sale e pepe

Die Würze des Admin-Daseins

Inhalt

OS X Lion Probleme mit Magic Triangel und 10.6 OD Server

Wenn man einen 10.7.x Lion Client mit einem Magic Triangle (Benutzerauthentifizierung aus Active Directory, Rechneradministration mit OpenDirectory / MCX) betreibt gibt es aktuell Probleme: der Client mag sich nicht mit dem OpenDirectory Server verbinden. Selbst Clients die vorher unter 10.6 gelaufen sind weigern sich und melden, dass der OD Server nicht verfügbar sei.

Das Problem tritt nur auf wenn der OpenDirectory Server anonyme binds verweigert bzw. wenn man authentifiziertes binding verwendet. Wenn ich das richtig verstanden habe versucht sich ein Lion Client immer per GSSAPI (und Kerberos) zu binden wenn der Server dies unterstützt. Beim klassischen Magic Triangle ist der OD Server selbst keine Kerberos Instanz und kann selbst nur (gegen die OD) Passwort authentifizierung (etwa CRAM-MD5). Man muss dem Server also abgewöhnen die GSSAPI zu verwenden.

Die Lösung ist ein Hack, der aber von Apple selbst so vorgeschlagen wird. Laut Apples Support Dokument TS3861 genügt es die Links auf die libgssapi zu löschen und den LDAP Server neu zu starten:

sudo rm /usr/lib/sasl2/openldap/libgssapiv2.2.so
sudo rm /usr/lib/sasl2/openldap/libgssapiv2.la

Wie das Ganze mit 10.7 Server funktioniert konnte ich bisher noch nicht ausprobieren. So wie ich das aber sehe ist ein Lion Server immer auch Kerberos Server.

SuperDrive Laufwerk in MacBook Pro liest keine Medien mehr

Die SuperDrive Laufwerke in den MacBooks, MacBook Pros und MacMinis haben offensichtlich eine Schwachstelle: zumindest bei mir weigerte sich ein weisses MacBook, und zwei MacBook Pros hartnäckig Medien zu lesen, egal ob es DVDs oder CDs waren. Rücksetzen des PRAMs und SMCs haben nicht geholfen.
Letztendlich lag das Problem daran, dass die Linse der tragbaren Geräte verdreckt war. Mit ein bisschen Mut lässt sich das Problem einfach beheben: man nehme ein Tuch (etwa jenes, das den Macs beiliegt) und eine Kreditkarte. Das Tuch über die Karte „spannen“ und ein paar Mal damit im Laufwerk rumpopeln. Bei mir hat’s geholfen – im Anschluss an diese Prozedur wurden wieder alle Medien brav gelesen (und geschrieben)

Kurztip: Spotlight auf der Kommandozeile

Die Lupe rechts oben kennt jeder Mac Benutzer. Spotlight ist ein extrem mächtiges Tool mit dem man sich viel Zeit sparen kann. Nicht nur bei der direkten Suche nach irgend etwas, sondern auch beim Erstellen von sogenannten Intelligenten Ordnern (im Finder, in Mail, iPhoto, iTunes usw.).

Als Solaris Admin und Unix Benutzer treibe ich mich einen großen Teil meines Arbeitstages auf der Kommandozeile rum. Deshalb fand ich folgenden Tip praktisch:

mdfind BEGRIFF

findet die Dokumente/Dateien in denen der BEGRIFF vorkommt. mit der Optione „-onlyin“ kann man einschränken wo gesucht werden soll:

mdfind BEGRIFF -onlyin /Users/myuser/Documents

Auch die Möglichkeit einer Art Live-Suche gibt es:

mdfind -live BEGRIFF

Obiger Befehl gibt alle Vorkommnisse von BEGRIFF aus und wartet dann. Sobald eine neue Datei die BEGRIFF beinhaltet erstellt wird, zählt mdfind hoch. Leider gibt er an dieser Stelle nicht an WO der Begriff gefunden wurde. Dazu muss man einen neuen Suchlauf starten. Wobei „Suchlauf“ hier nur bedeutet „neu starten“ – das Ergebnis erscheint sofort, ohne dass man warten müsste. Wie man es von Spotlight eben kennt…


Flattr this

Plex App vs. Air Video

Ich habe am Wochenende meine Plex 8 Installation auf dem Mac Mini auf Plex 9 hochgezogen. Bisher hatte ich das nicht gemacht, da der Media Server die Filme und vor allem die Serien nicht oder falsch indiziert hatte. Sowas wie „Heidi“ oder „Wickie“ hat er z.B. gar nicht erst erkannt und mein Sohn wäre bestimmt sehr traurig gewesen. Die gröbsten Bugs sind nun gefixt, der WAF ist auch gestiegen und so kann man Plex 9 auch seiner Frau zumuten. Der Media Scrubber hat nach dem Update fast den gesamten Inhalt der heimischen Videothek erkannt, benamst und mit Metainformationen versehen und somit konnte ich mich mit der Plex App für das iPhone bzw. iPad beschäftigen.

Videos hatte ich bisher – etwa im Bett, auf der Couch (wenn grad „was anderes lief“) oder in der Badewanne – über Air Video gestreamt. Air video (auch als kostenlose, engeschränkte Version erhältlich) besteht aus einer Mac (oder Windows, Linux in Arbeit) Server Komponente und der iPhone/iPad Universal App. Am Server konfiguriert man Verzeichnisse mit Filmen, welche man sich dann am Client anschauen kann. Das Ganze funktioniert sehr gut, selbst über 3G Netz lassen sich die Filme in akzeptabler Qualität anschauen. 720p Filme klappen auf dem iPad auch noch ganz gut, bei 1080p ist mein MacMini überlastet, da dieser die volle H Auflösung online auf die kleinere iPad/iPhone Auflösung runterrechnen muss.

Plex bietet nun einen eigenen Client, welcher im iTunes Store für 3,99€ (Universal App, also iPhone und iPad in einem) bezogen werden kann. Der Vorteil dieser App ist, dass man sämtliche Metainformationen wie Cover, Filmbeschreibung, Jahr, Dauer, Genre, Bewertung, Auflösung, usw. usw. angezeigt bekommt – also all das, was auch Plex auf dem Mac zur Verfügung stellt. AirVideo hingegen kann nur Dateinamen anzeigen. Gerade bei Serien kann dieser Name u.U recht kryptisch ausfallen und es ist schwer zu merken ob man S01E10 schon gesehen hat oder nicht.

Plex bietet bei WLAN Verbindungen – wie AirVideo – gute Qualität. Auch hier läuft ein 720p Film ohne Probleme wogegen ein 1080p Movie nur unter Ruckeln dargestellt wird. Kaum zumutbar hingegen ist die Qualität bei UMTS Netzverbindung, egal in welcher Auflösung.

Ich denke mal, dass Plex noch einiges aufholen kann (und auch noch wird) und dass die Videoqualität bei 3G Verbindung verbessert wird. Aktuell bietet Air Video unterwegs aber eine deutlich bessere Qualität. Zuhause werde ich aber, wegen des Mehrwerts der Metainformationen, auf die Plex App umsteigen.


Flattr this