kombination aus gezielter Partizipation und der Entwicklung durchdachter Gesamtstrategien erfordert. Die aktive Einbindung von Politiker:innen und gesellschaftlichen Akteur:innen, der Einsatz innovativer Methoden zur Identifizierung von Bedarfen und der Aufbau intersektoraler Kooperationen sind dabei wesentliche Elemente, um gesundheitliche Chancengleichheit adäquat anzugehen und Bewegung als festen Bestandteil des kommunalen Lebens zu etablieren.

Mehr dazu finden Sie hier  

Capital4Health blickt auf acht erfolgreiche Jahre zurück

Am 28.09.2023 beendete der Forschungsverbund Capital4Health – „Handlungsmöglichkeiten für einen aktiven Lebensstil: ein Forschungsnetzwerk für interaktiven Wissensaustausch in der Gesundheitsförderung“ – seine Projektaktivitäten mit einer letzten Disseminierungsveranstaltung im Rahmen des Bayerischen Kongresses für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in Würzburg.

Der Forschungsverbund wurde seit 2015 vom Department für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg koordiniert und beinhaltete Teilprojekte an den Universitäten Bayreuth, Regensburg und Würzburg sowie der Hochschule Coburg. Captal4Health wurde über das Gesundheitsforschungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF, Projektträger dlr) gefördert.

Im Rahmen der achtjährigen Laufzeit erforschte der Verbund die Entwicklung und Erforschung von Handlungsmöglichkeiten für aktive Lebensstile bei unterschiedlichen Altersgruppen und Multiplikatoren.

Die folgenden Ergebnisse aus Capital4Health wurden durch die Arbeit der verschiedenen Teilprojekte ermöglicht:

  • Erhöhung der Schrittzahl von Erzieher*innen und deren Kindergartenkindern
  • Stärkung der bewegungs- bzw. sportbezogenen Gesundheitskompetenz von Schüler*innen, Lehrer*innen und Auszubildenden
  • Strukturelle Verankerung von bewegungsbezogener Gesundheitskompetenz in staatlichen Curricula zur Ausbildung in der Pflege
  • Schaffung neuer Bewegungsmöglichkeiten für Männer im Setting Kommune, u.a. durch Entwicklung eines kostengünstigen Schnupperangebots durch die Sport-Card

Gewinnung übergreifender Erkenntnisse zu einer gelungenen Zusammenarbeit und insbesondere der Verwendung des Ansatzes der Kooperativen Planung in den verschiedenen Settings.

Zudem führte der Forschungsverbund Capital4Health zu:

  • acht abgeschlossenen Promotionen (und einer weiteren kurz vor dem Abschluss),
  • 45 veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen (mit noch einigen wenigen in Begutachtung oder in Arbeit),
  • einem Sonderheft in der Fachzeitschrift Health Promotion International mit Beiträgen des wissenschaftlichen Nachwuchses in Capital4Health,
  • ca. 70 Vorträgen auf wissenschaftlichen Konferenzen,
  • fünf Sitzungen des internationalen wissenschaftlichen Beirats (Prof. Dr. Thomas Abel, Prof. Dr. Matthias Bergmann, Prof. Dr. David Hunter, Prof. Dr. Maria Jansen, Prof. Dr. Abby King, Prof. Dr. Evelyne De Leeuw & Prof. Dr. Louise Potvin)
  • die Auszeichnung des PArC-AVE-Projekts mit dem IBK-Preis für Nachhaltigkeit,
  • einem aus der Projektarbeit hervorgegangenen Verein, Quib e.V., durch den auch weiterhin Coaches zur Begleitung von Kitas auf dem Weg zu bewegungsfreundlichen Einrichtungen (sog. QueB-Coaches) ausgebildet werden können, und natürlich
  • ein breites Forschungsnetzwerk, das sich hoffentlich auch in Zukunft in innovativen Projekten zur Förderung eines aktiven Lebensstils engagiert.

 Wir bedanken uns im Rahmen dessen bei allen Projektpartner*innen, Teilnehmer*innen an den Planungsgruppen, unserem wissenschaftlichen Beirat und allen wissenschaftlichen Akteuren, die Teil von Capital4Health waren.