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Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

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Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit am Kongress „Armut und Gesundheit“ vertreten

Am 21.-22.03.23 fand an der Freien Universität in Berlin der “Armut und Gesundheit”-Kongress statt. In diesem Rahmen tauschten sich rund 2.500 Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe rund um das Thema gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland aus.

Das NU-BIG Projekt wurde durch Raluca Sommer vertreten. In ihrem Vortrag ging es um die partizipative Evaluation, ein Teil dieser ist die Entwicklung eines Filmes gemeinsam mit den Frauen/Teilnehmerinen der BIG-Bewegungskurse. Ziel ist es, insbesondere den Mehrwert über das BIG-Programm aus der Sicht der Frauen darzustellen.

Aus dem Projekt VERBUND hat Lea Dippon in einem Vortrag eine systematische Übersicht zu Projekten in Deutschland sowie Good-Practice-Projekte vorgestellt, die als Orientierungsrahmen für die Umsetzung und Verbreitung kommunaler bewegungsbezogener Gesundheitsförderung diskutiert wurden. In anschließenden Murmelgruppen erfolgte u.a. ein intensiver Austausch zur Definition von Good-Practice und Herausforderungen bei der Umsetzung.

Bereits am 6. und 7. März fand der digitale Teil des Kongresses statt, bei dem die Projekte BIG-5 und GESTALT – Get 10 vorgestellt wurden. In dem Beitrag ging es um die Herausforderungen und Chancen der Gesundheitsförderung und Prävention im ländlichen Raum. Der Kongressbeitrag wurde in Kooperation mit allen ländlichen Kommunen sowie der wissenschaftlichen Begleitung der FAU Erlangen-Nürnberg eingereicht. Zwei Koordinatorinnen waren aktiv in die Präsentation eingebunden, in dem sie mit dem Fachpublikum ihre individuellen Erfahrungen in beiden Projekten geschildert haben.

Der Arbeitskreis “Chancen und Herausforderung der Partizipation und Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenzen im digitalen Wandel”; (von links nach rechts) Jaqueline Posselt, Anabel Bornemann, Raluca Sommer, Iris Weishaupt, Dorothée Remmler-Bellen, Dr. Gabriele Seidel

Zwei DSS-Projekte nominiert für den IBK-Preis 2023

Das Projekt PArC-AVE and das Projekt BewegtVersorgt sind für den 8. IBK-Preis für Gesundheitsförderung und Prävention 2023 nominiert (https://ibk-gesundheit.org/aktuelles). Die Internationale Bodensee Konferenz schreibt diesen Preis seit dem Jahr 2001 aus, um innovative Projekte im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung bekannt zu machen und den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Projekten im Bodenseeraum anzuregen. Die diesjährige Preisverleihung findet anlässlich des IBK-Symposiums am 11. Mai in Bregenz statt.

Link zum Flyer

 

DSS-Wissenschaftler erhält Marie-Skłodowska-Curie-Stipendium

Der Wissenschaftler Dr. Sven Messing, Mitarbeiter im Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit des Departments für Sportwissenschaft und Sport (DSS), erhält ein Marie-Skłodowska-Curie-Stipendium der Europäischen Union, mit dem seine Forschung im Bereich Politik zur Bewegungsförderung unterstützt wird. Das Stipendium finanziert einen zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Limerick (Irland) sowie eine sechsmonatige Tätigkeit im Bundesministerium für Gesundheit. „Das prestigeträchtige Stipendium ist eine großartige individuelle Auszeichnung und gleichzeitig eine Anerkennung für die Exzellenz der Forschung am DSS im europäischen Vergleich“, so Departmentsprecher Prof. Dr. Klaus Pfeifer.

Ziel des Stipendiums ist die Entwicklung eines ‚Physical Activity Policy Toolkits‘. Hierfür wird Dr. Sven Messing in einem ersten Schritt eine Fallstudie in Irland durchführen, bevor er in einer zweiten Studie bestehende Tools zum Monitoring von Bewegungsförderungspolitik vergleichend analysiert. In einer dritten Studie wird schließlich in einem Co-Design Prozess mit dem EU Focal Point-Netzwerk für Bewegung, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller 27 Mitgliedstaaten zusammensetzt (siehe Artikel auf dieser Website), ein Toolkit für politische Entscheidungsträger entwickelt. Dieses Toolkit wird im Rahmen einer Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation auch an die 53 Mitgliedstaaten der Europäischen Region der WHO disseminiert. Um relevante Berufserfahrung außerhalb der Wissenschaft zu sammeln, beinhaltet das Stipendium außerdem eine sechsmonatige Tätigkeit in dem für Bewegungsförderung zuständigen Referat des Bundesministeriums für Gesundheit.

Die Forschung wird durch ein beratendes Gremium unterstützt, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Politik zusammensetzt. Zum einen sind Expertinnen und Experten aus Irland von der Universität Limerick (Prof. Dr. Catherine Woods), der für Sportentwicklung zuständigen Behörde Sport Ireland (Benny Cullen) und dem irischen Gesundheitsministerium (Dr. Fiona Mansergh) involviert. Zum anderen wird internationale Expertise durch Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (Stephen Whiting) und des WHO-Kooperationszentrum Physical Activity and Public Health (PD Dr. Peter Gelius, PD Dr. Karim Abu-Omar) eingebracht.

Für die prestigeträchtigen Marie-Skłodowska-Curie-Stipendien stellt die Europäische Kommission in diesem Jahr insgesamt 257 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen – über alle Fachdisziplinen hinweg – promovierte Forscherinnen und Forscher gefördert werden. Ziel des Förderprogramms ist die Unterstützung der länder- und sektorübergreifenden Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dr. Sven Messing ist einer von nur 64 Postdoktoranden aus Deutschland, die in diesem Jahr das kompetitive Auswahlverfahren für sich entscheiden konnten. Er wird sein Stipendium voraussichtlich im Sommer 2024 antreten.

Symposium zur bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung in Berlin

Mehr Bewegung und Sport für Gesundheit für alle Menschen in Deutschland – das ist die im Dezember 2022 erfolgte Festlegung beim Bewegungsgipfel des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und des Bundesministeriums für Gesundheit. Für die Erreichung dieses Ziels haben Maßnahmen der bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung in den 

Kommunen eine besondere Bedeutung – zur Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure und zur Erreichung der Bevölkerung. Wie kann dies gelingen, welche konkreten Maßnahmen führen zum Ziel? 

In den Projekten KOMBINE (KOMmunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen) und VERBUND (VERBreitung UND kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung) werden seit 2018 in 14 Modellkommunen Maßnahmen der Bewegungsförderung entwickelt und erprobt. Ziel ist die nachhaltige strukturelle Verankerung der Bewegungsförderung in Deutschland unter Beteiligung relevanter kommunaler sowie nationaler Akteurinnen und Akteure. 

Das Symposium zur bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung bietet die Möglichkeit für einen intensiven Austausch, spannende Diskussionen und die Vernetzung mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. 

Im ersten Teil der Veranstaltung werden konkrete Erfahrungen aus der kommunalen Praxis vorgestellt. Die Herausforderungen und Chancen bei der lokalen Umsetzung und Verbreitung 

bewegungsbezogener Gesundheitsförderung werden in der folgenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. Der zweite Teil am Nachmittag eröffnet in einem interaktiven Format den Raum für die stärkere Zusammenarbeit zwischen Modellkommunen und weiteren Akteurinnen und Akteuren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. 

Weitere Informationen zur Veranstaltung und die Anmeldung finden Sie hier. 

Handbuch der bewegten Lehre

Mit diesem aus dem Projekt „FAUbewegt“ hervorgegangenen Handbuch soll eine nachhaltige Bewegungskultur an der FAU initiiert und dauerhaft etabliert werden. Das Handbuch der bewegten Lehre zeigt Möglichkeiten auf, wie Dozierende Bewegung beiläufig in die Lehre integrieren und dabei die Motivation, Lerneffizienz und Gesundheit der Studierenden fördern können.Die bewegungsinitiierenden Methodenbeispiele geben einen ersten Einstieg und praktische Impulse für die Lehre. Das breite Spektrum an bewegungsaktivierenden Methoden eignet sich für den Einsatz in der Präsenzlehre wie auch für eine bewegte Gestaltung von digitalen Lehr-Lernformaten. Das Handbuch kann nicht nur für Lehrende interessant sein, sondern bietet allen Beschäftigten Inspiration bei der Planung und Umsetzung von Meetings, Sitzungen oder Besprechungen.
Die PDF-Version des Handbuchs mit einem Klick auf diesen Text herunterladen
Link zu FAU gesund

Reporting Template im IJBNPA veröffentlicht

Das Projekt Physical Literacy Interventions widmet sich der Analyse von Bewegungsinterventionen, die aufgrund ihrer Konzeptandockung (Physical Literacy) sowohl physische, kognitive, als auch motivationale Elemente in den Bick nehmen sollten. Die ersten Projektergebnisse haben jedoch gezeigt, dass sich dieser ganzheitliche Anspruch trotz Hinweise auf vielversprechende Effektivität nicht immer in den Interventionsinhalten finden lässt. Aus diesem Grund hat das Projektteam mit Standort Erlangen (Department für Sportwissenschaft und Sport; Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit, Prof. Dr. Klaus Pfeifer) um Johannes Carl eine internationale Expert*innenrunde mit führenden Wissenschaftler*innen auf dem Forschungsgebiet zusammengestellt, um minimale Standards für Physical Literacy Interventionen und deren Reporting zu erarbeiten. Die Runde schlägt insgesamt 14 verschiedene Items vor, um langfristig die Qualität derartig ganzheitlicher Interventionen zur Förderung der körperlichen Aktivität zu verbessern. Die Ergebnisse sind in Form eines Reporting Templates innerhalb eines Forschungsartikels niedergeschrieben worden, der soeben in der renommierten Zeitschrift International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity (IJBNPA) publiziert wurde. Der Artikel ist hier frei zugänglich („open access“). Der Autor stellt die Ergebnisse zudem in Form eines Videos auf der Projekthomepage vor.

Carl, J., Barratt, J., ArbourNicitopoulos, K., Barnett, L., Dudley, D., Holler, P., Keegan, R., Kwan, M., Scurati, R., Sum, R.K.W,  Wainwright, N., & Cairney, J. (2023). Development, Explanation, and Presentation of the Physical Literacy Interventions  Reporting Template (PLIRT). International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity, 20(21). https://doi.org/10.1186/s12966-023-01423-3

Gesundheitsförderung in Sportvereinen: Gastvortrag Aurelie van Hoye

Im Rahmen eines Forschungsaufenthalts am Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS) der FAU hat Prof. Aurelie van Hoye am 16. Februar 2023 einen Gastvortrag zu Gesundheitsförderung in Sportvereinen gehalten.

In ihrem Gastvortrag mit dem Titel „Health Promoting Sport Clubs: From theory to intervention“ gab Prof. Aurelie van Hoye zunächst einen Überblick über das Konzept von gesundheitsfördernden Sportvereinen. Dieses Konzept ist ein holistischer Ansatz, der auf die Veränderung mehrerer Gesundheitsverhaltensweisen abzielt und an die Bedürfnisse eines jeden Sportvereins angepasst werden kann. Anhand eines theoretischen Modells, das auf empirischer Grundlage weiterentwickelt wurde, führte sie in den vergangenen Jahren verschiedene Interventionsstudien in Frankreich und Irland durch. Ein zentrales Ergebnis dieser Studien war, dass durch die Anwendung des Health Promoting Sport Clubs Ansatzes die Vereinsbindung, die Freude am Sport und die wahrgenommene Lebensqualität gefördert werden.

Im Rahmen eines Marie-Curie Stipendiums der Europäischen Union entwickelte Prof. Aurelie van Hoye darüber hinaus in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation zwei Dokumente, die andere Länder bei Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in Sportvereinen unterstützen können. Zum einen wurde 2022 das Health Promoting Sport Clubs National Audit Tool veröffentlicht, anhand dessen landesspezifische Daten zum aktuellen politischen Umfeld in diesem Bereich erhoben werden können (siehe Link). Zum anderen werden in Kürze Richtlinien für Sportverbände veröffentlicht, die diese bei der Umsetzung des Konzepts in die Praxis unterstützen können. Eine Übersicht über ihre aktuelle Forschung zu Health Promoting Sport Clubs – einschließlich praxisnaher Ressourcen für politische Entscheidungsträger, Sportverbände und Verantwortliche in Sportvereinen – findet sich auf der Website https://healthpromotingsportsclub.com

Prof. Aurelie van Hoye forscht aktuell an der Universität Limerick (Irland) und ist darüber hinaus außerordentliche Professorin an der Universität Lorraine (Frankreich), Mitglied des Public Health Laboratory APEMAC und Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Förderung von Gesundheit und Bewegung in Sportvereinen“ des HEPA-Europe-Netzwerks der Weltgesundheitsorganisation. Ihre Forschungstätigkeit umfasste in den letzten Jahren neben der Gesundheitsförderung in Sportvereinen unter anderem die Evaluation des PAPA-Projekts (Förderung des Jugendsports durch Schulungsmaßnahmen für Trainer im Bereich Motivation) und eine Datenerhebung zur Politik zur Bewegungsförderung in Belgien im Rahmen des EPHEPA-Projekts. In der Lehre war sie von 2016 bis 2019 für den Bachelorstudiengang Sportmanagement und von 2018 bis 2021 für den Masterstudiengang „Project & Territories in Sport & Health“ verantwortlich.

Erfolgreiche Wissenspartnerschaft für digitales Lehren und Lernen im Sport

Der Methodenkurs „SMILE – kompetent und digital“ wurde mit dem eLearning Award 2023 in der Kategorie „Social Video Plattform“ ausgezeichnet. An der Konzeption und Umsetzung des Kurses war, neben dem Deutschen Olympischen Sportbund und der Ghostthinker GmbH, auch die FAU beteiligt. Der Campus für Wissensaustausch und Evaluation – Bildung im Sport (webs) brachte sich mit der Expertise zur Kompetenzorientierung im Sport in eine dreijährige Wissenspartnerschaft ein.

Der Methodenkurs richtete sich an Ausbilder:innen und Referent:innen der Sportverbände, die sich mit digitalem Lehren und Lernen für Integration im Sport auseinandersetzen wollen. Im Rahmen des Projekts SMILE (Sport as a tool for integration and social inclusion of refugees; gefördert durch die Europäische Union) wurde dieser Methodenkurs entwickelt und mit mehreren Sportverbänden erprobt. Der Entwicklungsprozess startete 2020 mit einer engen und individualisierten Beratung der Verbände zum Thema Kompetenzorientierung und führte im Projektverlauf zu einem skalierbaren Lernangebot, das 2022 erstmalig auf der Lernplattform Edubreak®-Sportcampus umgesetzt wurde. Einen Überblick über den Methodenkurs und die dort entwickelten Lernangebote der Sportverbände bieten die Broschüre mit der Projektdokumentation und das Projektvideo.

Das DOSB-Kompetenzmodell (Sygusch et al., 2020) ist sowohl ein Lerninhalt als auch die Grundlage für die kompetenzorientierte Gestaltung des Methodenkurses. Daher liegt mit dem Methodenkurs ein Beispiel guter Praxis vor, wie Lehrende sich mit dem Thema Kompetenzorientierung beim digitalen Lehren und Lernen auseinandersetzen können. Eine Übertragung des Kurses auf andere Themenfelder ist im Rahmen weiterer Wissenspartnerschaften geplant.

1. Symposium zu Physical Literacy in D-A-CH (23.02.2023)

Physical Literacy vereint physische, kognitive sowie affektive Voraussetzungen für Bewegung und erfährt als interdisziplinäres Konzept der Sport-/Bewegungswissenschaft zunehmend Beachtung (u.a. Aktionsplan der WHO, UNESCO-Standards für den Sportunterricht). Nachdem sich die Entwicklung lange auf den internationalen Bereich konzentriert hat, nahm die Diskussion in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum zunehmend an Fahrt auf. Aus diesem Grund lädt das Department für Sportwissenschaft, welches mit drei Forschungsprojekten an dem Thema beteiligt ist (PLACE, EUROPLIT, PL Interventions), die deutschsprachige Community am Donnerstag, den 23. Februar 2023 (12:15 bis 18:00 Uhr) zu einem ersten online-Symposium ein.

In diesem Zusammenhang freut es uns, dass wir für den in Kooperation mit der Universität Jena (Dr. Clemens Töpfer) organisierten Austausch u.a. Margaret Whitehead (als die entscheidende Begründerin des Konzepts) und Nigel Green (als Vorsitzenden der International Physical Literacy Association, IPLA) gewinnen konnten. Nach einem einführenden internationalen Blick sollen anschließend deutschsprachige Projekte in den Fokus des Austauschs rücken (hier finden Sie eine erste, vorläufige Programmübersicht). Bitte melden Sie sich bei Interesse an einer Teilnahme mit einer kurzen Mail spätestens bis zum 15. Februar 2023 bei Dr. Johannes Carl (johannes.carl@fau.de) an. Es gäbe auch noch einen freien Platz im Programm für einen inhaltlichen Beitrag (dann bitte Meldung bis zum 31. Januar 2023). In jedem Fall würden wir allen Interessenten im Vorfeld dann rechtzeitig einen zoom-Link zukommen lassen.

Wir freuen uns auf den ersten Austausch zu Physical Literacy im deutschsprachigen Raum.

Ergebnisse zum Verbreitungsstand von „Physical Literacy“ in Europa erschienen

In vielen gesundheits- und politikbezogenen Dokumenten (z.B. Globaler Aktionsplan zur Bewegungsförderung der Weltgesundheitsorganisation) wird „Physical Literacy“ als zentraler Schlüssel zur weltweiten Reduktion körperlicher Inaktivität angesehen. Das Konzept „Physical Literacy“ kennzeichnet aus, dass es den Menschen umfassend betrachtet, indem sowohl körperliche, als auch kognitive, affektive und ggf. soziale Determinanten von Bewegung berücksichtigt werden. Allerdings ist derzeit noch völlig unklar, inwiefern das Konzept in Europa überhaupt Beachtung und Umsetzung erfährt. Aus diesem Grund hat der Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit in Kooperation mit dem Center for Clinical Research and Prevention (Frederiksberg Hospital, Kopenhagen) die Studie EUROPLIT ins Leben gerufen und eine multidimensionale Bestandserhebung mit Vertreter*innen von insgesamt 25 europäischen Ländern durchgeführt.

Die zentralen Ergebnisse der Studie sind nun im Special Issue „Cultural Perspectives on Physical Literacy“ des Journal of Exercise Science and Fitness unter Federführung des Departments für Sportwissenschaft und Sport (Koordination: Dr. Johannes Carl) erschienen. Insgesamt lässt sich ein heterogenes Bild zur Implementierung von Physical Literacy auf den Dimensionen „Forschung“, „Praxis“ und „Politik“ im Vergleich zwischen den europäischen Ländern feststellen. Der Fortschritt hängt maßgeblich von den Traditionen nationaler Fachdiskussionen sowie von konkurrierenden Konzepte und nationalen Konzeptbezeichnungen (ggf. Übersetzungen) ab. Der Open Access-Artikel kann hier aufgerufen werden und wird auf der Projekthomepage in Form zweier englischsprachiger Videos (Kurz- oder Langversion) vorgestellt.