DSSINFO

Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

Inhalt

Projekt BewegtVersorgt ist Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM“

Das Projekt BewegtVersorgt ist seit Juli 2022 Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“, welcher vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt wird.

Die Bundesregierung verfolgt mit IN FORM das Ziel, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Erwachsenen und Kindern nachhaltig zu verbessern und somit Krankheiten vorzubeugen. Seit 2008 wurden im Rahmen des Nationalen Aktionsplans bereits 200 Projekte gefördert, die auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Lebenswelten dem vorherrschenden Bewegungsmangel und der zunehmenden Fehl- und Mangelernährung in Deutschland entgegenwirken. Das Projekt BewegtVersorgt, welches die Bewegungsförderung von Menschen mit chronischen nichtübertragbaren Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes Mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in den Fokus nimmt, ist seit Juli 2022 ebenfalls Teil der Initiative IN FORM.

Weitere Informationen zu IN FORM unter: https://www.in-form.de/in-form

Weitere Informationen zum Projekt BewegtVersorgt unter: https://www.bewegtversorgt.fau.de/

 

 

Team-FAU berichtet von der Sportpädagogik-Tagung in Münster

Die diesjährige (35.) Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik wurde nach einer zweijährigen Corona-Präsenzpause vom 16.06.-18.06.2022 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als „echte“ Tagung ausgetragen. Der Arbeitsbereich Bildung im Sport der FAU wurde dort von Prof. Dr. Ralf Sygusch, Dr. Sebastian Liebl, Annalena Möhrle und Lena Herrmann vertreten.

Thematisch widmete sich die Tagung dem Wissenstransfer mit der Grundsatzfrage, ob dieser ein zentrales Thema für die Sportpädagogik sei. Den thematischen Auftakt dazu machte die Mathematik-Didaktikerin Prof. Dr. Susanne Prediger von der TU Dortmund im Rahmen ihres Hauptvortrags Transfer fachdidaktischer Ansätze – Entwicklungsforschung für unterschiedliche Implementationsstrategien. Anschließend besuchte unser Team den Arbeitskreis (AK) Schulsport, um vornehmlich dem Vortrag von Dr. Julia Lohmann, Prof. Dr. Ralf Sygusch und Prof. Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck zum Thema Wissensaustausch durch kooperative Planung im Setting Sportunterricht & SportleherInnenbildung zu folgen. Den Abschluss des ersten Tagungstages bildete ein bildungspolitischer Abend, zu dem Gäste aus der Politik, der Sportorganisation und der Wissenschaft eingeladen waren, um zum Thema des Wissenstransfers zu diskutieren.

Am nächsten Vormittag besuchten wir einen weiteren spannenden AK. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Peter Frey und Dr. Dennis Wolf (Uni Hildesheim) widmete sich dem Coaching im Wettkampf mit einem Fokus auf das sprachliche Handeln und der Interaktion in Spielunterbrechungen im Leistungssport. Dabei bezogen sie sich unter anderem auf das DOSB-Kompetenzmodell, das in Kooperation mit unserem Arbeitsbereich entwickelt wurde. Hier war es spannend für uns zu sehen, dass die Nutzung des Modells auch in anderen Forschungsgruppen Interesse weckt.

Anschließend widmeten wir uns dem zweiten Hauptvortrag von Prof. Dr. Michael Pfitzner (Uni Duisburg-Essen). Auch er thematisierte den Wissenstransfer, dieses Mal jedoch aus sportpädagogischer Sicht im Kontext des Schulsports.

Am letzten Tagungstag wurde es gleich am frühen Morgen für unser Team und unsere Schweizer KollegInnen der EHSM Magglingen Anna Siffert und Prof. Dr. André Gogoll ernst, denn zu dieser Uhrzeit war der AK Pädagogische Forschung zu Training und TrainerInnenbildung (PäTra) angesetzt. Wie die eifrigen LeserInnen dieser Website bestimmt noch wissen, ist die Idee einer Kooperation zu dem oben genannten Thema bei unserem Besuch in diesem Frühjahr in Magglingen entstanden und wurde durch den gemeinsam eingereichten AK erstmalig vorgestellt. Hierbei rahmten Prof. Dr. Ralf Sygusch und Prof. Dr. André Gogoll die folgenden Beiträge anhand des doppelten Angebots-Nutzungs-Modells. Im Anschluss daran präsentierte Annalena Möhrle ihr Forschungsvorhaben zu Anforderungssituationen in der TrainerInnenbildung Leistungssport, in dem sie sich damit befasst, sportartübergreifende Anforderungssituationen aus dem Trainings- und Wettkampfalltag von TrainerInnen zu identifizieren. Dr. Sebastian Liebl referierte zum Wissensaustausch durch die Methode der kooperativen Planung, die unter anderem im BISp-geförderten Forschungsprojekt QuaTroPLUS angewendet wurde. Dabei befasste er sich vor allem mit der Akzeptanz der Methode und deren Gelingensbedingungen. Der AK wurde von Anna Sifferts Vortrag geschlossen. Dabei lieferte sie einen Einblick in die ersten Ergebnisse ihrer Dissertation, die sich mit der Erfassung von trainingsrelevantem Professionswissen von VolleyballtrainerInnen befasst.

Bevor sich die Tagung dem Ende neigte, folgten wir dem letzten Hauptvortrag von Prof. Dr. Alfred Richartz (Uni Hamburg) und Prof. Dr. Miriam Kehne (Uni Paderborn) zum sportpädagogischen Transfer in außerschulischen Praxisfeldern zu folgen.

Unser Team war sich einig, dass wir auf eine inhaltlich hochspannende und zudem herzlich organisierte Tagung zurückblicken, die Vorfreunde auf die kommende Jahrestagung schürt! Darüber hinaus war es erfreulich zu sehen, dass das Thema Wissenstransfer im Rahmen der Tagung anders thematisiert wurde als hier am DSS. Vor allem mit dem Beitrag zur kooperativen Planung befindet sich unser Arbeitsbereich an der „Speerspitze der transdisziplinären“ Bewegung in der Sportpädagogik.

Durchführung einer Intervention zu Physical Literacy – Projekt PLACE startet

Physical Literacy wird auf internationaler Ebene von vielen Organisationen, Institutionen und Gesundheitsdokumenten als zentrale Leitidee für die Bewegungs-/Gesundheitsförderung anerkannt, allerdings wird der Ansatz in Deutschland bislang kaum beachtet. Die Stiftung Aktion Hilfe für Kinder finanziert nun für zwei Jahre ein erstes Projekt auf diesem Bereich in der Form multizentrischer Interventionen an verschiedenen Schulen im Raum Bremen. Die Interventionen werden vom Arbeitsbereich „Bewegung und Gesundheit“ des Departments für Sportwissenschaft und Sport in Kooperation mit der Universität Oldenburg wissenschaftlich begleitet. Die dazu gehörige Studie trägt das Akronym PLACE (Physical Literacy and Childhood Enrichment) und hat den Startschuss am 1. Juli erfahren.

Aus Erlanger Sicht arbeiten an diesem Projekt Johannes Carl als Projektleitung und Louisa Schmittwilken, die die Koordination zwischen den Schulen, der Stiftung und den universitären Einrichtungen übernimmt. Bei Fragen zum Konzept oder dem Projekt sind sie jederzeit dazu eingeladen, Kontakt mit den beiden Wissenschaftlern aufzunehmen.

Zwei Beiträge im Rahmen des „Global Handbook of Health Promotion Research“

Im Rahmen eines internationalen Handbuchs mit dem Titel Global Handbook of Health Promotion Research, Vol. 1“, herausgegeben durch L. Potvin und D. Jourdan, konnten zwei Projekte des Arbeitsbereichs Bewegung und Gesundheit im internationalen Kontext vorgestellt werden.

Im Kapitel „Researchers as Policy Entrepreneurs for Structural Change: Interactive Research for Promoting Processes Towards Health Equity analysieren Alfred Rütten, Jana Semrau, Natalie Helsper, Lea Dippon, Simone Kohler und Klaus Pfeifer die potenzielle Rolle von Forschenden als „Policy Entrepreneurs“ in der Entwicklung gesundheitsförderlicher Strukturen mit Fokus auf Bewegungsförderung und Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit im Kontext interaktiver Forschungsansätze. Anhand einer Fallstudie zur Gesundheitsförderung, wird u.a. gezeigt, wie Forschende als Policy Entrepreneurs eine Brücke gebildet haben zwischen nationaler Politik und nationalen Empfehlungen einerseits und kommunaler Praxis der Bewegungsförderung andererseits. Weiterhin werden Prozesse des interaktiven Wissenschaftstransfers zur Koproduktion sowohl neuer evidenzbasierter Leitlinien als auch struktureller Veränderungen für eine bessere „Gesundheit für Alle“ beschrieben.

Unter dem Titel Capabilities and Transdisciplinary Co-production of Knowledge: Linking the Social Practices of Researchers, Policymakers, Professionals and Populations to Promote Active Lifestyles.” berichten Peter Gelius und Klaus Pfeifer über den Forschungsverbund Capital4Health. Das Buchkapitel stellt den den strukturellen Aufbau des Verbunds sowie die zugrundeliegenden theoretischen Theorien zu Partizipation, Co-Produktion von Wissen und Transdisziplinarität dar. Außerdem berichten die Autoren über zentrale Ergebnisse der Projektarbeit und deren möglichen Nutzen für die Gesundheitsförderung.

EKSpo endlich öffentlich!

Der vorliegende Band zur Kompetenzentwicklung im Sport befasst sich mit aktuellen Grundlagen, Entwicklungen und Anwendungsbeispielen in der Schüler-, Sportlehrer- und Trainer*innenbildung. Vertreter*innen des sportdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Diskurses stellen theoretisch-konzeptionelle, empirische sowie praxisorientierte Arbeiten zur Kompetenzorientierung im Sport vor.

Darin eingebunden ist ein Entwurf zur Kompetenzorientierung im Sport (EKSpo). Dieser wurde von  Prof. Dr. Ralf Sygusch, Jun. Prof. Dr. Julia Hapke, Dr. Sebastian Liebl und Dr. Clemens Töpfer als Herausgeber*in dieses Bandes als Rahmenkonzept für Bildungssettings im Sport entwickelt.

Alle Infos dazu unter diesem Link:

EKSpo Aktuelles

Neues Sportpädagogik-Werk liegt vor!

Im Dezember 2021 erscheint der „State of the Art der Sportpädagogik“, an dem Prof. Dr. Ralf Sygusch als Mitherausgeber beteiligt ist.

In insgesamt 17 Beiträgen geben namhafte Sportpädagog*innen einen Überblick über die zentralen Fragen der Sportpädagogik.

Prof. Sygusch und Prof. Reimers (gemeinsam mit Dr. Guardiera , DSHS Köln) stellen in ihrem gemeinsamen Beitrag zu Bildungsthemen den sportpädagogischen Kenntnisstand zu den Themen Leistung, Gesundheit und Soziales vor.

Überdies hat Julia Schechinger als „Teamassistentin“ wesentlichen Anteil daran, dass viele weitere Beiträge des Buches im einheitlichen Layout sowie im dvs-Standard ‚korrekt‘ zitiert vorliegen!

 

Jetzt mehr erfahren!

 

Neue Homepage zur kommunalen Bewegungsförderung

Es ist soweit: Unsere neue Homepage ist online! Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune ist der zentrale Inhalt der neuen Homepage: kommunen-in-Bewegung.de

Hier finden Sie Informationen rund um das Thema kommunale Bewegungsförderung sowie zur Umsetzung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune mit Fokus auf einer Verbesserung gesundheitlicher Ungleichheiten.

Des Weiteren bietet die Website einen Überblick über aktuelle Forschungstätigkeiten am Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit des Departments für Sportwissenschaft und Sport im Bereich der kommunalen Bewegungsförderung wie z. B. die Projekte KOMBINE und VERBUND zur nachhaltigen Umsetzung strukturbildender Bewegungsförderung in Deutschland. Für die Umsetzung des strukturbildenden KOMBINE-Ansatzes in der Kommune steht das KOMBINE-Manual mit Arbeitshilfen zum Download zur Verfügung, welches detaillierte Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung beinhaltet. Darüber hinaus bietet die Website eine Plattform für aktuelle Veröffentlichungen, Pressemitteilungen und geplante Aktivitäten.

Stellenausschreibung Lehrstuhlsekretär/in / Teamassistenz (m/w/d)

Der Lehrstuhl für Sportwissenschaft am Department für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Anne Kerstin Reimers) sucht eine/n

Lehrstuhlsekretär/in/ Teamassistenz (m/w/d)mit einem Stellenumfang von 50%

Weitere Informationen können der Stellenausschreibung entnommen werden: Bew2022-Sekretariat

Für Auskünfte stehen wir Ihnen unter sport-paph@fau.de zur Verfügung. Ihre Bewerbung richten Sie bitte ausschließlich per E-Mail zusammengefasst in einer einzigen PDF-Datei an Prof. Dr. Anne Kerstin Reimers (Lehrstuhl für Sportwissenschaft, Department für Sportwissenschaft und Sport) unter dem Stichwort Bew2022-Sekretariat an: sport-paph@fau.de

Interdisziplinärer dvs-Experten/innen-Workshop

„Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ – ein transdisziplinärer Austausch zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven

8. Februar 2022, 10:00 – 17:15

Erste Wurzeln der strukturellen Verankerung von „Sport und Public Health“ in der Sportwissenschaft und in den Gesundheitswissenschaften reichen bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Trotz einiger bedeutender Erfolge für die Sportwissenschaft – mit stärkerer Public Health Orientierung in Wissenschaft und Praxis – ist bisher wenig Austausch darüber erfolgt, wie die sich im Bereich von Public Health bietenden Möglichkeiten und Ressourcen innerhalb der Sportwissenschaft im wissenschaftlichen und praxisbezogenen Anwendungskontext seitdem genutzt werden. Der dvs-Expertinnen- und Experten-Workshop soll einen transdisziplinären Erfahrungsaustausch mit beteiligten Akteurinnen und Akteuren aus Sportwissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Public Health einschließlich Politik und Praxis zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven von „Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ ermöglichen.

Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier.

Ist Bewegung ein Menschenrecht?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Departments für Sportwissenschaft und Sport haben in einer Kooperation mit Prof. Dr. Michael Krennerich vom Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik (FAU Erlangen-Nürnberg) die Frage analysiert, ob Bewegung ein Menschenrecht ist. Diese Forschungsergebnisse wurden nun in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht, die vom Zentrum für Gesundheit und Menschenrechte der Harvard Universität herausgegeben wird.

Die Forschungsgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass sich ein eigenständiges Recht auf Bewegung aus etablierten Menschenrechten ableiten lässt und diskutiert dessen mögliche Ausgestaltung sowie mögliche Konsequenzen aus staatlicher Sicht. Aus Sicht der Autorinnen und Autoren würde ein eigenständiges Recht den vielfältigen Nutzen von Bewegung und die Zusammenhänge mit anderen Menschenrechten am besten abbilden und das Profil des Rechts schärfen.

Eine detaillierte Darstellung und Diskussion der Ergebnisse ist als Open Access Publikation auf der Website des Health and Human Rights Journals frei zugänglich:

Messing S., Krennerich, M., Abu-Omar, K., Ferschl, S. & Gelius, P. (2021). Physical activity as a human right? Health and Human Rights Journal 23, 2 (HTML | PDF)