Studieren in Deutschland

Eine sehr interessante Studie der HIS GmbH besagt, dass der „durchschnittliche Studierende“ 770 Euro pro Monat zur Verfügung hat ( Komplette Studie).

Gleichzeitig aber sehen 60% aller Befragten ihr Studium als finanziell gesichert – besonders erstaunlich, da sich dieser Wert im Vergleich zu 2003 nur um 5% verringert hat. D.h., dass die Einführung der Studienbeiträge wesentlich geringere Auswirkungen auf die Möglichkeit des Studierens hat als wohl von vielen vermutet.
Das scheint sich durch die Erkenntnis der Studie zu bestätigen, indem „[…] im deutschen Bildungssystem […] die soziale Herkunft ganz maßgeblich über den Bildungsweg“ entscheidet – „Kinder aus Beamtenfamilien, in denen mindestens ein Elternteil studiert hat, haben eine fünfeinhalb Mal so hohe Studierchance wie Kinder aus Arbeiterfamilien.“
Vor diesem Hintergrund lesen sich das Humboldtsche Bildungsideal und der Völkervertrag über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (Artikel 13.1. “ The States Parties to the present Covenant recognize the right of everyone to education[…]“) wohl mit fragendem Blick und hochgezogener Augenbraue Richtung Frau Dr. Schavan.