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Die Würze des Admin-Daseins

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Probleme mit TwinBill und DuoSIM mit iPhone 4S / iOS 5.x

Die Telekom und Vodafone bieten beide eine spezielle SIM für Geschäftskunden die zwischen geschäftlich abgerechnete Gespräche und Privatgesprächen unterscheiden kann. Damit braucht man keine zwei Handys in der Tasche und man kann unterscheiden ob man ein Gespräch privat oder geschäftlich abrechnen möchte.

Außer den anfänglichen Problemen – etwa unter iOS 3.0 – konnte das iPhone ab iOS Version 3.1 mit diesen Doppel-Karten ganz gut umgehen. Seit dem iPhone 4S und iOS 5 gibt es wieder Probleme: auf die Eingabe der PIN für die SIM Karte reagiert das iPhone nicht und die Abfrage bleibt hängen. Mit der Telekom TwinBill Karte war die Lösung relativ einfach – man musste die SIM Karte in ein nicht-iOS 5 Gerät stecken und die PIN Abfrage deaktivieren. Das dient zwar nicht der Sicherheit, man kann aber das Telefon immer noch durch die systemeigene Passwortabfrage schützen.

Bei Vodafones DuoBill sieht es leider etwas anders aus: offensichtlich lässt sich die PIN Eingabe nicht deaktivieren. So wie es aber aussieht besteht das Problem mit der PIN Eingabe der DuoBill Karte nur beim erstmaligen aktivieren des Geräts. Man muss also das Gerät mit einer beliebigen nicht Duo-Karte erstmalig aktivieren und danach kann man die DuoBill Karte einsetzen. Auch nach mehrmaligen Neustarts hat die PIN Eingabe dann immer geklappt – egal ob in die Business- oder private Seite.

Das Problem besteht im Übrigen nicht nur auf iOS Geräten – auch manche Android Handys haben Probleme mit diesen Karten. Laut Recherche im Web gilt auch hier: wenn es geht die PIN Abfrage in einem anderen Gerät deaktivieren.

Übrigens, als Tip: bei TwinBill (Telekom) wird eine 1 (geschäftlich) oder 2 (privat) der PIN voran gestellt (also etwa 11234 oder 21234), bei DuoBill (Vodafone) wird jeweils eine 01 oder 02 an die PIN angehängt (123401 bzw. 123402).

Chat Tools für unterwegs

Als ich vor Jahren als private Spielerei den XMPP Server am RRZE eingerichtet hatte war mir nicht bewusst wie wichtig dieser Dienst für die Mitarbeiter werden würde. Mittlerweile gibt es fast keine Kollegin oder Kollegen mehr, der keinen Chat-Account hat.

Praktisch ist sowas auch wenn man mal unterwegs ist und die Kollegen eine Frage haben oder man selbst etwas von einem Mitarbeiter braucht. Und tatsächlich gibt es einige Tools auf dem iPhone oder iPad die diesen Zweck erfüllen. Zwei davon habe ich mir näher angeschaut.

Das erste Tool nennt sich BeejiveIM und es kommt als getrennte App für das iPhone und für das iPad. Beide Versionen kosten aktuell verhältnismäßig happige 7,99€.
Ich habe lange Zeit ausschließlich BeejiveIM benutzt da es damals das einzige war, welches Gruppen-Chats (also Chat Räume) unterstützt hatte. Für mich war das ein KO Kriterium, da wir am RRZE viel in Chat Räumen machen. Einen großen Nachteil hat BeejiveIM aber an dieser Stelle: man kann, nachdem man Beejive geschlossen hatte, einen Chat Room nicht mehr beitreten. Er ist zwar noch in der Liste der Chats sichtbar, lässt sich aber nicht mehr aktivieren. Man muss ihn also aus der Liste der offenen Chats löschen und dem Raum neu beitreten. Das ist umständlich und bedeutet, wie etwa in unserem Fall, viel Tipp-Arbeit.
Ansonsten ist der Client recht übersichtlich aufgebaut, etwas bunt und verspielt: Beiträge von Benutzern werden als Sprechblasen (wie man es von iChat auf dem Mac kennt) dargestellt und man kann für die Chats Hintergründe wählen. BeejiveIM kennt Push Notifications und man wird damit auch bei geschlossener Applikation über Beiträge informiert. Der Timeout, also wielange die Applikation online bleibt und Push Nachrichten sendet, lässt sich von 10 Minuten bis 7 Tagen einstellen. Ich selbst habe 2 Stunden eingestellt. Beim Wechsel vom mobilen Gerät auf das Tool auf dem Mac oder der SunRay schalte ich meinen Account dann auf offline um nicht doppelt angemeldet zu sein. Letzteres geht zwar, man wird aber aus den Chat Rooms geschmissen. BeejiveIM kann mit mehreren Accounts umgehen und unterstützt neben XMPP/Jabber auch noch AIM, ICQ, MSN, Myspace IM, Yahoo Messenger und Facebook IM.

Das zweite Tool nennt sich OneTeam ist mit 4,99€ etwas günstiger und zudem noch als Universal App für iPhone und iPad gleichermaßen verfügbar. Ursprünglich war OneTeam das erste Tool im App Store welches XMPP unterstützt hatte. Mittlerweile kann es auch Chat Rooms und somit bin habe ich OneTeam wieder reaktiviert und benutze es zur Zeit.
Die Optik ist weniger verspielt und nüchterner als BeejiveIM, was aber meines Erachtens von Vorteil ist. Letztendlich ist es aber Geschmacksache was man lieber mag. Auch OneTeam unterstützt Push Notifications über einen Zeitraum von 15 Minuten bis zu 24 Stunden. Die kürzere „Online Zeit“ stört mich aber nicht, da ich wie gesagt sowieso meistens recht bald wieder am Rechner sitze. Anders mag es z.B. im Urlaub aussehen, wo man dann am Besten einmal am Tag die App öffnet. OneTeam unterstützt nur das XMPP Protokoll.

Für den reinen XMPP/Jabber Gebrauch sind beide Apps ziemlich gleichwertig. Lediglich das Problem mit dem re-Join eines Chat Rooms bei BeejiveIM schmälert den Eindruck etwas. Außerdem mag es für Besitzer von beiden Geräten von Vorteil sein, dass OneTeam eine Universal App ist und zudem etwas billiger ist. Allerdings bleibt man bei letzterem auf XMPP beschränkt. Wer XMPP nicht braucht findet in IM+, ICQ, Trillian, AIM und anderen vielleicht günstigere Lösungen. Volle XMPP Unterstützung samt Chat Rooms können meines Wissens nach nur BeejiveIM und OneTeam.

Für Freunde von IRC sein noch ganz kurz die App Rooms erwähnt. Die 1,59€ teure Universal App ist der ideale Begleiter für unterwegs wenn man im IRC „rumhängt“. Ich bin zwar kein großer Freund (mehr) vom IRC, die paar Male wo ich es aber gebraucht habe hat mir Rooms gute Dienste geleistet.

 


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Bücher immer mit dabei haben

Ich bin einer der frühen Besitzer eines EBook Readers mit eInk Display. Meine Frau hat ihn mit zum Geburtstag einen Sony Reader gekauft und ich muss sagen, zum unterwegs und im Urlaub Bücher Lesen ist das Ding ideal. Man braucht keinen Stapel an Bücher mitzunehmen, das Display ist 8fast) so gut lesbar wie echtes Papier – auch in der Sonne am Strand: je mehr Licht desto besser.

Einen großen Nachteil hat mein Lesegerät allerdings: es kann nicht sehr gut mit PDFs umgehen und es ist relativ langsam. Um ein Buch zu lesen und dann und wann die Seite umzublättern stört es nicht. Aber zum Nachschlagen und Lesen von technischer Dokumentation bei der man doch ab und an was suchen und blättern muss ist das Ding nicht geeignet. Auch das Anzeigen von Graphiken ist nicht gerade einer der Stärken. Dass diese nur in Graustufen dargestellt werden ist ja zu verschmerzen. Ein Diagramm in einem PDF zu vergrößern weil der Text z.B. nicht lesbar ist ist schon fast nicht mehr möglich.

Das iPad (oder eingeschränkt auch das iPhone) ist hingegen bei der Darstellung von PDFs und Graphiken sehr gut geeignet. Es ist die ideale Ergänzung zum EBook Reader auf eInk Basis: Bücher liest man auch mal am Strand oder im Schwimmbad wo es sehr hell ist, Dokumentationen, Anleitungen oder Referenz Dokumente eher in einem Büro wo die Sonne nicht blendet.

Zwar können Apples IOS Geräte von Haus aus schon PDFs darstellen, ein eigenes Tool mit dem man die Dokumente gut verwalten kann ist aber trotzdem sinnvoll. Auf der Suche nach so einem Werkzeug bin ich letztendlich bei zwei Apps hängen geblieben: Fast PDF (aktuell 2,39€) und Good Reader (1,59 €), beides Universal Apps (also auf iPhone und iPad gleichermaßen benutzbar). Fast Reader besticht durch eine schicke Oberfläche die an Apples eigenem iBooks Reader erinnert. Schön übersichtlich wird jedes Dokument, dargestellt durch die Titelseite, auf einem Bücherregal in Holz-Optik angezeigt. Ganz wie man es von den Apps auf dem Gerät kennt kann man die Bücher durch langem „klick“ auf ein Buch beliebig anordnen und löschen.  Das Öffnen, blättern, zu einer bestimmten Seite springen und zoomen eines Dokuments geht tatsächlich sehr flott. Am linken bzw. rechten Rand der Seite angetippt wird eine Seite vor- oder zurück geblättert. Fast PDF hat auch einen WebDAV Server integriert den man bei Bedarf starten kann und Dokumente hoch- bzw. vom Gerät runter laden kann.

Die zweite Applikation im Bunde, Good Reader kommt nicht so schick daher, ist aber noch viel mächtiger als Fast PDF. Die Ansicht ist hier ganz nüchtern mit dem zu vergleichen was der Finder auf dem OSX anzeigen würde: links Dokumente und Ordnerstrukturen, rechts Vorschau, Suchen innerhalb der Dokumente, Dokumenten Verwaltung (verschieben, löschen, umbenennen, …), Downloads und das Starten eines WebDAV Servers, analog zu Fast PDF. Sehr spannend ist die Integration der Mobile Me iDisk, Dropbox, box.net und verschiedenenanderen Möglichkeiten wie IMAP/POP Server, FTP Server, WebDAV Server usw. Man kann also Dokumente von nahezu beliebiger Quelle holen und in Good Reader anzeigen lassen ohne sie vorher über iTunes auf das Gerät gespielt zu haben. Praktisch wenn man unterwegs eine neues Dokument  oder den Link zu einem neuen Dokument bekommt. Die Integration mit der DropBox ist für mich einer der größten Plus Punkte.
Ein mit der aktuellen Version hinzugekommenes Feature ist die Möglichkeit in PDFs Anmerkungen in Form von Texten oder Zeichnungen zu machen. Good Reader speichert diese dann im PDF und man kann dann die bearbeiteten Dokumente samt Notizen weitergeben.
Angezeigt werden können neben PDF Dokumenten Text oder RTF Dateien, Microsoft Word, Excel oder Powerpoint Dokumente, Apples iWork Dateien, HTML Dateien, Bilder und die von IOS Unterstützen Video Formate.

Meiner Meinung nach ist das zwar weniger schick aussehende Good Reader das ideale Instrument um unterwegs seine Dokumente dabei zu haben (oder auch weiterzugeben) oder einen Satz an Refernz Dokuemnten, HowTos oder Anleitungen immer dabei zu haben, egal ob zuhause, im Büro oder beim Kunden. Zum gemütlichen und entspannten Bücher lesen am Strand empfehle ich aber nach wie vor einen eInk Reader…


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Plex App vs. Air Video

Ich habe am Wochenende meine Plex 8 Installation auf dem Mac Mini auf Plex 9 hochgezogen. Bisher hatte ich das nicht gemacht, da der Media Server die Filme und vor allem die Serien nicht oder falsch indiziert hatte. Sowas wie „Heidi“ oder „Wickie“ hat er z.B. gar nicht erst erkannt und mein Sohn wäre bestimmt sehr traurig gewesen. Die gröbsten Bugs sind nun gefixt, der WAF ist auch gestiegen und so kann man Plex 9 auch seiner Frau zumuten. Der Media Scrubber hat nach dem Update fast den gesamten Inhalt der heimischen Videothek erkannt, benamst und mit Metainformationen versehen und somit konnte ich mich mit der Plex App für das iPhone bzw. iPad beschäftigen.

Videos hatte ich bisher – etwa im Bett, auf der Couch (wenn grad „was anderes lief“) oder in der Badewanne – über Air Video gestreamt. Air video (auch als kostenlose, engeschränkte Version erhältlich) besteht aus einer Mac (oder Windows, Linux in Arbeit) Server Komponente und der iPhone/iPad Universal App. Am Server konfiguriert man Verzeichnisse mit Filmen, welche man sich dann am Client anschauen kann. Das Ganze funktioniert sehr gut, selbst über 3G Netz lassen sich die Filme in akzeptabler Qualität anschauen. 720p Filme klappen auf dem iPad auch noch ganz gut, bei 1080p ist mein MacMini überlastet, da dieser die volle H Auflösung online auf die kleinere iPad/iPhone Auflösung runterrechnen muss.

Plex bietet nun einen eigenen Client, welcher im iTunes Store für 3,99€ (Universal App, also iPhone und iPad in einem) bezogen werden kann. Der Vorteil dieser App ist, dass man sämtliche Metainformationen wie Cover, Filmbeschreibung, Jahr, Dauer, Genre, Bewertung, Auflösung, usw. usw. angezeigt bekommt – also all das, was auch Plex auf dem Mac zur Verfügung stellt. AirVideo hingegen kann nur Dateinamen anzeigen. Gerade bei Serien kann dieser Name u.U recht kryptisch ausfallen und es ist schwer zu merken ob man S01E10 schon gesehen hat oder nicht.

Plex bietet bei WLAN Verbindungen – wie AirVideo – gute Qualität. Auch hier läuft ein 720p Film ohne Probleme wogegen ein 1080p Movie nur unter Ruckeln dargestellt wird. Kaum zumutbar hingegen ist die Qualität bei UMTS Netzverbindung, egal in welcher Auflösung.

Ich denke mal, dass Plex noch einiges aufholen kann (und auch noch wird) und dass die Videoqualität bei 3G Verbindung verbessert wird. Aktuell bietet Air Video unterwegs aber eine deutlich bessere Qualität. Zuhause werde ich aber, wegen des Mehrwerts der Metainformationen, auf die Plex App umsteigen.


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