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Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

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Aktuelle DSS-Forschung in Sonderheft zur HEPA Europe Konferenz 2022

Im aktuellen Sonderheft des European Journals of Public Health zur Konferenz des HEPA Europe Netzwerks 2022 wurden zwei Manuskripte von Wissenschaftler:innen des Departments für Sportwissenschaft und Sport (DSS) veröffentlicht. Beide Manuskripte entstanden am WHO-Kooperationszentrum für Bewegung und Public Health der FAU Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit Mitarbeiter:innen des WHO-Regionalbüros für Europa.

Ein Manuskript beruht auf einer Evaluation des EU Focal Point-Netzwerks für Bewegung, das im Jahr 2014 gegründet wurde. Die Hauptaufgabe des Netzwerks ist die Sammlung von Daten für das regelmäßige Monitoring von Politik zur Bewegungsförderung durch EU und WHO/Europa. Darüber hinaus treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten – die sog. Kontaktstellen (engl. Focal Points) für Bewegung – in der Regel zwei Mal pro Jahr, um sich zu aktuellen Themen der Bewegungsförderung auszutauschen. Durch die Evaluation wurden die Erfolge des Netzwerks, aber auch Potenziale für dessen Weiterentwicklung deutlich.

Das zweite Manuskript beschreibt eine neu entwickelte Checkliste für klimafreundliche Sport- und Bewegungsprogramme. Hintergrund ist ein von den Vereinten Nationen entwickeltes Framework zum Klimaschutz im Sportsektor, dessen Umsetzung auf lokaler Ebene durch eine leicht verständliche Checkliste unterstützt werden soll. Die Checkliste besteht aus fünf Dimensionen, die Orientierung bei der Entwicklung und Durchführung klimafreundlicher Sport- und Bewegungsprogramme bieten: (I) Aktiver Transport, (II) CO2-Fußabdruck von Sportarten, (III) umweltfreundliche Sportkleidung, (IV) Trainer:innen als Vorbilder sowie (V) Werbung und Kommunikation. Die Checkliste kann den Sportsektor dabei unterstützen, seinen Beitrag zum Klimaschutz und zur Einsparung von CO2-Emissionen zu leisten.

Referenzen:

Antonina Tcymbal, Peter Gelius, Karim Abu-Omar, Sven Messing, Stephen Whiting & Kremlin Wickramasinghe (2022). Cross-country collaboration for physical activity promotion: experiences from the European Union Physical Activity Focal Points Network, European Journal of Public Health 32 (Supplement 1), i14–i21, https://doi.org/10.1093/eurpub/ckac079

Karim Abu-Omar, Sven Messing, Antonina Tcymbal, Tobias Fleuren, Diana Richardson, Stephen Whiting, Peter Gelius & Kremlin Wickramasinghe (2022). A proposed checklist for climate-friendly sport and exercise programmes, European Journal of Public Health 32 (Supplement 1), i44–i49, https://doi.org/10.1093/eurpub/ckac073

 

Projekt PArC-AVE: Projektergebnisse veröffentlicht

Frühere Forschungsarbeiten im Projekt PArC-AVE (Forschungsverbund Capital4Health) weisen auf eine erfolgreiche partizipative Entwicklung und Implementierung bewegungsförderlicher Interventionen in der beruflichen Bildung in den Bereichen KFZ und Pflege hin. Es bleibt allerdings unklar, ob das partizipative Vorgehen in Form kooperativer Planungsprozesse auch auf weitere Einrichtungen in ebendiesen Bereichen übertragen werden kann und welche Faktoren den Erfolg beeinflussen. Das Projekt PArC-AVE des Arbeitsbereichs „Bewegung und Gesundheit“ adressiert mit dem kürzlich erschienen Artikel diese Fragestellungen und evaluiert den Transfer kooperativer Planungsprozesse in drei Einrichtungen.

Die Ergebnisse können dem Artikel entnommen werden, der in Frontiers in Public Health veröffentlicht wurde:

Popp, J., Grüne, E., Carl, J., Semrau, J., & Pfeifer, K. (2022). Co-creating physical activity interventions: Findings from a multiple case study using mixed methods. Front. Public Health, 10:975638. doi: 10.3389/fpubh.2022.975638

DSS unterstützt 17. Sitzung des EU Focal Point-Netzwerks für Bewegung

Das WHO-Kooperationszentrum für Bewegung und Public Health am Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS) hat die Durchführung des 17. Treffens des EU Physical Activity Focal Point-Netzwerks unterstützt, das am 30.08.2022 in Nizza stattfand.

Ziel der Sitzung war es, die Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Politik zur Bewegungsförderung und die Forschungsagenda des HEPA Europe-Netzwerks besser aufeinander abzustimmen. Hierzu wurden in einem ersten Schritt gemeinsam Erfolgsfaktoren für politische Maßnahmen zur Bewegungsförderung erarbeitet, bevor die Focal Points aktuelle Herausforderungen identifizierten. Anschließend wurden in einem interaktiven Brainstorming gemeinsam mit dem Steuerungskomitee von HEPA Europe systematisch Kooperationsmöglichkeiten zwischen Politik (Focal Points) und Wissenschaft (HEPA Europe) diskutiert. Das WHO-Kooperationszentrum für Bewegung und Public Health war durch PD Dr. Karim Abu-Omar, Dr. Antonina Tcymbal und Dr. Sven Messing auf der Sitzung vertreten und unterstützte – gemeinsam mit Prof. Catherine Woods (University of Limerick, Irland) – EU und WHO bei der Vorbereitung und Durchführung der Sitzung.

Am folgenden Tag hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des HEPA Europe-Kongresses die Möglichkeit, die Focal Points der EU-Mitgliedstaaten bei einem ‚Markt des Austauschs‘ kennenzulernen und über aktuelle politische und wissenschaftliche Themen der Bewegungsförderung ins Gespräch zu kommen.

Für das EU Physical Activity Focal Point-Netzwerk haben alle 27 EU-Mitgliedstaaten Kontaktstellen (engl. „Focal Points“) für Bewegung ernannt. In der Regel handelt es sich hierbei um Vertreter*innen der zuständigen Ministerien für Sport oder Gesundheit. Das Netzwerk wird vom WHO Regionalbüro für Europa und der Europäischen Kommission koordiniert und vom WHO-Kooperationszentrum in Erlangen seit seiner Gründung im Jahr 2014 wissenschaftlich begleitet.

 

FAU-Delegation auf HEPA Europe Kongress in Nizza

Das Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU hat in diesem Jahr die größte Delegation auf der Konferenz des HEPA Europe Netzwerks gestellt, die vom 31.08.-02.09.2022 mit 350+ Delegierten aus 47 Ländern in Nizza stattfand. Die 24 Delegierten der FAU waren wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitsbereichs ‘Bewegung und Gesundheit‘ von Prof. Klaus Pfeifer sowie Studentinnen und Studenten des internationalen Masterstudiengangs ‚Physical Activity and Health‘.

Die Konferenz drehte sich um das Thema „An ecosystem approach to health enhancing physical activity promotion” und wurde federführend von Prof. Anne Vuillemin (Université Cote d’Azur) organisiert. Geprägt von Keynotes zu den Themen Citizen Science (Prof. Abby King), Bewegungsförderung & Klimawandel (Prof. Audrey de Nazelle), sowie den gesundheitlichen Auswirkungen und Risiken von Bewegung (Prof. Andreas Holtermann, Prof. Irene Margaritis) tauschten sich die Delegierten drei Tage intensiv zu verschiedenen Aspekten des Konferenzthemas aus.

In einem Symposium zum Ansatz der kooperativen Planung, das von PD Dr. Peter Gelius organisiert wurde, stellten Maike Till (theoretische Fundierung des Ansatzes), Natalie Helsper (kommunale Bewegungsförderung) und Eva Grüne (Implementierung von Interventionen) aktuelle Forschungsergebnisse aus den Projekten Capital4Health und KOMBINE/VERBUND vor. Darüber hinaus präsentierten Maike Till (Capability-Ansatz) und Natalie Helsper (nachhaltige Implementierung von Bewegungsprogrammen) in weiteren Sessions zusätzliche Forschungsergebnisse aus diesen Projekten.

In einem weiteren Symposium wurde die Methodik des im Policy Evaluation Network unter Beteiligung der FAU entwickelten Physical Activity Environment Policy Index (PA-EPI) vorgestellt und diskutiert. In diesem Zusammenhang präsentierte Dr. Sven Messing die Ergebnisse eines systematischen Reviews of Reviews zur Effektivität massenmedialer Kampagnen sowie in einem weiteren Vortrag eine Studie zu bewegungsfördernder Politik in Polen, Irland, Deutschland und den Niederlanden.

Die aktive Teilnahme der FAU-Delegation an der Konferenz wurde durch Posterpräsentationen zu den Themen Versorgungsketten zur Bewegungsförderung (Eriselda Mino & Inga Naber; BewegtVersorgt), Bewegungsförderung für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen (Simone Kohler; KOMBINE/VERBUND) und dem EU Physical Activity Focal Point Network (Dr. Antonina Tcymbal; WHO-Kooperationszentrum) abgerundet. Die nächste Konferenz des HEPA Europe Netzwerks findet am 11.-13. September 2023 in Leuven (Belgien) statt.

Metaanalyse in Sports Medicine erschienen

Der Ansatz „Physical Literacy“ gilt weltweit als eine der wichtigsten Konzepte auf dem Gebiet der allgemeinen Bewegungsförderung (Sportunterricht und körperliche Bildung, Gesundheitsförderung, umfassende Talent-/Sportförderung). Der Arbeitsbereich „Bewegung und Gesundheit“ konnte mit dem Artikel „The Effectiveness of Physical Literacy Interventions: A Systematic Review with Meta-Analysis“ eine Übersichtsarbeit veröffentlichen, welche nun erstmals die Effektivität von Interventionsmaßnahmen auf dem Gebiet analysiert. Die Publikation ist in Kooperation mit der University of Queensland (Jaime Barratt, Prof. Dr. John Cairney), der Universität Jena (Dr. Clemens Töpfer) sowie der Universität Heidelberg (Dr. Philipp Wanner) entstanden und bei der renommierten Springer-Zeitschrift Sports Medicine erschienen.

Der Artikel kann hier aufgerufen werden: https://link.springer.com/article/10.1007/s40279-022-01738-4

Die Übersichtsarbeit ist Ergebnis des Projekts Physical Literacy Interventions und wird auf der Projekthomepage auch in Form eines Videos (14 Minuten) vorgestellt: https://www.sport.fau.de/das-institut/forschung/bewegung-und-gesundheit/forschungsprojekte/physical-literacy-interventions/

Redesignierung des WHO-Kooperationszentrums bis 2026

Die Weltgesundheitsorganisation hat das WHO-Kooperationszentrum für Bewegung und Public Health am Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU bis 2026 redesigniert. Damit kann die erfolgreiche Arbeit des WHO-Kooperationszentrums, das seit 2014 besteht, für die nächsten vier Jahre fortgesetzt werden.

Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, dankte dem Präsidenten der FAU Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Joachim Hornegger, in einem Schreiben für die wertvolle Unterstützung in den vergangenen Jahren. Wie bisher werden PD Dr. Karim Abu-Omar und PD Dr. Peter Gelius als Co-Direktoren das WHO-Kooperationszentrum leiten, das im Arbeitsbereich „Bewegung und Gesundheit“ von Prof. Dr. Klaus Pfeifer angesiedelt ist.

Inhaltlich wird das WHO-Kooperationszentrum die Weltgesundheitsorganisation in den kommenden vier Jahren in den folgenden Bereichen unterstützen:

  • Beratung von Mitgliedsstaaten der WHO-Region Europa zu den Themen Bewegung und Bewegungsförderung
  • Aktivitäten zum Monitoring von bewegungsfördernder Politik
  • Erhebung und Analyse von europäischen und globalen Daten zum Bewegungsverhalten
  • Verknüpfung von Bewegungsförderung mit globalen Herausforderungen
  • Aktivitäten zur Bewegungsförderung für Menschen mit nichtübertragbaren Erkrankungen

Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt die Aktivitäten des WHO-Kooperationszentrums für Bewegung und Public Health seit 2020 mit einem jährlichen Budget. Weitere Informationen zu aktuellen Aktivitäten erhalten Sie unter: https://www.who-cc.sport.fau.eu

Projekt BewegtVersorgt ist Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM“

Das Projekt BewegtVersorgt ist seit Juli 2022 Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“, welcher vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt wird.

Die Bundesregierung verfolgt mit IN FORM das Ziel, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Erwachsenen und Kindern nachhaltig zu verbessern und somit Krankheiten vorzubeugen. Seit 2008 wurden im Rahmen des Nationalen Aktionsplans bereits 200 Projekte gefördert, die auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Lebenswelten dem vorherrschenden Bewegungsmangel und der zunehmenden Fehl- und Mangelernährung in Deutschland entgegenwirken. Das Projekt BewegtVersorgt, welches die Bewegungsförderung von Menschen mit chronischen nichtübertragbaren Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes Mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in den Fokus nimmt, ist seit Juli 2022 ebenfalls Teil der Initiative IN FORM.

Weitere Informationen zu IN FORM unter: https://www.in-form.de/in-form

Weitere Informationen zum Projekt BewegtVersorgt unter: https://www.bewegtversorgt.fau.de/

 

 

Team-FAU berichtet von der Sportpädagogik-Tagung in Münster

Die diesjährige (35.) Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik wurde nach einer zweijährigen Corona-Präsenzpause vom 16.06.-18.06.2022 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als „echte“ Tagung ausgetragen. Der Arbeitsbereich Bildung im Sport der FAU wurde dort von Prof. Dr. Ralf Sygusch, Dr. Sebastian Liebl, Annalena Möhrle und Lena Herrmann vertreten.

Thematisch widmete sich die Tagung dem Wissenstransfer mit der Grundsatzfrage, ob dieser ein zentrales Thema für die Sportpädagogik sei. Den thematischen Auftakt dazu machte die Mathematik-Didaktikerin Prof. Dr. Susanne Prediger von der TU Dortmund im Rahmen ihres Hauptvortrags Transfer fachdidaktischer Ansätze – Entwicklungsforschung für unterschiedliche Implementationsstrategien. Anschließend besuchte unser Team den Arbeitskreis (AK) Schulsport, um vornehmlich dem Vortrag von Dr. Julia Lohmann, Prof. Dr. Ralf Sygusch und Prof. Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck zum Thema Wissensaustausch durch kooperative Planung im Setting Sportunterricht & SportleherInnenbildung zu folgen. Den Abschluss des ersten Tagungstages bildete ein bildungspolitischer Abend, zu dem Gäste aus der Politik, der Sportorganisation und der Wissenschaft eingeladen waren, um zum Thema des Wissenstransfers zu diskutieren.

Am nächsten Vormittag besuchten wir einen weiteren spannenden AK. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Peter Frey und Dr. Dennis Wolf (Uni Hildesheim) widmete sich dem Coaching im Wettkampf mit einem Fokus auf das sprachliche Handeln und der Interaktion in Spielunterbrechungen im Leistungssport. Dabei bezogen sie sich unter anderem auf das DOSB-Kompetenzmodell, das in Kooperation mit unserem Arbeitsbereich entwickelt wurde. Hier war es spannend für uns zu sehen, dass die Nutzung des Modells auch in anderen Forschungsgruppen Interesse weckt.

Anschließend widmeten wir uns dem zweiten Hauptvortrag von Prof. Dr. Michael Pfitzner (Uni Duisburg-Essen). Auch er thematisierte den Wissenstransfer, dieses Mal jedoch aus sportpädagogischer Sicht im Kontext des Schulsports.

Am letzten Tagungstag wurde es gleich am frühen Morgen für unser Team und unsere Schweizer KollegInnen der EHSM Magglingen Anna Siffert und Prof. Dr. André Gogoll ernst, denn zu dieser Uhrzeit war der AK Pädagogische Forschung zu Training und TrainerInnenbildung (PäTra) angesetzt. Wie die eifrigen LeserInnen dieser Website bestimmt noch wissen, ist die Idee einer Kooperation zu dem oben genannten Thema bei unserem Besuch in diesem Frühjahr in Magglingen entstanden und wurde durch den gemeinsam eingereichten AK erstmalig vorgestellt. Hierbei rahmten Prof. Dr. Ralf Sygusch und Prof. Dr. André Gogoll die folgenden Beiträge anhand des doppelten Angebots-Nutzungs-Modells. Im Anschluss daran präsentierte Annalena Möhrle ihr Forschungsvorhaben zu Anforderungssituationen in der TrainerInnenbildung Leistungssport, in dem sie sich damit befasst, sportartübergreifende Anforderungssituationen aus dem Trainings- und Wettkampfalltag von TrainerInnen zu identifizieren. Dr. Sebastian Liebl referierte zum Wissensaustausch durch die Methode der kooperativen Planung, die unter anderem im BISp-geförderten Forschungsprojekt QuaTroPLUS angewendet wurde. Dabei befasste er sich vor allem mit der Akzeptanz der Methode und deren Gelingensbedingungen. Der AK wurde von Anna Sifferts Vortrag geschlossen. Dabei lieferte sie einen Einblick in die ersten Ergebnisse ihrer Dissertation, die sich mit der Erfassung von trainingsrelevantem Professionswissen von VolleyballtrainerInnen befasst.

Bevor sich die Tagung dem Ende neigte, folgten wir dem letzten Hauptvortrag von Prof. Dr. Alfred Richartz (Uni Hamburg) und Prof. Dr. Miriam Kehne (Uni Paderborn) zum sportpädagogischen Transfer in außerschulischen Praxisfeldern zu folgen.

Unser Team war sich einig, dass wir auf eine inhaltlich hochspannende und zudem herzlich organisierte Tagung zurückblicken, die Vorfreunde auf die kommende Jahrestagung schürt! Darüber hinaus war es erfreulich zu sehen, dass das Thema Wissenstransfer im Rahmen der Tagung anders thematisiert wurde als hier am DSS. Vor allem mit dem Beitrag zur kooperativen Planung befindet sich unser Arbeitsbereich an der „Speerspitze der transdisziplinären“ Bewegung in der Sportpädagogik.

Durchführung einer Intervention zu Physical Literacy – Projekt PLACE startet

Physical Literacy wird auf internationaler Ebene von vielen Organisationen, Institutionen und Gesundheitsdokumenten als zentrale Leitidee für die Bewegungs-/Gesundheitsförderung anerkannt, allerdings wird der Ansatz in Deutschland bislang kaum beachtet. Die Stiftung Aktion Hilfe für Kinder finanziert nun für zwei Jahre ein erstes Projekt auf diesem Bereich in der Form multizentrischer Interventionen an verschiedenen Schulen im Raum Bremen. Die Interventionen werden vom Arbeitsbereich „Bewegung und Gesundheit“ des Departments für Sportwissenschaft und Sport in Kooperation mit der Universität Oldenburg wissenschaftlich begleitet. Die dazu gehörige Studie trägt das Akronym PLACE (Physical Literacy and Childhood Enrichment) und hat den Startschuss am 1. Juli erfahren.

Aus Erlanger Sicht arbeiten an diesem Projekt Johannes Carl als Projektleitung und Louisa Schmittwilken, die die Koordination zwischen den Schulen, der Stiftung und den universitären Einrichtungen übernimmt. Bei Fragen zum Konzept oder dem Projekt sind sie jederzeit dazu eingeladen, Kontakt mit den beiden Wissenschaftlern aufzunehmen.