Eine erlebte Geschichte der Künstlichen Intelligenz (KI)

Die Geburt der KI aus der Programmierung Ich programmiere! Was heißt das? Das heißt:  Ich übertrage meinen Willen, etwas zu tun, auf eine Maschine, das auch zu tun. Vor der Übertragung ist der Wille etwas rein  Menschliches, nach dem Übertrag etwas Maschinelles, was wir dann auch etwas Künstliches nennen. Nicht-Menschlich ist das nicht, wegen des menschlichen Ursprungs. Man kann aber sagen, es liegt nunmehr ein künstlicher Wille vor. Ich habe vor rund 50 Jahren,  so um 1972 bei der IBM i...

Weiterlesen

Orthosemantik als Kontrolle von Produkten einer generativen KI

Wenn ich die Debatten über KI (Künstliche Intelligenz) verfolge, komme ich mir vor wie ein Fan, der bei der  zurzeit laufenden Fußball Europameisterschaft (EM) in einem Fanblock sitzt und singt, und randaliert, und  begeistert schreit, wenn meine Mannschaft ein Tor schießt.  Wer das  kritisiert,  bekommt entgegen gehalten, Fußball  sei Abbild unseres Lebens, und unkontrolliert liefe  das Spiel ja schließlich auch nicht ab. Da sei ja auch  die wichtige Instanz eines Schiedsrichters, dessen Fähigk...

Weiterlesen

Orthosprache als Modellsprache

Wie kann man GPT - Redeerzeugnisse der KI kritisieren? GPT  oder „ Generative Pretrained Transformer“  (Generativer Vortrainierter Transformer) wird als ein Sprachmodell bezeichnet. Man spricht sogar  wegen des riesigen Umfangs von einem  „Large Language Model“ (LLM) und tut so, als hätte es in den Sprachwissenschaften einen Strukturalismus  nicht gegeben. Im Strukturalismus  unterscheidet  man seit Ferdinand de Saussure  (1857- 1913) den Begriff „Sprache“ (franz. langue) vom Begriff „Rede“ (fr...

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz und das Entweder – Oder (XOR)

1) Das Entweder - Oder (XOR) „Entweder bin ich Hier oder ich bin Dort.“  Der Satz gilt eigentlich immer. Oder formal verkürzt:  Hier XOR Dort. Das Entweder - Oder bzw. das XOR  (exklusives Oder) postuliert eine Fundamentalordnung in unserem Leben. Das ist auch so in der Kriminalistik, wenn einer behauptet „ich war Dort und nicht Hier am Orte der Tat“. Das nennt man ein   Alibi. Das Ausfüllen eines Wahlzettels mit  genau einem Kreuzchen in einem Kreis ist ja auch ein Entweder - Oder bzw. ein X...

Weiterlesen

Kann die KI den Klimawandel stoppen?

Ein Beitrag von Prof. Erich Ortner (TU Darmstadt) Vorbemerkung  von H. Wedekind Seit Dezember 2022 gibt es eine neue Sparte im Journalismus, den sogenannten KI-Journalismus. Wenn man seit dieser Zeit eine beliebige  Tageszeitung aufschlägt, kommt einem eine Belehrung zum Thema ChatGPT entgegen, womit die moderne subsymbolische KI  des ChatGPT der  Firma Open AI gemeint ist. Unser Blog heißt „Unsere Zeit in Gedanken fassen“. Und die neue subsymbolische KI  a la ChatGPT scheint in unsere Zeit ...

Weiterlesen

KI und die unendliche Weite unserer Rede

Künstliche Intelligenz (KI) ist gar nicht überirdisch. Z.B.  ein „Chat“ mit ChatGPT beginnt, indem man ein Thema auswählt, z.B. „Putin und der Ukraine-Krieg“ oder „Aristoteles und die Tugenden“. Wenn wir Alfred Schütz  in seinem Buch „Das Problem der Relevanz“ (S. 56) folgen, dann ist die Situation so: „In einem unstrukturierten Feld wird etwas zu einem Problem gemacht und dabei gliedert sich das Feld in Thema und Horizont“. Das Thema setzen wir, den Horizont aber liefert uns ChatGPT, und dieser...

Weiterlesen

Von der Wissenschaft zur harten Interessenpolitik

Man muss beim Publizieren  furchtbar aufpassen, insbesondere als Regierender, sonst wird man beschimpft oder hart kritisiert, ob gerecht oder ungerecht soll dahingestellt bleiben. Ein herausragender Kritiker  der Regierenden mit ihrer  Energiewende und ihren Think-Tanks oder Denkfabriken   à la Agora ist der FAZ- Redakteur Jasper von Altenbockum.   In einem Leitartikel vom 20. Mai 2023 mit dem Thema „Der grün-erneuerbare Komplex“ stellt er der Regierung die Frage, ob das, was sie   da treiben, n...

Weiterlesen

ChatGPT philosophisch gesehen

Für ChatGPT ist es schon in Ordnung, wenn wir der Gebrauchstheorie Wittgensteins folgen. In § 43 in seinen PU’s (Philosophische Untersuchungen) sagt Wittgenstein:“ Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache“. Semantisch ist also klar, was Open AI mit dem Schauen auf eine Unmenge von Sprachgebräuchen (Big Data)  da macht. Man hat Wittgenstein §43 PU im Kopf. Und was die Relevanz (Erheblichkeit)  anbetrifft, so bestimme ich,  der Benutzer von   ChatGPT, die  Erheblichkeit durch d...

Weiterlesen

ChatGPT und Propaganda

1) Propaganda Wir leben in einer schematisierten Welt und benutzen schematisch unsere Sprache, nach Schema F sagt man im Alltag. Unsere Sprache besteht aus Wörtern und Sätzen. Es gibt grammatikalisch gesehen  eine Wort- und eine Satzlehre. Wenn ich nun in irgendeiner Sprachwelt Untersuchungen anstelle, welche  Wörter in Sätzen benutzt werden, dann kann ich relative Häufigkeiten und, bei einer sehr großen Masse an Material (big data), sogar Wahrscheinlichkeiten angeben und  ich kann vorhersagen,...

Weiterlesen

Lehr- und Lernsituationen in künstlichen Dialogen

Es gibt eine umfangreiche Literatur zum Thema „ Lehr und Lernsituationen“ (ein Beispiel ist hier zu finden); aber kaum ein Beitrag beschäftigt sich mit dem im  Zentrum einer Lehr- und Lernsituation stehenden  Problem des Verstehens. Wenn nichts verstanden wird, kann man - radikal gesprochen - das Lehren und Lernen eigentlich auch  ganz lassen. Wir bemühen uns hier um eine verstehens-orientierte Lehr- und Lernsituation. Ein Beitrag zum Thema „Lehr- und Lernsituation“ ist auch   von Kuno Lorenz   ...

Weiterlesen