Erstellen einer Point Blank DB
Da an der Universität Erlangen die sospos-Datenbank seit mehr als 10 Jahren im Einsatz ist, sollte als Ausgangsbasis für die Modellierung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge zum Wintersemester eine „jungfräuliche“ Datenbank dienen. Ausgenommen von den zwingend benötigten Schlüsseltabellen sollte diese keine überflüssigen Daten enthalten. Diese würden die Datenbank nur unnötig aufblähen und die Performance verringern. Desweiteren sollte die Chance auf eine Konsolidierung des Datenbestands genutzt werden. Deshalb haben wir uns die Aufgabe gesetzt, diese „jungfräuliche“ Datenbank zu erstellen – nicht ahnend, dass dies nicht „einfach mal kurz“ zu machen sei.
Ausgehend von der Frage, was denn der minimale Datenbestand der sospos-Datenbank ist, wurde zuerst eine Informationssuche im HIS-Wiki und der HIS-Dokumentation durchgeführt, jedoch ohne Erfolg. Es existiert kein Dokument, das uns weiterhelfen konnte.
Um den gewünschten „Point Blank“-Zustand zu erreichen, mussten die zwingend erforderlichen Datenbanktabellen auf andere Weise identifiziert werden. Kein leichtes Unterfangen bei ca. 500 Datenbanktabellen.
Um dennoch eine Antwort auf die gestellte Frage nach der „Minimal-Datenbank“ zum Betrieb der Module POS und SOS zu erhalten, entschlossen wir uns zur Anwendung der heuristischen „try-and-error“-Methode: Suche die Fehlermeldungen, die beim Start der HIS-Module auftreten, forsche nach den Ursachen, importiere notwendige Tabellen und kontrolliere, ob der Fehler dadurch behoben wurde.
Nicht gerade die feine Art, aber sie hat uns zum Ziel gebracht.
Die Schlüssel- und Stamm-Tabellen konnten schnell identifiziert und in die Point-Blank-Datenbank übernommen werden.
Beim Starten der POS- und SOS-Clients traten – ausgehend von dieser Datenbasis – Fehlermeldungen auf, die uns zu dem Schluss kommen ließen, dass noch weitere Tabellen notwendig sind, um eine saubere Datenbasis zu haben, auf der sich auch die Clients ohne Fehlermeldungen starten lassen.
Nach Fehlersuche und Import der entsprechenden Tabellen, konnten auch die letzten Fehler behoben werden, so dass die „Point-Blank“-Datenbank gefunden werden konnte.
Während dieses heuristischen Verfahrens, stellte sich heraus, dass von den ca. 500 Tabellen, 253 Tabellen für den Start der Clients benötigt werden. Von diesen 253 Tabellen entfallen 222 auf Schlüsseltabellen, die Basis- und hochschulspezifische Stammdaten erfassen. Die restlichen 31 Tabellen enthalten die Konfigurationseinstellungen für die „Fat Clients“ und die Benutzerdaten, die sich die Clients beim Starten aus der Datenbank holen.