Wir waren das 2. Mal bei der adh-Trophy Segeln dabei und hatten uns vorgenommen, uns im Gegensatz zum letztjährigen vorletzten Platz zu steigern. Nachdem die Regatta letztes Jahr in Starnberg und somit noch in Bayern stattfand, mussten wir diesmal etwas weiter reisen, nämlich auf das Gelände der HU Berlin. Erfreulich war für uns, dass die Regatta mit Unijollen gesegelt wurde, die wir im WSpZ in Pleinfeld auch haben und somit kennen. Das war letztes Jahr bei der Piraten-Klasse anders. Die Veranstaltung dauerte dieses Jahr auch drei Tage (16. – 18.09.), wovon der erste zum Einsegeln bestimmt war, um sich an Boote und Revier zu gewöhnen. Bereits an diesem Freitag wehte ein akzeptabler Wind und das Wetter war gut. Abends wurde ein Besuch der Warschauer Straße in Berlin organisiert. Diese ist dort ein sehr bekanntes „Kiez“, was in etwa dem Begriff des Stadtviertels nahekommt, aber wohl vor allem mit abendlichem Weggehen in Verbindung gebracht wird. Am Freitag Abend setzten aber auch schon die ersten Regenschauer ein und das sehr nasse Wetter hielt sich bis etwa Samstag Mittag, weshalb auch die Regatta nicht vor dieser Zeit gestartet wurde. Als es dann endlich losging, herrschte weitestgehend ein Wind der Stärke 4 bft., bei dem das Segeln der Regatta, die ohne Trapez gesegelt wurde, etwas anspruchsvoller war und viel Spaß bereitete. Gesegelt wurden 5 Runden in 2 „fleets“ mit jeweils 10 Booten. Allerdings fanden wir an diesem Tag noch den optimalen Regattakurs nicht und landeten vorläufig nur auf dem vorletzten Platz in der Gesamtwertung. Die Einzelplatzierungen waren 6., 9., 9. 10. 10., wovon der schlechteste Lauf gestrichen wurde. Am Samstag Abend herrschte dennoch gute Stimmung, für die eine uniinterne Rockband aus Berlin mit einem sehr gelungenen Konzert auf dem Wassersportgelände sorgte. Am Sonntag war schon zu Beginn des Tages unsere Motivation hoch, endlich einmal den ungeliebten vorletzten Platz in der Gesamtwertung zu verlassen und sich weiter nach vorne zu orientieren. An diesem Tag wurden noch drei weitere Läufe mit neu zugelosen Booten gesegelt, wobei die fünf bestplatzierten Teams jeder am Samstag gesegelten „fleet“ in der „gold fleet“ die Plätze 1-10 untereinander ausmachten und die anderen Teams in der „silver fleet“ die Plätze 11-20 aussegelten. Für uns war theoretisch also eine Verbesserung von Rang 19 nur noch auf maximal Rang 11 möglich. Da die „gold fleet“ zuerst gestartet wurde, konnten wir uns regattataktisch viel bei den Berliner Favoriten abschauen und setzten die gewonnenen Erkenntnisse in unseren Läufen erfolgreich um. Obwohl wir am Sonntag vergessen hatten, eine Startuhr mit auf das Boot zu nehmen, mit der man den genauen Startzeitpunkt eines Laufes sehen kann, konnten wir so dennoch die Plätze 1., 4., 1. verbuchen und arbeiteten uns erfreulicherweise noch auf Platz 13 von 20 vor. Auch die Segelmanöver schienen auf einmal deutlich besser zu funktionieren, obwohl immer noch Windstärke 4 bft. herrschte, diesmal sogar mit Böen von 5 bft. Alles in allem sind die Teams der HU Berlin, der FU Berlin und aus Braunschweig am Ende verdient auf dem Podium gelandet und wir waren mit unser Platzierung nicht unzufrieden, da wir uns im Vergleich zum letzten Jahr gesteigert und auch segeltechnisch und -taktisch wieder einiges dazu gelernt hatten.