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Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

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Neue Publikation zu Auswirkungen schulischer Interventionen auf die Motivation zu körperlicher Aktivität

Effects of school-based interventions on motivation towards physical activity in children and adolescents: protocol for a systematic review

Yolanda Demetriou , Anne K. Reimers, Marianna Alesi, Lidia Scifo, Carla Chicau Borrego, Diogo Monteiro and Anne Kelso

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Background: Recent studies have observed low levels of physical activity in children and adolescents worldwide. Physical activity interventions are increasingly carried out to counteract this development. The school environment is an ideal setting for such interventions to take place as large numbers of children and adolescents can be addressed. With the assumption that motivation is the key to initiate and sustain beneficial health behaviors, theory-based intervention studies apply motivational strategies to increase students’ participation in physical activity. The main objective of this systematic review will be to analyze the effects of school-based physical activity interventions on a variety of motivational outcomes towards physical activity in school-aged children and adolescents.

Keywords: PRISMA-P, Girls, Boys, Randomized controlled trial, Youth, Cochrane, Exercise, Students

Neue Publikation zum deutschen Bewegungszeugnis zur körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen 2018

Wir möchten Sie auf unsere Publikation zur „Germany’s 2018 report card on physical activity for children and youth“ aufmerksam machen, die nun im Juni-Heft der Zeitschrift German Journal of Exercise and Sport Research (ehem. Sportwissenschaft) publiziert wurde.

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Zusammenfassung

Das deutsche Bewegungszeugnis zur körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen 2018 bildet basierend auf dem Rahmenkonzept der Active Healthy Kids Canada eine Zusammenfassung über das Ausmaß der körperlichen Aktivität und des sitzenden Verhaltens von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ausgewählte Settings und Lebenswelten sowie politische Maßnahmen werden hinsichtlich ihrer  Bewegungsfreundlichkeit analysiert. Die Basis für die Evaluation bilden nationale Surveys, wissenschaftlich begutachtete Studien und Berichte aus staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. Die Bewertung dieser Dokumente wurde vom Active-Healthy-Kids-Germany-Expertenteam durchgeführt. Für die zehn Indikatoren des Bewegungszeugnis wurden basierend auf den vorhandenen Benchmarks Schulnoten vergeben. Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland erfüllt nicht die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation für eine ausreichende körperliche Aktivität und ver- bringt einen Großteil des Tages mit sitzenden Verhaltensweisen, obwohl zentrale Settings (z. B. Schule) eine bewegungsfreundliche Ausstattung aufweisen. Aus diesem Grund wurden schlechte Noten für die Verhaltensin- dikatoren („körperliche Aktivität insgesamt“, „sitzendes Verhalten“, „aktives Spielen“ und „aktiver Transport“) mit Ausnahme des „organisierten Sports“ vergeben. Die Indikatoren „physische Fitness“ und „Regierung“ konnten aufgrund mangelnder Evidenz nicht bewertet werden. Bislang existiert keine evaluierte übergreifende politische Maßnahme zur Förderung der körperlichen Aktivität bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Weitere Maßnahmen zur Förderung körperlicher Aktivität und zur Schaffung von bewegungsfreundlichen Umwelten, die eine gesunde und bewegungsaktive Lebensweise in Deutschland ermöglichen, sind notwendig.

Schlüsselwörter

Umwelt · Evaluation · Gesundheitsförderung · Experten

DSS am dvs Hochschultag 2019 breit vertreten

Das DSS wird am dvs Hochschultag 2019 in Berlin breit vertreten sein:

Johannes Carl

  • Vortrag Bewegungsförderungsmaßnahmen in der beruflichen Bildung: Ein systematisches Review (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:45  | Thema: Sportsoziologie Details
  • Vortrag Sport- und Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenzen im Kontext gesundheitsbezogener Bildung (Speaker)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema: Sportpädagogik Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Raluca Chioran

  • Vortrag Transdisziplinäre Forschung für Bewegungsförderung: Chancen und Herausforderungen (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:00  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Die Kosten kooperativer Planungsprozesse in der Bewegungsförderung: Gesundheitsökonomische Erkenntnisse aus vier Projekten des Capital4Health-Verbundes (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:15  | Thema: Sportökonomie  Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Dr. Peter Gelius

  • Vortrag Transdisziplinäre Forschung für Bewegungsförderung: Chancen und Herausforderungen (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:00  | Thema: Sportsoziologie  Details 
  • Vortrag Die Kosten kooperativer Planungsprozesse in der Bewegungsförderung: Gesundheitsökonomische Erkenntnisse aus vier Projekten des Capital4Health-Verbundes (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:15  | Thema: Sportökonomie  Details 
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Eva Grüne

  • Vortrag Bewegungsförderungsmaßnahmen in der beruflichen Bildung: Ein systematisches Review (Speaker)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:45  | Thema: Sportsoziologie Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Lukas Janz

  • Vortrag Faktoren der nachhaltigen Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung bei Menschen mit sozialer Benachteiligung: eine systematische Übersichtsarbeit (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:15  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag „Practice-based evidence“ in der kommunalen Bewegungsförderung: Entwicklung einer Suchstrategie zur Recherche von Praxisprojekten (Speaker)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:30  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Kommunale Bewegungsförderung bei Menschen mit sozialer Benachteiligung (Autor)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Isabel Marzi

  • Vortrag Ansätze zur Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen (Speaker)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 17:30  | Thema: Sportpädagogik Details
  • Vortrag Soziale Unterstützung und Modellverhalten von Eltern, Peers und Geschwistern im Zusammenhang zur körperlichen Aktivität und zum Spielen draußen von Vorschulkindern in Deutschland (Speaker)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 17:30  | Thema: Sportpädagogik  Details

Johanna Popp

  • Vortrag Bewegungsförderungsmaßnahmen in der beruflichen Bildung: Ein systematisches Review (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:45  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Prof. Dr. Anne Reimers

  • Vortrag Interventionen zur Förderung von aktiver Mobilität unter einer Geschlechterperspektive – Ergebnisse einer systematischen Übersichtsarbeit (Autor)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 17:30  | Thema: Sportpädagogik  Details
  • Vortrag Soziale Unterstützung und Modellverhalten von Eltern, Peers und Geschwistern im Zusammenhang zur körperlichen Aktivität und zum Spielen draußen von Vorschulkindern in Deutschland (Autor)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 17:30  | Thema: Sportpädagogik  Details
  • Vortrag GenEffects – Interventionseffekte auf das Bewegungs- und Sitzverhalten von Kindern und Jugendlichen aus einer Sex/Gender-Perspektive (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema:                                                Details
  • Poster JumP – Jugendliche sind mobil-Projekt: Bedingungen aktiver Mobilität aus Sicht von Jugendlichen (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 16:30  | Thema:                                                Details

Carolin Schulze

  • Vortrag Interventionen zur Förderung von aktiver Mobilität unter einer Geschlechterperspektive – Ergebnisse einer systematischen Übersichtsarbeit (Autor)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 17:30  | Thema: Sportpädagogik  Details
  • Vortrag GenEffects – Interventionseffekte auf das Bewegungs- und Sitzverhalten von Kindern und Jugendlichen aus einer Sex/Gender-Perspektive (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema:                               Details

Dr. Jana Semrau

  • Vortrag Faktoren der nachhaltigen Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung bei Menschen mit sozialer Benachteiligung: eine systematische Übersichtsarbeit (Speaker )
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:15  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag „Practice-based evidence“ in der kommunalen Bewegungsförderung: Entwicklung einer Suchstrategie zur Recherche von Praxisprojekten (Autor)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:30  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Kommunale Bewegungsförderung bei Menschen mit sozialer Benachteiligung (Autor)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Prof. Ralf Sygusch

  • Vortrag Sportpädagogische Projekte zum Leistungssport (Speaker)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 17:30  | Thema: Sportpädagogik  Details
  • Vortrag Sport- und Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenzen im Kontext gesundheitsbezogener Bildung (Autor)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema: Sportpädagogik  Details
  • Vortrag Körperliche Grundbildung und Sportunterricht (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema: Trainingswissenschaft  Details
  • Vortrag Regionaler Wissenstransfer – eine neue Herausforderung für die Sportlehrerbildung? (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportpädagogik Details

Maike Till

  • Vortrag Transdisziplinäre Forschung für Bewegungsförderung: Chancen und Herausforderungen (Speaker)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 14:00  | Thema: Sportsoziologie  Details
  • Vortrag Die Kosten kooperativer Planungsprozesse in der Bewegungsförderung: Gesundheitsökonomische Erkenntnisse aus vier Projekten des Capital4Health-Verbundes (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:15  | Thema: Sportökonomie  Details
  • Vortrag Kooperative Ansätze in der Sportwissenschaft (Autor)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportsoziologie Details

Dr. Clemens Töpfer

  • Vortrag Sport- und Bewegungsbezogene Gesundheitskompetenzen im Kontext gesundheitsbezogener Bildung (Speaker)
    Datum: 19.09.2019 , Zeit: 09:00  | Thema: Sportpädagogik  Details
  • Vortrag Regionaler Wissenstransfer – eine neue Herausforderung für die Sportlehrerbildung? (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 12:00  | Thema: Sportpädagogik Details

Philipp Wanner

  • Vortrag Effekte akuter Herz-Kreislauf-Beanspruchungen auf das motorische Lernen: Ein systematisches Review mit Meta-Analyse (Speaker)
    Datum: 18.09.2019 , Zeit: 16:57  | Thema: Bewegungswissenschaft  Details
  • Vortrag Einfluss von Lauftempo und neuromuskulärer Ermüdung auf die dynamische Laufstabilität des Fußes bei Sportlern mit chronischer Sprunggelenkinstabilität (Speaker)
    Datum: 20.09.2019 , Zeit: 09:30  | Thema: Sportmotorik Details

 

Kommunen für GESTALT-Projekt gesucht

Das DSS sucht für ihr Projekt GESTALT-kompakt interessierte bayerische Kommunen. GESTALT-kompakt (=Gehen, Spielen und Tanzen Als LebenslangeTätigkeiten) ist ein Bewegungsprogramm zur Gesundheitsförderung und Demenzprävention bei Personen ab 60 Jahren, die bisher wenig oder noch nie körperlich aktiv waren.

Körperliche Inaktivität stellt einen Risikofaktor für demenzielle Erkrankungen dar. Deshalb und aufgrund der Daten und Prognosen zur Prävalenz der Erkrankung wurde GESTALT-kompakt von der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg entwickelt und bisher in 3 Kommunen umgesetzt.

Das 12-wöchige Bewegungsprogramm ist abwechslungsreich und niedrigschwellig und soll Freude an Bewegung vermitteln. Es beinhaltet physische, kognitive und soziale Komponenten sowie eine gruppenbasierte Bewegungsberatung zur Vermittlung von Strategien für mehr Bewegung im Alltag. Bei Exkursionen lernen die Teilnehmer*innen Bewegungsmöglichkeiten im kommunalen Umfeld kennen.

Die Planung und Umsetzung des Bewegungsprogramms vor Ort erfolgt im Rahmen eines Beteiligungsansatzes. Kommunale Verantwortliche und Praxisakteure entwickeln mit Unterstützung durch Wissenschaftler*innen der FAU Strategien zur Ansprache der Zielgruppe, zur Nachhaltigkeitssicherung und zur Etablierung lokaler gesundheitsförderlicher Strukturen.

Um die großflächige Verbreitung des Bewegungsprogramms in Bayern zu testen, werden derzeit Kommunen gesucht, die Interesse an GESTALT-kompakt haben. Diese Kommunen erhalten die Chance das evidenzbasierte und evaluierte Projekt unter wissenschaftlicher Begleitung umzusetzen und dadurch einen wichtigen Beitrag in der Prävention von Demenz zu leisten. Als Unterstützung erhalten die Kommunen eine finanzielle Förderung, die Möglichkeit zum Austausch mit weiteren teilnehmenden Kommunen und ein Manual zur Umsetzung. Darüber hinaus können die Verantwortlichen kostenlos an Schulungen und Workshops zu GESTALT-kompakt teilnehmen.

Bei Interesse an GESTALT-kompakt melden Sie sich bitte zeitnah bei uns. Auch bei Rückfragen können Sie sich gerne an uns wenden:

Tobias Fleuren & Annika Herbert-Maul
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Department für Sportwissenschaft und Sport
Telefon: 09131 – 85 25 004
E-Mail: Sport-gestalt@fau.de

 

Schlüsselpublikation aus Projekt BewegtheReha erschienen

Am heutigen Mittwoch, den 5. Juni 2019, ist im European Journal of Physiotherapy eine zentrale Publikation des Projekts BewegtheReha erschienen. Der Artikel kann unter folgendem Link aufgerufen werden:
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/21679169.2019.1617776

Zitation:
Geidl, W., Deprins, J., Cassar, S., Streber, R., Portenlänger, F., Sudeck, G., & Pfeifer, K. (2019). Exercise therapy and physical activity promotion: do exercise therapists assess or receive information on clients’ relevant personal factors? A national survey from Germany. European Journal of Physiotherapy. https://doi.org/10.1080/21679169.2019.1617776

Sportstudentin Sophie Engelhardt auf der dvs Sportpädagogiktagung in Heidelberg

Normative und Empirische Sportpädagogik in Heidelberg ?!

Als Sportlehramtsstudentin und studentische Hilfskraft im Arbeitsbereich Bildung im Sport hatte ich bereits 2018 in Chemnitz und 2017 in Hannover die Möglichkeit, mich bei den Sportpädagogik-Jahrestagungen über den aktuellsten Stand der sportpädagogischen Forschung zu informieren und die ganzen großen Namen, die mir sonst nur aus Sammelbandbeiträgen oder Literaturangaben auf Vorlesungsfolien bekannt sind, persönlich zu erleben. Die 32. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik stand unter dem Motto „Bewegung und Sport im Horizont von Jugend- und Schulpädagogischer Forschung“ und fand vom 30. Mai bis 01. Juni in Heidelberg statt.

 

Bei insgesamt 225 Teilnehmern – ein neuer Rekord! – aus Deutschland, Österreich und der Schweiz war der AB Bildung im Sport aus Erlangen mit acht Teilnehmern schon recht gut vertreten: Neben Ralf Sygusch (nicht nur Kompetenzmodell-Experte in der Vorlesung, sondern auch Sektionssprecher der dvs-Sportpädagogik und Thomas-Gottschalk-Imitator) waren Clemens Töpfer, Birgit Bracher, Sebastian Liebl, Annalena Möhrle, Lena Jungheim, Martin Muche und ich aus Erlangen vertreten.

Nachdem Frau Bracher und ich bei unserer Anreise in leichter Orientierungslosigkeit zunächst etwas unfreiwillig den Heidelberger Unicampus erkundeten, um dann doch noch pünktlich zur ersten Kaffeepause auch das Institut für Sport und Sportwissenschaft zu erreichen, konnte die Tagung beginnen: Vier Hauptvorträge und 16 Arbeitskreise bestimmten das Programm der Tagung. Während sich die Hauptvorträge ganz unter das Tagungsmotto der Jugend- und schulpädagogischen Forschung stellten, war in den thematischen Arbeitskreisen ein bunt gemischtes Programm einzelner Vorträge zu finden: Leistungssport, Jugendkulturen, Digitalität, Methoden, Inklusion, Partizipation oder Migration zeigen, dass Sportpädagogik weit mehr umfasst als das, was man im Rahmen einiger weniger Lehrveranstaltungen kennenlernt. Aber alle Studierenden, die sich gerade in der Sygusch‘schen Ausbildung befinden, können beruhigt sein: Kognitive Aktivierung ist nicht nur in Erlangen heiß diskutiert! Besonders spannend und gut besucht war daher der Arbeitskreis „Aktivierung im Sportunterricht“, in dem Beiträge aus Salzburg, Potsdam, Kiel und Basel das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Und siehe da: Kognitive Aktivierung kommt nicht nur im Zusammenhang mit einem Kompetenzmodell vor! Als Studentin mit gewisser Affinität zu philosophischen Themen hat mir – sicherlich in der Minderheit – der Beitrag von Christian Gaum „Die Sicherung des Ungewissen – Aktivierung aus bildungstheoretischer Perspektive“ gut gefallen. Vielleicht auch deshalb, weil er einer der wenigen war, in denen es zur Abwechslung einmal nicht um Stichprobenanzahl, T-Tests, Varianzanalysen und Signifikanzniveaus ging. Während in den sportpädagogischen Lehrveranstaltungen Erlangen meines Erachtens ein recht gutes Gleichgewicht zwischen normativen und empirischen Inhalten gegeben ist (bei dem Veranstaltungstitel „Normative und empirische Sportpädagogik“ möchte man auch kaum anderes vermuten) – war in Heidelberg ein klarer Überhang an empirischen Themen auszumachen.

Empirisch unterwegs war auch der AK Gesundheit, der von Ralf Sygusch moderiert wurde:  Clemens Töpfer berichtete zusammen mit ehemaligen Erlangerin Julia Hapke, die jetzt in Tübingen lehrt und forscht, über das Projekt Health.edu und wie Gesundheit in der Lehrerbildung implementiert werden kann. Nachdem ich auch meine Zulassungsarbeit in diesem Projekt verfasst habe, war es für mich schön zu sehen, dass Ergebnisse meiner Arbeit zunächst noch einmal vor prominentem Publikum wie Eckart Balz und André Gogoll diskutiert wurden, bevor die Arbeit dann beim Kultusministerium in Aktenschrank landet.

Sebastian Liebl hatte im Arbeitskreis Methoden die Gelegenheit, seine empirischen Untersuchungen zu Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtsstudenten vorzustellen.

 

Die gute Organisation der Tagung zeigte sich dann auch gleich am ersten Abend, als auf dem Heidelberger Sport-Campus zu einer Beachparty eingeladen wurde. Auch wenn ich den Sand irgendwie nicht entdecken konnte, gab es mit Food-Trucks und Cocktail-Bar eine sehr angenehme Atmosphäre für fachliche und außerfachliche Unterhaltungen.

Am Samstag-Abend, als wir noch einem straffen Programm trotz erhöhtem Kaffee-Konsum fast alle unseren kognitiven Overload erreicht hatten, wurde in der ehrwürdigen Alten Aula der 1386 gegründeten Universität Heidelberg der Ars-Legendi-Fakultätenpreis verliehen. Dr. Verna Burk aus Tübingen wurde für ihre exzellente Lehre ausgezeichnet. Vor dem Hintergrund, dass sich der wissenschaftliche Betrieb in erster Linie von Forschungsprojekten finanziert und Engagement in Lehrveranstaltung kaum gewürdigt wird, ist dies sicherlich ein deutliches Zeichen der Wertschätzung. Dass angegebene Vortragszeiten bei dem ein oder anderen Akteur eher als unverbindliche Vorschläge als wirklich einzuhaltende Richtlinien erachtet wurden, soll an dieser Stelle nicht weiter diskutiert werden. Geduld ist ja auch bekannterweise auch so eine Tugend.

 

Sehr erfolgreich war abschließend der Einsatz von Ralf Sygusch im Namen des dvs-Sprecherrates, der aufgrund eines bis dato fehlenden Ausrichters für die nächste Jahrestagung im Wetten-dass-Format wettete, dass es die 225 Teilnehmer nicht schaffen, bis Samstag 13 Uhr einen Ausrichter für das nächste Jahr zu finden. Nach anfänglicher Zurückhaltung erklärten sich zum Ende der Tagung mit Mainz und Frankfurt zwei engagierte sportpädagogische Abteilungen bereit, 2020 Gastgeber für die nächste Tagung zu sein. Unerwartet klärte sich dann auch noch die Frage für 2021, 2022 und 2023 (ggf. Erlangen?), sodass die nächsten vier Jahre gesichert zu sein scheinen.

 

Mein Fazit: Bei sehr guter Organisation haben mir in der Breite der Inhalte das ein oder andere Veranstaltungsformat für kritische Auseinandersetzungen und kontroverse Diskussionen sowie ein paar mehr Beiträge aus der normativen Sportpädagogik gefehlt. Normative und (bildungs-)theoretische Überlegungen könnten vielleicht helfen zu zeigen und zu erinnern, vor welchem Hintergrund die doch mittlerweile sehr ausdifferenzierten empirischen Beiträge zusammengedacht werden können. Nichtsdestotrotz war es wieder sehr spannend zu sehen, dass Sportpädagogik ein ungemein großes Feld ist, in dem viel zu Lehrern, Schülern, Trainern und Athleten geforscht wird und dementsprechend an anderen Unis auch ganz anders gedacht und gelehrt werden kann.

EKSpo für die Trainerbildung beim DOSB-Fachforum Bildung vorgestellt

Einmal jährlich treffen sich die Bildungsverantwortlichen der Spitzenverbände und Landessportbünde im Rahmen des „DOSB-Fachforums Bildung“, um sich über aktuelle Themen der Aus- und Fortbildung von Trainerinnen und Trainern auszutauschen. In diesem Jahr wurde am 10. & 11. Mai das Thema „Lehren und Lernen auf dem Prüfstand?!“ als Schwerpunkt gesetzt. In einem interaktiven Hauptvortrag stellte Prof. Dr. Ralf Sygusch dazu das DOSB-Kompetenzmodell vor.

Das DOSB-Kompetenzmodell stellt eine Anpassung des „Entwurf zur Kompetenzorientierung im Sport“ (EKSpo) für die Trainerbildung dar und wurde in einem kooperativen Planungsprozess gemeinsam mit Bildungs-Expert/innen des DOSB, der Spitzenverbände, der Landessportbünde und der Bildungsforschung im Sport erarbeitet. Parallel zur Entwicklung des DOSB-Kompetenzmodells wurden dessen Prinzipien in unterschiedlichen Projekten angewendet und reflektiert.

Die erste Anwendung des „fertigen“ DOSB-Kompetenzmodells erfolgt derzeit im Projekt „Qualifizierung im DOSB: Kompetenzorientierung in der Trainerbildung Leistungssport“ (QuaTroPLUS; gefördert durch das  Bundesinstitut für Sportwissenschaft [BISp]). In diesem Projekt wird das DOSB-Kompetenzmodell von vier Spitzenverbänden zur Weiterentwicklung der Trainerausbildung Leistungssport umgesetzt. Dafür werden in kooperativen Planungsgruppen kompetenzorientierte Lernziele, Lern- und Leistungsaufgaben erarbeitet.

Der zweite Tag des Fachforums wurde in Form eines Barcamps organisiert. Im Rahmen des Barcamps wurden unter anderem die Projekte „QuaTro+“ und „Qualifiziert für Inklusion“ vorgestellt, an denen Annalena Möhrle, Martin Muche und Dr. Sebastian Liebl vom Team des AB Bildung im Sport mitarbeiten.

Der Bericht des DOSB zu dieser Veranstaltung ist unter dem folgenden Link verfügbar:

https://www.dosb.de/sonderseiten/news/news-detail/news/kompetenzorientierung-in-der-dosb-lizenzausbildung/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=bfe064c81bec9e3890f6d2b816a747d1

1. Tagung des BA-Sportwissenschaft – Bewegung & Sport in der Lebensspanne – 5. & 6. Juli 2019

 

Am 5. & 6. Juli 2019 wird die erste Tagung des BA-Studiengangs Sportwissenschaft zum Thema „Bewegung und Sport in der Lebensspanne“ stattfinden, die gemeinsam von fortgeschrittenen Studierenden und Dozent/innen vorbereitet wird.

Die Tagung wird Gelegenheit bieten, aktuelle Themen der Sportwissenschaft zu erleben, mitzudiskutieren und verschiedene Facetten des Studiengangs sowie die Studierenden persönlich kennenzulernen.

Drei Programm-Highlights:

  • Hauptvorträge

„Körperliche Aktivität im Kindes- und Jugendalter – aktuelle Trends und Determinanten“ (Prof. Dr. Darko Jekauc, Karlsruher Institut für Technologie)

„Bewegung, Gesundheit und Prävention im Erwachsenenalter – Effekte gesundheitsfördernder Bewegung in der Altersgruppe ,ü40`“ (Prof. Dr. Lutz Vogt, Institut für Sportwissenschaften, Universität Frankfurt)

  • Präsentationen der Studierenden: Forschungsprojekte zu Themen der Sportpädagogik/-didaktik, Sportpsychologie und Trainingswissenschaft
  • Podiumsdiskussion zu „Sportwissenschaft in Theorie und Praxis“

Gäste:
Karin Orgeldinger, Sportdirektorin Ski Nordisch und Biathlon, Geschäftsführerin Deutscher Skiverband Leistungssport GmbH
Prof. Klaus Pfeifer, DSS der FAU Erlangen-Nürnberg
Gudrun Schwind-Gick, Ressortleiterin Bildung DOSB
Peter Smutna, Ausbildungsleiter Dt. Rugby Verband u. Studierender
Sandra Zäpfel, TSG 1899 Hoffenheim
Moderation: Paul Biedermann, Studierender u. Schwimmweltmeister (2009) über 200 u. 400 m Freistil

Den Freitagabend können die Tagungsgäste bei einem unterhaltsamen und kulinarischen Programm mit interessanten Einblicken in den Studiengang ausklingen lassen. Hier die „Fakten“ im Überblick:

Termin: Fr., 05. Juli 2019, 10:00 h, bis Sa., 06. Juli 2019, 17:00 h.
Ort: Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS), Gebbertstr. 123B, 91058 Erlangen

Das gesamte Tagungsprogramm findet sich hier.
Interessierte melden sich im Vorfeld bitte bei Carolin Münch (Studiengangkoordinatorin) per E-Mail: carolin.muench@fau.de
Wir freuen uns über rege Teilnahme!

DSS stark bei Jahrestagung 2019 der dvs-Kommission Gesundheit vertreten

Einmal im Jahr richtet die dvs-Kommission Gesundheit der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) einen Kongress aus, um Forschern eine Plattform für aktuell laufende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der gesundheitsbezogenen Bewegungs- und Sportwissenschaft zu geben. Unter dem Motto „Interdisziplinäre Forschung und Gesundheitsförderung in Lebenswelten – Bewegung fördern, vernetzen, nachhaltig gestalten“ war Hamburg dieses Jahr Austragungsort für den bundesweiten Austausch vom 4. bis zum 6. April. Das Department für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das inzwischen weit über die regionalen Grenzen hinaus für seine Ausrichtung auf das Themengebiet Gesundheit bekannt ist, war im Jahr 2019 besonders stark auf dem Kongress vertreten. So wurden 15 der insgesamt 110 Beiträge von wissenschaftlichen Mitarbeitern aus Erlangen geliefert. Besonders vorzuheben sind an dieser Stelle zwei Arbeitskreise, die unter der Federführung des Erlanger Standorts stattfanden.

So widmete sich der Arbeitskreis „Aufbau von Handlungsmöglichkeiten für aktive Lebensstile“ von Dr. Peter Gelius den Ergebnissen von fünf Teilprojekten aus dem Forschungsverbund Capital4Health. PD Dr. Heiko Ziemainz und PD Dr. Karim Abu-Omar regten durch die Leitung des Arbeitskreises „Scale-up von Interventionen zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung“ schließlich eine Diskussion zur Übertragbarkeit einzelner Interventionen auf höhere strukturelle Ebenen an.

Zum Abstractband: https://www.dvs-gesundheit2019.de/media/files/Abstractband_DVS_Gesundheit_2019.pdf