Launch, Murphy und der DFB Pokal
Wer von der geneigten Leserschaft schon mal einen Produktivstart einer größeren Webapplikation –neudeutsch: Launch– mitgemacht hat, der weiß um das dann einsetzende Inkongruenz-Phänomen: je näher der Launchtermin rückt, umso weniger passend und vorhersehbar die Geschehnisse. Sozusagen ähnlich dem Phänomen DFB-Pokal, der ja im Reich des Königs Fussball angeblich auch seine eigenen Gesetze hat.
Um den Rest des Teams auf diese Begebenheit vorzubereiten, hat der Autor des Artikels im Besprechungsraum bereits frühzeitig ein Plakat mit den wichtigsten Leitsätzen von Murphy’s Law aufgehängt. Anfangs belächelt, wurde in dieser Woche dann doch, zum Teil mit großer Inbrunst, davon zitiert.
So trifft zunächst mal „mother nature is a bitch“ zu, denn von ursprünglich acht Festangestellten sind zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels gerade noch vier „präsendd“, um es mal mit Regenauer zu sagen. Diese Halbierung auf die Hälfte der Schlagkraft fand beginnend ab Montag in bilanztechnisch unauffälligen, im Soll-Haben jedoch bedeutenden, 12,5% Schritten statt; also pro Tag eine kranke Person mehr. Die Rumpfmannschaft hievte dann
das Boot
mit Müh und Not
auf die offene See(ju-che!).
— frei nach Gernhardt
Thematischer Sprung: „the repairman will never have seen a model quite like yours before“ , „there’s always one more bug“ und „every solution breeds one more problem“ trafen gleichzeitig. Denn in den letzten beiden Wochen wurden zwei Probleme mit dem mein campus zugrunde liegenden QIS-POS System an die HIS eskaliert.
Woraufhin die Consultants zu Werke gingen, SQL Statements korrigierten und XML Dateien editierten („real-world customizing“) und schliesslich das Problem als gelöst meldeten –
und dabei leider das System stilllegten.
Unabsichtlich natürlich.
Dafür aber komplett und umfassend.
Fast foward, Reparaturarbeiten teils CIT, teils HIS, et voila, dank sechs investierten Personentagen und dem Subversion repository, geht es wieder.
Weshalb ich mich mit Murphy’s
„Build a system that even a fool can use (ist bei mein campus nicht der Fall, Anm. d. Red.) and only a fool will use it“ (ist auch nicht der Fall; mit Verlaub, wir sind doch eine Universität! Anm. d. Red.) sowie mit
„Smile…tomorrow will be worse!“
freundlichst in das Wochenende verabschiede!