Passend zur Vorweihnachtszeit erhielt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Anfang Dezember frohe Kunde aus Berlin: Ein im Rahmen der BMBF Ausschreibung "HPC Software für skalierbare Parallelrechner" gemeinsam mit den Universitäten Braunschweig, Dortmund und Stuttgart eingereichter Antrag wird in den nächsten drei Jahren gefördert.
Ziel des Projektes SKALB (Lattice-Boltzmann-Methoden für skalierbare Multi-Physik-Anwendungen) ist die effiziente Implementierung und Weiterentwicklung von Lattice-Boltzmann basierten Strömungslösern zur Simulation komplexer Multi-Physik-Anwendungen auf Rechnern der Petascale-Klasse. "Die Genehmigung des Projektes ist auch Ausdruck der international akzeptierten Expertise der beteiligten Forschergruppen in den Bereichen Hochleistungsrechner und Lattice-Boltzmann Methoden" freut sich der Projektkoordinator Dr. G. Wellein vom Regionalen Rechenzentrum Erlangen. Weitere an dem Antrag beteiligte Wissenschaftler sind Prof. Rüde (FAU), Prof. Krafczyk (TU Braunschweig), Prof. Resch (Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart und Universität Stuttgart) sowie Prof. Turek (Technische Universität Dortmund). Mit Blick auf eine potentielle Kommerzialisierung der Ergebnisse des Projektes ist mit der IANUS Simulation GmbH aus Dortmund auch ein geförderter Industriepartner aktiv eingebunden.
Neben der hervorragenden wissenschaftlichen Basis war insbesondere die Verzahnung mit zahlreichen in- und ausländischen Industriepartnern ein großer Pluspunkt für das Projekt, das im Rahmen eines zweistufigen Verfahrens gründlich begutachtet wurde. Das gesamte Fördervolumen für drei Jahre beläuft sich auf 1,8 Millionen EUR, wovon mehr als ein Drittel an die beiden beteiligten Gruppen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fließt.