DSSINFO

Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

Inhalt

Neues Video-Beratungsangebot für Lehramtsstudierende

Ein neues Beratungsangebot des Beratungsnetzwerks Lehrerberuf in Bayern: Das Beratungsnetzwerk bietet ab 5.11. eine regelmäßige Video-Sprechstunde an, in der Lehramtsstudierende die Möglichkeit haben, „echten“ erfahrenen Lehrkräften niedrigschwellig Fragen zur Praxis und zum späteren Berufsalltag zu stellen und Einblicke in den Schulalltag zu bekommen.

Mehr Infos finden Sie hier

Deutsch-französisches Kooperationstreffen am DSS

Von 3.-6. Juni 2024 fand ein deutsch-französisches Kooperationstreffen am Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU statt. Inhaltliche Schwerpunkte des Projekttreffes waren der Austausch zum Monitoring von Politik auf lokaler Ebene sowie die Vorbereitung von Stakeholder-Workshops in Nürnberg und Nancy. Die Kooperation wird vom bayerisch-französischen Hochschulzentrum BayFrance gefördert.

Darüber hinaus stellten die Gäste von der Université Lorraine (Prof. Aurelie van Hoye, Dr. Benjamin Tezier) und der Université Côte d’Azur (Dr. Olivier Riquier) aktuelle Studien im Rahmen des Promotionsprogramms vor:

  • Aurelie van Hoye: Health Promoting Sports Clubs National Audit Tool: Irish results
  • Benjamin Tezier: PROSCeSS Intervention scaling up in France: Application of a systems approach to foster health-promoting sports clubs
  • Olivier Riquier: Cross-experiences between professionals and patients on the effectiveness of physical activity resumption programs in increasing PA in the short and medium term

Weitere Informationen zum Projekt LARGE finden sich auf der Website des DSS (hier).

Scoping Review

Scoping Review

Ziel dieses Scoping Reviews war es  bestehenden Leitlinien für die Entwicklung und Validierung von patientenbezogenen Endpunktmessungen (PROMs) zu identifizieren, sie auf Vollständigkeit und Klarheit zu überprüfen und Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben. Insgesamt wurden 40 Leitlinien eingeschlossen. Die meisten Leitlinien zur PROM-Entwicklung und -Validierung scheinen nicht umfassend zu sein, und einige entscheidende Schritte fehlen in den meisten Leitlinien. Dennoch bieten viele Leitlinien für einige Zwecke von PROMs hilfreiche Ratschläge und Unterstützung. Mindestens 15 Leitlinien können empfohlen werden, darunter drei umfassende Leitlinien, die für die Entwicklung und Validierung von PROMs für die meisten Zwecke empfohlen werden können.

Jung A, Challoumas D, Pagels L, et al Guidelines for the development and validation of patient-reported outcome measures: a scoping review BMJ Evidence-Based Medicine Published Online First: 23 May 2024. doi: 10.1136/bmjebm-2023-112681

Neue Veröffentlichung – Projekt Take Care!

Neue Veröffentlichung im Projekt Take Care!

Im Rahmen des Projekts TakeCare! wurde ein Studienprotokoll bei Trials veröffentlicht, in dem die Zielsetzungen und Vorgehensweise des Projekts beschrieben werden.

Carl, J., Grüne, E., Popp, J. et al. Implementation and dissemination of physical activity-related health competence in vocational nursing training: study protocol for a cluster-randomized controlled intervention trial. Trials 25, 322 (2024). 

Neue Veröffentlichung – Projekt BewegtVersorgt

Neue Veröffentlichung im Projekt BewegtVersorgt.

In dem Artikel werden die Erfahrungen von Akteuren aus dem Gesundheitssektor mit der partizipativen Entwicklung einer Versorgungskette zur Bewegungsförderung von Menschen mit chronischen nicht übertragbaren Erkrankungen analysiert. Dabei werden insbesondere Förderfaktoren, Herausforderungen und potenzielle Anpassungen des Koproduktionsprozesses dargestellt.

Klamroth S, Mino E, Naber I, et al. Coproducing a physical activity referral scheme in Germany: a qualitative analysis of stakeholder experiences. BMJ Open 2024;14:e082710. doi:10.1136/ bmjopen-2023-082710

Gerade veröffentlicht: Das Buch „Gesundheitsrisiko Klimawandel“ (Hogrefe Verlag)

Gerade veröffentlicht: Das Buch „Gesundheitsrisiko Klimawandel“ (Hogrefe Verlag) vereint die Expertise von über 70 Autor*innen aus über 40 führenden staatlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen, Verbänden und Einrichtungen.

Von Seiten des DSS durften insgesamt 7 Kollegen und Masterstudierende Teil dieses Gesamtwerkes sein und Ihre Expertise einbringen. So haben Dr. Leonard Fraunberger und Prof. Dr. Heiko Ziemainz einen Beitrag zum Präventionsfeld Triathlon und PD Dr. Karim Abu Omar, Dr. Sven Messing, Prof. Dr. Peter Gelius, Dr. Antonia Tcymbal  und Dodukan Özer einen Beitrag zu Klimaschutz in Sportorganisationen beitragen können.

Das Buch  bietet einen aktuellen und umfassenden Blick auf die Klimaveränderungen und die resultierenden Gesundheitsgefahren: Hitzschlag, Unfälle durch Blitzschlag oder Lawinen, UV-Erytheme, Hautkrebs, Atemwegserkrankungen durch Ozon und Feinstaub, Asthma durch Neophyten, Infektionen durch Zecken und Stechmücken bis hin zu psychischen Folgen.

Wie können im Training, beim Wettkampf, bei Großveranstaltungen oder bei beruflichen Außentätigkeiten spezifische und übergreifende Schutzkonzepte (wie z. B. Hitzeaktionspläne) aussehen? Bundesweit sehen Verantwortliche in Sportvereinen und als Arbeitgeber akuten Handlungsbedarf. Sie alle stehen vor der Herausforderung, vor Ort Präventionsmaßnahmen zeitnah und effektiv umzusetzen. Politische Entscheidungsträger benötigen Informationen über den regulatorischen Rahmen auf lokaler, kommunaler oder überregionaler Ebene. Dieses Buch präsentiert aktuelle Informationen und Handlungsansätze.

Gesundheitsrisiko Klimawandel – Flyer

Fachforum VERBUND beim Kongress Armut & Gesundheit – 05.-06.03.2024 in Berlin

Kurzbericht zum Fachforum VERBUND

Beim Kongress „Armut und Gesundheit“ 2024 stand die „Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung (VERBUND)“ im Mittelpunkt eines spannenden Fachforums. Dabei wurden nicht nur innovative Ansätze und aktuelle Modellprojekte vorgestellt, sondern auch intensiv über Herausforderungen und Erfolge kommunaler Bewegungsförderungsstrategien diskutiert. Besonders beleuchtet wurden die unterschiedlichen Erfahrungen mit der Entwicklung umfassender Gesamtstrategien zur Bewegungsförderung in den Kommunen vor Ort sowie das Thema Partizipation.

Partizipation als Schlüssel für nachhaltige Bewegungsförderung

Über die Bedeutung partizipativer Ansätze zur Bewegungsförderung vor Ort berichteten drei Akteur:innen aus den VERBUND-Modellkommunen. Jana Ziemainz aus Erlangen stellte den Ansatz „Erlangen in Bewegung – Büchenbach auch!?“ vor und betonte, wie wichtig politische Unterstützung und die Einbindung von Kooperationspartnern sind, um zielgruppenspezifische Maßnahmen effektiv umzusetzen. Dr. Monika Grillenberger vom Landkreis Karlsruhe stellte mit der Photovoice-Methode eine innovative Möglichkeit vor, „bewegungsferne“ Kinder und Jugendliche aktiv in die Planung von Bewegungsangeboten einzubeziehen. Die Methode ermöglicht es, die Stimmen und Bedürfnisse der Zielgruppe sichtbar zu machen und direkt in die Gestaltung von Projekten einfließen zu lassen. Stephan Schikorra aus dem Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf berichtete von seinen Erfahrungen mit „Partizipation mal anders“ und der Herausforderung, eine bezirksweite Bewegungsförderungsstruktur unter Einbindung verschiedener Verwaltungsebenen zu etablieren.

Gesamtstrategien zur kommunalen Bewegungsförderung

Die Entwicklung und Umsetzung von Gesamtstrategien standen im Mittelpunkt der Beiträge von vier weiteren Vertretern aus den Modellkommunen. Lars Marx von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Berlin stellte die Herausforderungen und Chancen bei der Entwicklung einer einheitlichen Bewegungsstrategie für die Hauptstadt vor. Er betonte, wie wichtig es ist, bewegungsfreundliche Lebensbedingungen zu schaffen und die Ziele einer gesundheitsorientierten Bewegungsförderung in den verschiedenen Politikfeldern zu verankern. Patrizia Paplinski erläuterte die Integration verschiedener strategischer Planungsprozesse in Steglitz-Zehlendorf und unterstrich die Notwendigkeit verbindlicher Ansprechpartner und die Nutzung bestehender Netzwerke. Rasmus Nell aus Herne stellte das Kernprojekt „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ vor, das den Fokus auf Sport und Bewegung in urbanisierten Gebieten legt und eine strategische Gesundheitsförderung anstrebt. Abschließend stellte Jessica Sell aus Frankfurt am Main das Konzept „Fit in Frankfurt (FiF)“ vor, das durch die Ausbildung von Bewegungslots:innen und die Schaffung von niedrigschwelligen Bewegungsangeboten direkt in den Stadtteilen charakterisiert ist.

Fazit

Die Vorträge und Diskussionen im Rahmen des Kongresses „Armut und Gesundheit“ haben eindrucksvoll gezeigt, dass die erfolgreiche Umsetzung kommunaler Bewegungsförderungsprojekte eine Kombination aus gezielter Partizipation und der Entwicklung durchdachter Gesamtstrategien erfordert. Die aktive Einbindung von Politiker:innen und gesellschaftlichen Akteur:innen, der Einsatz innovativer Methoden zur Identifizierung von Bedarfen und der Aufbau intersektoraler Kooperationen sind dabei wesentliche Elemente, um gesundheitliche Chancengleichheit adäquat anzugehen und Bewegung als festen Bestandteil des kommunalen Lebens zu etablieren.

Mehr dazu finden Sie hier