DSSINFO

Informationen des Department für Sportwissenschaft und Sport

Inhalt

Zwei Beiträge im Rahmen des „Global Handbook of Health Promotion Research“

Im Rahmen eines internationalen Handbuchs mit dem Titel Global Handbook of Health Promotion Research, Vol. 1“, herausgegeben durch L. Potvin und D. Jourdan, konnten zwei Projekte des Arbeitsbereichs Bewegung und Gesundheit im internationalen Kontext vorgestellt werden.

Im Kapitel „Researchers as Policy Entrepreneurs for Structural Change: Interactive Research for Promoting Processes Towards Health Equity analysieren Alfred Rütten, Jana Semrau, Natalie Helsper, Lea Dippon, Simone Kohler und Klaus Pfeifer die potenzielle Rolle von Forschenden als „Policy Entrepreneurs“ in der Entwicklung gesundheitsförderlicher Strukturen mit Fokus auf Bewegungsförderung und Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit im Kontext interaktiver Forschungsansätze. Anhand einer Fallstudie zur Gesundheitsförderung, wird u.a. gezeigt, wie Forschende als Policy Entrepreneurs eine Brücke gebildet haben zwischen nationaler Politik und nationalen Empfehlungen einerseits und kommunaler Praxis der Bewegungsförderung andererseits. Weiterhin werden Prozesse des interaktiven Wissenschaftstransfers zur Koproduktion sowohl neuer evidenzbasierter Leitlinien als auch struktureller Veränderungen für eine bessere „Gesundheit für Alle“ beschrieben.

Unter dem Titel Capabilities and Transdisciplinary Co-production of Knowledge: Linking the Social Practices of Researchers, Policymakers, Professionals and Populations to Promote Active Lifestyles.” berichten Peter Gelius und Klaus Pfeifer über den Forschungsverbund Capital4Health. Das Buchkapitel stellt den den strukturellen Aufbau des Verbunds sowie die zugrundeliegenden theoretischen Theorien zu Partizipation, Co-Produktion von Wissen und Transdisziplinarität dar. Außerdem berichten die Autoren über zentrale Ergebnisse der Projektarbeit und deren möglichen Nutzen für die Gesundheitsförderung.

EKSpo endlich öffentlich!

Der vorliegende Band zur Kompetenzentwicklung im Sport befasst sich mit aktuellen Grundlagen, Entwicklungen und Anwendungsbeispielen in der Schüler-, Sportlehrer- und Trainer*innenbildung. Vertreter*innen des sportdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Diskurses stellen theoretisch-konzeptionelle, empirische sowie praxisorientierte Arbeiten zur Kompetenzorientierung im Sport vor.

Darin eingebunden ist ein Entwurf zur Kompetenzorientierung im Sport (EKSpo). Dieser wurde von  Prof. Dr. Ralf Sygusch, Jun. Prof. Dr. Julia Hapke, Dr. Sebastian Liebl und Dr. Clemens Töpfer als Herausgeber*in dieses Bandes als Rahmenkonzept für Bildungssettings im Sport entwickelt.

Alle Infos dazu unter diesem Link:

EKSpo Aktuelles

Neues Sportpädagogik-Werk liegt vor!

Im Dezember 2021 erscheint der „State of the Art der Sportpädagogik“, an dem Prof. Dr. Ralf Sygusch als Mitherausgeber beteiligt ist.

In insgesamt 17 Beiträgen geben namhafte Sportpädagog*innen einen Überblick über die zentralen Fragen der Sportpädagogik.

Prof. Sygusch und Prof. Reimers (gemeinsam mit Dr. Guardiera , DSHS Köln) stellen in ihrem gemeinsamen Beitrag zu Bildungsthemen den sportpädagogischen Kenntnisstand zu den Themen Leistung, Gesundheit und Soziales vor.

Überdies hat Julia Schechinger als „Teamassistentin“ wesentlichen Anteil daran, dass viele weitere Beiträge des Buches im einheitlichen Layout sowie im dvs-Standard ‚korrekt‘ zitiert vorliegen!

 

Jetzt mehr erfahren!

 

Neue Homepage zur kommunalen Bewegungsförderung

Es ist soweit: Unsere neue Homepage ist online! Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune ist der zentrale Inhalt der neuen Homepage: kommunen-in-Bewegung.de

Hier finden Sie Informationen rund um das Thema kommunale Bewegungsförderung sowie zur Umsetzung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune mit Fokus auf einer Verbesserung gesundheitlicher Ungleichheiten.

Des Weiteren bietet die Website einen Überblick über aktuelle Forschungstätigkeiten am Arbeitsbereich Bewegung und Gesundheit des Departments für Sportwissenschaft und Sport im Bereich der kommunalen Bewegungsförderung wie z. B. die Projekte KOMBINE und VERBUND zur nachhaltigen Umsetzung strukturbildender Bewegungsförderung in Deutschland. Für die Umsetzung des strukturbildenden KOMBINE-Ansatzes in der Kommune steht das KOMBINE-Manual mit Arbeitshilfen zum Download zur Verfügung, welches detaillierte Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung beinhaltet. Darüber hinaus bietet die Website eine Plattform für aktuelle Veröffentlichungen, Pressemitteilungen und geplante Aktivitäten.

Stellenausschreibung Lehrstuhlsekretär/in / Teamassistenz (m/w/d)

Der Lehrstuhl für Sportwissenschaft am Department für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Anne Kerstin Reimers) sucht eine/n

Lehrstuhlsekretär/in/ Teamassistenz (m/w/d)mit einem Stellenumfang von 50%

Weitere Informationen können der Stellenausschreibung entnommen werden: Bew2022-Sekretariat

Für Auskünfte stehen wir Ihnen unter sport-paph@fau.de zur Verfügung. Ihre Bewerbung richten Sie bitte ausschließlich per E-Mail zusammengefasst in einer einzigen PDF-Datei an Prof. Dr. Anne Kerstin Reimers (Lehrstuhl für Sportwissenschaft, Department für Sportwissenschaft und Sport) unter dem Stichwort Bew2022-Sekretariat an: sport-paph@fau.de

Interdisziplinärer dvs-Experten/innen-Workshop

„Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ – ein transdisziplinärer Austausch zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven

8. Februar 2022, 10:00 – 17:15

Erste Wurzeln der strukturellen Verankerung von „Sport und Public Health“ in der Sportwissenschaft und in den Gesundheitswissenschaften reichen bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Trotz einiger bedeutender Erfolge für die Sportwissenschaft – mit stärkerer Public Health Orientierung in Wissenschaft und Praxis – ist bisher wenig Austausch darüber erfolgt, wie die sich im Bereich von Public Health bietenden Möglichkeiten und Ressourcen innerhalb der Sportwissenschaft im wissenschaftlichen und praxisbezogenen Anwendungskontext seitdem genutzt werden. Der dvs-Expertinnen- und Experten-Workshop soll einen transdisziplinären Erfahrungsaustausch mit beteiligten Akteurinnen und Akteuren aus Sportwissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Public Health einschließlich Politik und Praxis zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven von „Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ ermöglichen.

Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier.

Ist Bewegung ein Menschenrecht?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Departments für Sportwissenschaft und Sport haben in einer Kooperation mit Prof. Dr. Michael Krennerich vom Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik (FAU Erlangen-Nürnberg) die Frage analysiert, ob Bewegung ein Menschenrecht ist. Diese Forschungsergebnisse wurden nun in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht, die vom Zentrum für Gesundheit und Menschenrechte der Harvard Universität herausgegeben wird.

Die Forschungsgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass sich ein eigenständiges Recht auf Bewegung aus etablierten Menschenrechten ableiten lässt und diskutiert dessen mögliche Ausgestaltung sowie mögliche Konsequenzen aus staatlicher Sicht. Aus Sicht der Autorinnen und Autoren würde ein eigenständiges Recht den vielfältigen Nutzen von Bewegung und die Zusammenhänge mit anderen Menschenrechten am besten abbilden und das Profil des Rechts schärfen.

Eine detaillierte Darstellung und Diskussion der Ergebnisse ist als Open Access Publikation auf der Website des Health and Human Rights Journals frei zugänglich:

Messing S., Krennerich, M., Abu-Omar, K., Ferschl, S. & Gelius, P. (2021). Physical activity as a human right? Health and Human Rights Journal 23, 2 (HTML | PDF)

Start der Erprobungsphase des Projektes BewegtVersorgt

Zum 1. Dezember 2021 startete im Projekt BewegtVersorgt, bei dem es um die Bewegungsförderung von Menschen mit nicht-übertragbaren Erkrankungen im deutschen Gesundheitssystem geht, die Erprobungsphase mit Leistungserbringern aus der Metropolregion Nürnberg. Mit Hilfe verschiedener Akteure aus dem Gesundheitsbereich wurden seit Juni 2019 Bewegungsversorgungsketten entwickelt und deren Implementierung in die Modellregion vorbereitet. Hierzu gehörte neben der Schulung teilnehmender Leistungserbringer und der Berücksichtigung berufsspezifischer Strukturen sowie Abläufe auch die Anfertigung eines Vertragskonstruktes, um die Finanzierung der Versorgung sicherzustellen. Dank der AOK Bayern und der DAK-Gesundheit sowie einem Vertreter der ärztlichen Leistungserbringer ist es gelungen, das Projekt vertraglich in ein Modellvorhaben nach §§ 63 Abs. 2, 64 SGB V einzubinden, wodurch die entstehenden Kosten für die bewegungsförderliche Versorgungsstruktur von den beteiligten Krankenkassen übernommen werden. Geeigneten Versicherten wird dann über ein Jahr eine erweiterte Versorgung zur Verfügung gestellt, sodass sie mit Unterstützung von ärztlichem und bewegungstherapeutischem Fachpersonal ihre körperliche Aktivität im optimalen Fall langfristig steigern und ihre Gesundheitskompetenzen erweitern können. Inwieweit dies gelingt, werden wir nach der Erprobungsphase umfangreich evaluieren und sind gespannt auf die Ergebnisse.

Projektteam BewegtVersorgt

Capital4Health Supplement in Health Promotion International

Der Forschungsverbund Capital4Health hat ein Sonderheft zum Thema „Improving knowledge co-creation and participation in physical activity promotion“ in der Zeitschrift Health Promotion International veröffentlicht.

Das Heft beleuchtet den partizipativen Ansatz von Capital4Health, die Kooperative Planung, aus Sicht verschiedener Settings sowie unter ausgewählten theoretischen und methodischen Gesichtspunkten.

Der Großteil der Beiträge wurde federführend von Mitgliedern des wissenschaftlichen Nachwuchsnetzwerks von Capital4Health verfasst. Die Publikation in einer renommierten englischsprachigen Fachzeitschrift soll dazu beitragen, den internationalen Diskurs über diesen innovativen, bislang jedoch vor allem in Deutschland genutzten Ansatz anzuregen.

An Capital4Health sind neben der FAU die Hochschule Coburg, die Universität Regensburg, die Universität Bayreuth sowie die Universität Augsburg beteiligt. Der Verbund wird vom Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU koordiniert und beschäftigt sich mit der Schaffung von Handlungsmöglichkeiten für einen aktiven Lebensstil bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Alle Projekte des Verbunds wenden hierfür den partizipativen Ansatz der Kooperativen Planung an.

Das gesamte Sonderheft ist im Rahmen der Open Access-Lizenz frei zugänglich unter: https://academic.oup.com/heapro/issue/36/Supplement_2

Eine Übersicht über die Kooperative Planung und die einzelnen Artikel finden Sie im Editorial des Sonderhefts: Gelius, P., Jansen, M., & King, A. (2021). Cooperative planning and its utilization in German physical activity promotion: a brief introduction. Health Promotion International, 10.1093/heapro/daab170

abrufbar unter

https://academic.oup.com/heapro/article/36/Supplement_2/ii1/6461121

Der Arbeitsbereich Bildung im Sport bei der ICCE Global Coach Conference in Lissabon

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Prof. Dr. Ralf Sygusch und Annalena Möhrle nahmen von 17.-21. November 2021 an der 13th ICCE Global Coach Conference in Lissabon teil. Der Fokus dieser Tagung liegt auf der Vernetzung aller Akteure der internationalen Trainer*innenbildung(sforschung). So stellte Ralf Sygusch gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) das DOSB-Kompetenzmodell vor. Annalena Möhrle gab erste Einblicke in die Ergebnisse des vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekt „Qualifizierung im DOSB: Kompetenzorientierung in der Trainer*innenbildung Leistungssport (QuaTroPLUS)“. Neben fachwissenschaftlichen Vorträgen und Workshops wurden die Bausteine des International Council for Coaching Excellence vorgestellt: Die im zweijährigen Rhythmus stattfindende ICCE Global Coach Conference, das International Sport Coaching Journal und das ICCE Research Commitee. Die beiden erstgenannten Bausteine scheinen für den Arbeitsbereichs Bildung im Sport geeignete Plattformen zu sein, künftig Forschungsergebnisse zu teilen und zu diskutieren. Wir halten Sie/Euch auf dem Laufenden!