„Industrie 4.0“ aus der Sicht Immanuel Kants

1) Unser Verstand. Folgen wir Immanuel Kant (1724-1804), dann ist unser Erkenntnisvermögen strikt zweigeteilt: Verstand (engl. understanding, lat. intellectus) und Vernunft (engl. reason, lat. ratio). Da ist einmal unser Verstand, der über unsere Wahrnehmungsorgane das verarbeitet, was Erfahrung genannt wird. Der Verstand kann aber auch Begriffe bilden, die dann unsere Erfahrung bestimmen, z.B. den Begriff „Kraft“, um einen Körper in gradliniger, gleichförmiger Bewegung zu beschleunigen. Der Z...

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Das Invariante bleibt: Eine Studie zum Begriff der Nachhaltigkeit

1) Edsger W. Dijkstra und die Nachhaltigkeit in der Lehre. Der berühmte Informatiker Edsger W. Dijkstra (1930-2002), Turing-Preisträger 1972, „aus dem Lande am Meer“, den Niederlanden, schrieb 1997 in dem viel beachteten Buch „Beyond Calculation, The next fifty years of computing“ (Hrsg.: P. J. Denning, R. M. Metcalfe) einen Beitrag mit der Überschrift „The Tide, not the Waves“ (die Gezeiten, nicht die Wellen). In seiner Urform gibt es den Aufsatz auch im Internet. Um ins Thema hineinzufinden,...

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Das Subsidiaritätsprinzip

1) Der Vertrag von Maastricht (1992). Von einem Prinzip spricht man, wenn nicht von einem schlichten Begriff die Rede ist, sondern auch Begriffe gemeint sind, die erst in der Zukunft eingeführt werden. Auch für diese soll das Prinzip gelten. „Ein Prinzip ist das, aus dem ein anderes seinen Ursprung hat“ (Wikipedia). Diese Eigenschaft haben normale Begriffe nicht. Ein Prinzip ist also etwas, was aus der normalen Begriffsbildung herausragt. Ein großer Teil unseres politisch-sozialen Lebens ist s...

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Eine E-Demokratie für Europa – Ausgehend von den Prozessen und der IT-Unterstützung der Bürger aufwärts

Vorwort: Dass insbesondere nach dem Brexit eine substanzielle Reform der EU an Haupt und Gliedern stattfinden sollte, findet sicher in Europa eine große Mehrheit. Prof Ortner (TU Darmstadt) sucht eine IT-technische Basis. Mir ist mehr danach zumute, über das die EU determinierende „Subsidiaritätsprinzip“ nachzudenken. Das Prinzip besagt, dass innerhalb der EU über eine geeignete Handlungsebene befunden werden muss. Wenn nun die Engländer mit ihrem Brexit entscheiden, über die Migranten aus dem E...

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Big Data und Sinnrationalität

1) Die Fragestellung: In seinem Aufsatz „Einfach alles speichern: Big Data als Aufgabe der Informatik“ schildert Klaus Meyer-Wegener die vielen Facetten des Big Data-Problems. Aus dem Untertitel „Einfach alles speichern“ (Bemerkung: weil es wenig kostet) wird aber schon deutlich, dass die Sinnfrage, oder gleichbedeutend die Richtungsfrage nicht gestellt wird. So kommt natürlich sofort die Gegenfrage hoch: Ist Big Data sinn- oder richtungslos? Laufen Big-Data-Leute durch einen Wald und wissen ni...

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Neuer Aufstieg der arabischen Welt – Von der Computer-Wissenschaft aufwärts

Vorbemerkung: Als ich meinen Beitrag „Aufstieg und Niedergang der arabischen Welt“ beendete, hinterließ ich ein düsteres Bild. Es gilt aber das Sprichwort: „Ohne Hoffnung gibt es kein Morgen“. Und so ist der nachfolgende Beitrag von Prof. Dr. Ortner (TU Darmstadt) mit einem Vorwort von Prof. Dr. Elisabeth Heinemann (HS Worms) zu verstehen. Vorwort von Elisabeth Heinemann. Haben Sie an einem heißen Sommerabend schon einmal in einer urigen Hamburger Hafenkneipe an der Elbe gesessen und ein Radle...

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Aufstieg und Niedergang der arabischen Welt

Vorwort: „Mit brennender Sorge“. Unsere Zeit, die wir in Gedanken fassen wollen, versetzt mich in einen Zustand der Sorge. Den Zustand hat kaum einer besser formuliert als Papst Pius XI. (1937) mit seiner Enzyklika in deutscher Sprache „Mit brennender Sorge“, und das geschah in Anbetracht der braunen Entwicklung. Die bedrängte Lage Europas heute ist es, die mich bedrückt, wie damals den Papst die bedrängte Lage Deutschlands. „Verstehen heißt, verstehen wie es geworden ist“ ist ein bekanntes Sp...

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Multiprozessor- und Netzwerkkonfigurationen

– Ein Rückblick auf die Geschichte eines Sonderforschungsbereichs – 1) Unser Sonderforschungsbereich in Moorescher Zeit. Als um die Jahrtausendwende die umfangreiche Vernetzung und Mobilität begann, wurde unser Sonderforschungsbereich (SFB) 182 „Multiprozessor- und Netzwerkkonfigurationen (1987-1998)“ beendet. Keiner der Beteiligten ahnte damals, welcher Sturm losbrechen würde, obwohl wir durch die Exponentialität des Mooreschen Gesetzes gewarnt waren. Heute haben wir in Form von Smartphones v...

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„Sind alle Notleidenden unsere Nächsten?“

Einführung: Der Autor, Prof. Dr. Johannes Fischer, ist emeritierter Professor für Theologische Ethik der Universität Zürich. Von seinen Studienorten soll hier Erlangen besonders hervorgehoben werden. Als junger Mensch hat er einige Zeit geschwankt, ob er Theologie oder Mathematik und Physik studieren sollte. 1968 und 1969 studierte er an der Universität Erlangen zunächst Mathematik und Physik mit starken philosophischen Interessen. Es hat ihn zur „Erlanger Schule“ um Paul Lorenzen und Wilhelm Ka...

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Widerfahrnis und Handlung

Zur Anthropologie des Wilhelm Kamlah (Eine Einleitung zum dann folgenden Beitrag von Prof. Fischer zum Thema: „Sind alle Notleidenden unsere Nächsten?“) 1) Zum Begriff „Lebenswelt“ „Lebenswelt“, ein Begriff von Edmund Husserl (1859-1938), bezeichnet eine vorwissenschaftliche Welterfahrung, die auf keine theoretisch vermittelte Welterfahrung sowie Sprach-und Wissenschaftskonstruktion zurückgreift. Für einen „Blogger“ ist das eine herrliche Ausgangsposition, weil er zu einem anonymen Publikum s...

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