Geography abroad

Erlanger Geographie-Studierende berichten über ihre Auslandsstudien

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Erasmus-Aufenthalt in Santander

Foto: Robin Lindner

Meine Anreise nach Santander verlief über Umwege mit dem Bus über Paris, wo ich noch einen 4-tägigen Stopp eingelegt habe. Auch wenn die Reise Paris-Santander (16 Stunden mit dem Bus) lang war, wollte ich doch unbedingt ein Gefühl für die Distanz bekommen, die ich durch die Reise zu meiner Heimat aufbaue. Ich bin im Nachhinein auch sehr froh über die Entscheidung.

Da ich auf den wertvollen Tipp eines Freundes zurückgreifen konnte, der bereits ein Auslandssemester in Santander absolviert hatte, habe ich meine Wohnung bereits vor Ankunft über die mir empfohlene Agentur „Emancipia“, die auf das Vermieten an Studenten spezialisiert ist, gebucht. Die Wohnung selbst zeichnete sich vor allem durch perfekte Lage (10 Minuten zur Uni), Geräumigkeit und herrlicher Aussicht mit Meerblick aus, lediglich für die Wintermonate war sie etwas spärlich isoliert.

Mein Studiums-Alltag gestaltete sich dann sehr schulähnlich, da jedes der gewählten Fächer jeden Tag, dafür allerdings nur eine Stunde unterrichtet wurde. In den von mir gewählten Fächern „Geografía Regional del Mundo“ und „Geografía Urbana“ galt es in regelmäßigen Abständen Hausaufgaben zu erledigen, sowie als Abschluss von einzelnen Themengebieten kleinere Hausarbeiten von 10 bis 15 Seiten, die mich vor allem auf der Sprachebene dann doch einige Zeit und Aufwand kosteten, allerdings wiederum eine gute Verbesserung der Spanisch-Kenntnisse mit sich brachten. Mit meinem anfänglichen B1-Niveau hatte ich zu Beginn dabei noch kleinere Probleme dem schnellen Redefluss der Dozenten zu folgen.

Die Betreuung der ausländischen Studenten erfolgt in Santander über die „Oficina de Relaciones Internacionales“ (ORI), die eine Vielzahl an äußerst hilfsbereiten Mitarbeitern stellt, dich auch stets bei jeglicher Art von Problemen mit Rat zur Seite stehen. Vorteilhaft vor allem am Anfang, dass dort auch per Englisch kommuniziert werden kann, um eventuellen Ungereimtheiten vorzubeugen.

Durch meinen nicht allzu dichten Stundenplan kam der Freizeit-Aspekt nicht zu kurz und ich hatte genügend Zeit, die Kultur und Regionen im Rahmen von Kurztrips in die Städte der Umgebung, wie Pamplona, Bilbao, San Sebastian, Gijon oder Oviedo. Außerdem lädt das benachbarte Gebirge „Picos de Europa“ zu Wanderausflügen in beeindruckender Landschaft ein. Ein weiteres riesiger Pluspunkt ist die Pinchos- und Cafe-Kultur Nordspaniens, bei denen man zu vielen Getränken preiswert oder teils gratis Snacks serviert bekommt, die man sich dann sogar fast jeden Tag leisten kann.

Robin Lindner