Treffen Ak-By-Web

Heute fand das 1. diesjährige Treffen des Arbeitskreises Bayrisches Webmaster in Würzburg statt.
Anwesend waren Webverantwortliche aus Würzburg, Bamberg, Erlangen, Ansbach, Passau und Regensburg.

Ein Schwerpunktthema sollte dabei der Einsatz von Typo3 sein. Im Verlauf der Gespräche gingen die Diskussionen jedoch weit darüber hinaus.
So ging es u.A. auch um die gemeinsame Unterstützung und Nutzung lokaler Expertisen, um Suchmaschinen, Portallösungen und Strategien.
Interessant sind dabei eine gemeinsame Standpunkte, die unabhängig voneinander gefunden und im Arbeitskreis bestätigt wurden.

Dabei gibt es auch durchaus bedeutende Informationen in Bezug auf sogenannte „Portallösungen“, welche ich jedoch aufgrund der Brisanz doch erst nach hier weitergebe, sobald das gemeinsame Protokoll ausgearbeitet wurde.

Einen ähnlichen gemeinsamen Standpunkt gibt es in Bezug auf den geplanten Einsatz von SSO-Lösungen. So wurde und wird die Idee hinter Shibboleth durchaus als gut befunden. Übereinstimmend wurde jedoch festgehalten, daß die jetzige Softwarelösung von Shibboleth unausgereift ist.
Zitat eines Kollegen: „Man fühlt sich 10 Jahre zurück versetzt, wenn man nur den Service Provider installieren will.“

Gemeint ist damit nicht nur, daß exotische Libraries
verlangt werden, die manigfalltige Abhängigkeiten und Versionsanforderungen haben, sondern auch, daß der Weg der Installation nicht den heutigen Standards der Paketierung entspricht.
Ein großes Manko ist meines Erachtens auch, daß Shibboleth nicht an praxisübliche LAMPP-Serverkonfigurationen funktioniert, sondern JSP-Servlets benutzt, obwohl es auch anders ginge.
Die jetzige Software-Umsetzung von Shibboleth wird daher mehr als akademisches Erzeugnis betrachtet, aber nicht als etwas, was für den Praxiseinsatz (vorallem auf Mass-Hosting-Server) geeignet ist.

Diese Aussagen richten sich dabei nicht gegen SSO an sich oder hinter der Idee der Shibboleth-Lösung. Es wird lediglich festgestellt, daß die Umsetzung von Shibboleth derzeit in der Praxis weitgehend untauglich ist, bzw. zu einem ungerechtfertig hohen Personaleinsatz bei Administration und Pflege führen; Gleichzeitig sind viele Kollegen optimistisch, daß man mit Hilfe der vorhandenen gängigen Programmiersprachen und Module einer LAMPP-Umgebung auch ohne zusätzliche Libraries Shibboleth umsetzen kann.

Das nächste Treffen findet vorraussichtlich am 30. Oktober in Erlangen statt.