KONWIHR

Kompetenznetzwerk für wissenschaftliches Höchstleistungsrechnen in Bayern

Inhalt

Best Paper Awards für Arbeiten im KONWIHR-Umfeld

Der Beitrag von Stefan Donath et al. (LS Systemsimulation, Uni-Erlangen, KONWIHR-Projekt waLBerlaMC) wurde auf der ParCFD Konferenz im Mai 2009 mit dem Best Paper Award ausgezeichnet.

Der Beitrag von Gerhard Wellein et al. (RRZE, Uni-Erlangen, KONWIHR-Projekt omi4papps) wurde auf der COMPSAC Konferenz im Juli 2009 mit dem Best Paper Award ausgezeichnet.

Details zu beiden Arbeiten werden im KONWIHR-Quartl zu finden sein.

KONWIHR Multicore-Software-Initiative

Multi- und Many-Core Prozessoren haben sich nicht nur im Hoch- und Höchstleistungsrechnen etabliert, sondern dominieren bereits heute den Desktop-Markt. Der technologische Wandel von immer leistungsfähigeren Einzelprozessoren hin zu Vielkernprozessoren, deren serielle Leistung im besten Fall nur noch graduell zunimmt, hat damit Auswirkungen in alle Bereiche der numerischen Simulation. Nur die effiziente und möglichst parallele Nutzung von Prozessorkernen wird in Zukunft eine Leistungssteigerung für numerische Applikationen erlauben. Die vorliegende Initiative hat zum Ziel, Wissenschaftler bei der Anpassung ihrer numerischen Anwendungen an diesen Wandel zu unterstützen. Konkret soll die effiziente und breite Nutzung der verfügbaren Parallelrechner und Clustersysteme gefördert werden.

Typische Aufgabengebiete umfassen:

  • Analyse der Einzelprozessor-Performance
  • Analyse des Kommunikationsverhaltens
  • Optimierung und Parallelisierung von Simulationsprogrammen
  • Skalierung mit professionellen Werkzeugen
  • Optimierung und Parallelisierung von Simulationsprogrammen
  • Anpassung von Softwarepaketen an moderne Rechnersysteme und Compiler
  • Integration der Rechensysteme des LRZ und des RRZE in den Workflow einer Arbeitsgruppe
  • Verbesserung von Restart- und I/O-Fähigkeiten
  • Analyse der verwendeten Löser und Algorithmen und Test möglicher Alternativen

Primäre Zielarchitekturen für diese Arbeiten sind die Arbeitspferde der beiden beteiligten Rechenzentren: Der Bundeshöchstleistungsrechner am LRZ vom Typ SGI Altix4700, die umfangreichen Linux-Cluster am LRZ und am RRZE in Erlangen sowie der Windows-Compute-Server-Cluster am RRZE. Bei Bedarf kann auch der Einsatz alternativer Systeme wie NEC-Vektorrechner (HLRS Stuttgart) oder IBM BlueGene (JSC Jülich und MPG Garching) und IBM Power6 (MPG Garching) evaluiert werden.

Zur Durchführung der genannten Arbeiten können Wissenschaftler oder Doktoranden an eines der beiden Rechenzentren für einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten eingeladen werden. Dort erhalten sie einen persönlichen Ansprechpartner, der sie bei den Arbeiten unterstützt und berät. Die während des Aufenthalts am Rechenzentrum anfallenden Personalkosten für den Wissenschaftler oder Doktoranden trägt das KONWIHR-II bis zur Höhe der DFG-Personaldurchschnittssätze. Für Antragsteller außerhalb der Standorte Erlangen und München/Garching kann ein Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten gewährt werden.

Diese Initiative wendet sich an Forschergruppen und Wissenschaftler an bayerischen Universitäten und Fachhochschulen. Anträge auf Förderung können zunächst bis zum 30.11.2009 jederzeit bei den KONWIHR-II-Geschäftsstellen an der TU München sowie dem Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE) eingereicht werden. Auf vier bis sechs Seiten sollen das wissenschaftliche Problem und die eingesetzten Methoden und Algorithmen kurz beschrieben sowie die verwendete Software, konkrete Arbeitsaufgaben sowie das Ziel der beantragten Arbeiten vorgestellt werden. Darüber hinaus sind Angaben zum bevorzugten Aufenthaltszeitraum und Gastrechenzentrum erforderlich. Eine Kontaktaufnahme mit einem der beiden Rechenzentren vor Antragsstellung wird zur Klärung der Verfügbarkeit von möglichen Betreuern und Spezialwissen empfohlen. Anträge sind vom federführenden Wissenschaftler des Projekts einzureichen und werden vom Direktorium und dem Beirat von KONWIHR-II begutachtet.

  • KONWIHR-Geschäftsstelle Nord
    c/o Regionales Rechenzentrum Erlangen (RRZE), Universität Erlangen-Nürnberg, Martensstr. 1, 91058 Erlangen
    Tel. +49-9131-85-28136, E-Mail: konwihr_at_rze.uni-erlangen.de
  • KONWIHR-Geschäftsstelle Süd
    c/o Lehrstuhl für Informatik 10, Technische Universität München, Boltzmannstr. 3, 85748 Garching b. München
    Tel. +49-89-289-17654, E-Mail: bode_at_in.tum.de

Ansprechpartner an beiden Rechenzentren:

  • Regionales Rechenzentrum Erlangen (RRZE), Universität Erlangen-Nürnberg, Martensstr. 1, 91058 Erlangen
    Dr. Gerhard Wellein, Tel. +49-9131-85-28136, E-Mail: hpc_at_rze.uni-erlangen.de
  • Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), Boltzmannstr. 1, 85748 Garching b. München
    Dr. Matthias Brehm, Tel. +49-89-289-35831-8773, E-Mail: brehm_at_lrz.de

Für diese Software-Initiative ist auch ein Flyer verfügbar: PDF-Datei.

KONWIHR-Statuskolloquium

Am 22. Juni 2009 von 9:30-13:00 findet am RRZE ein KONWIHR-Statuskolloquium statt. Die einzelnen KONWIHR-II Projekte sollen dabei dem KONWIHR-Direktorium über die bisherigen Arbeiten berichten. Den Projektmitarbeitern soll zusätzlich die Möglichkeit gegeben werden, sich über Probleme und Erfahrungen auszutauschen. Ferner wird das LRZ einen kurzen Überblick über den Status der Nachfolgebeschaffung für den HLRB-II geben.

  • 09:30-10:00 Intern und nicht öffentlich: Status KONWIHR-II – Finanzierung und Aktivitäten
  • 10:00-10:15 LightWave (Neuvorstellung) – Prof. Pflaum
  • 10:15-10:30 HQS@HPC-II – G. Schubert – (Hager/Fehske RRZE)
  • 10:30-10:45 HTSC – C. Platt – (Prof. Hanke)
  • 10:45-11:00 waLBerla-MC – J. Götz – (Prof. Rüde)
  • 11:00-11:15 PBOHEX – A. Lemouedda – (Prof. Franz)
  • 11:15-11:30 CompSteer – M. Mehl – (Prof. Rank / Bungartz)
  • 11:30-11:45 GeoPF – M. Meschede – (Prof. Igel)
  • 11:45-12:00 ParBaum-II – M. Ott – (Dr. A. Stamatakis)
  • 12:00-12:15 SemiCI – T. Clark – (Prof. Clark)
  • 12:15-12:45 OMI4papps – V. Weinberg / J. Treibig – (RRZE/LRZ)
  • 12:45-13:00 Aktuelle Planungen am LRZ (Prof. Bode)

5th Erlangen International High-End-Computing Symposium am 22. Juni 2009

Spitzenforschung ist mehr denn je auf die Möglichkeiten des High-End-Computing angewiesen. Simulationsrechnungen ersetzen immer öfter aufwändige Experimente; komplexe theoretische Modelle sind häufig nur noch in Kombination mit Computerberechnungen sinnvoll nutzbar. Die computergestützte Optimierung von Prozessen und technischen Systemen ist der Schlüssel für die Entwicklung konkurrenzfähiger Produkte für den Weltmarkt. Aber auch in der Medizin, den Wirtschaftswissenschaften oder Geisteswissenschaften, wird High-End-Computing immer öfter als leistungsfähiges Werkzeug erkannt. Das 5th Erlangen International High-End-Computing Symposium (EIHECS) soll auch in diesem Jahr wieder zu einer Bestandsaufnahme des High-End-Computing aus einer internationalen Perspektive beitragen und aktuelle und zukünftige Entwicklungen beleuchten.

Das Symposium findet statt am Montag, den 22. Juni 2009 von 13:30-18:00 Uhr im Hörsaal 4 (Martensstr. 1, Erlangen) am Regionalen Rechenzentrum Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Für die Veranstaltung konnten auch dieses Jahr wieder vier international renommierte Vortragende gewonnen werden. Zusätzlich stellen die drei Preisträger des von KOWNIHR/Intel veranstalteten Multicore-Programmierwettbewerbs ihre Arbeiten in Kurzvorträgen vor.

Nähere Informationen finden Sie im EIHECS-Flyer und unter http://www10.informatik.uni-erlangen.de/de/Misc/EIHECS5/

Die Teilnahme ist kostenlos. Um planen zu können, bitten wir dennoch um eine Anmeldung auf der obigen Webseite.

Weitere Fragen beantwortet das EIHECS-Team Ihnen gerne, das Sie per E-Mail unter eihecs@i10.informatik.uni-erlangen.de erreichen.

Gewinner des Multi-Core-Wettbewerb von KONWIHR/Intel bekanntgegeben

Die Preisträger des Multi-Core-Wettbewerb von KONWIHR/Intel stehen fest:

  1. Felix Schmidt: Programming for Cache Locality on CMPs with Memory Temperatures, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg
  2. Johannes Habich: Towards multicore-aware wavefront parallelization of a lattice Boltzmann flow solver, Regionales Rechenzentrum Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg
  3. Markus Stürmer: A framework that supports in writing performance-optimized stencil-based codes, Lehrstuhl für Systemsimulation, Universität Erlangen-Nürnberg

Die Preisübergabe fand in kleiner Runde bereits Ende Mai statt (siehe Foto). Die Preisträger werden ihre Arbeiten jedoch auch noch im Rahmen des 5th Erlangen High-End-Computing Symposium, das 22.6.2009 nachmittags an der FAU stattfindet, öffentlich präsentieren.

Gewinner des KONWIHR/Intel-Multicore-Wettbewerbs

DEISA / DECI Call 5

The DEISA Consortium has issued the fifth DEISA Extreme Computing Initiative (DECI) call for proposals. The deadline of this call is on 4 May 2009. DECI is a scheme through which European computational scientists can apply for single-project access to world-leading computational resources in the European HPC infrastructure for a period of up to 12 months. DECI aims to enable European researchers to obtain access to the most powerful national computing resources in Europe, regardless of their country of origin or work and to enhance DEISA’s impact on European science and technology at the highest level. In addition to offering access to computing resources, DEISA offers applications-enabling assistance from experts at the leading European HPC centres to faciliate the running of projects on the most appropriate platforms in the DEISA consortium. Projects supported by DECI will be chosen on the basis of innovation potential, scientific excellence and relevance criteria. Priority will be given to proposals that promote collaborative research, either at a cross- national or cross-disciplinary level. Further, proposals from principle investigators (PIs) that have yet to benefit from DECI compute and applications enabling resources may be given preference. Proposals selected under this call will be given access to the infrastructure for applications enabling from 1 October 2009 and for production runs from 1 November 2009 to 30 September 2010. To answer the call, please contact the DEISA support team at LRZ (deisa-support@lrz.de). We will provide you with further instructions on how to proceed and will assist you in preparing your proposal. Further information regarding the application profiles supported by DECI and on how to proceed is available at http://www.deisa.eu/science/deci/deci-call-for-proposals2009

deisa-support@lrz.de

Workshop „Heterogeneous Computing with Nvidia GPGPUs“

Das Leibniz-Rechenzentrum veranstaltete am 11.02.2009 zusammen mit den Firmen Nvidia und FluiDyna einen Workshop „Heterogeneous Computing with Nvidia GPGPUs“, bei dem es um den Einsatz moderner GPGPUs im Umfeld des Höchstleistungsrechnens ging.

Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Dieter Kranzlmüller, Mitglied des Direktoriums des LRZ eröffnet. Prof. Kranzlmüller wies dabei auf die zunehmende Bedeutung massiv parallelen Computern hin. Der Hauptvortrag wurde gegeben von Dr. William Dally, Professor an der Stanford University und seit kurzem Chief Scientist und Vice-President of Research bei Nvidia. Prof. Dally legte in seinem Vortrag besonderes Gewicht auf das enorme Potential von GPUs (graphics processing units) als GPGPUs (general-purpose computing on graphics processing units). Durch die enorme Anzahl an Fließkomma-Einheiten und sehr schnellem lokalen Speicher würden GPGPUs die Beschleunigung geeigneter Anwendungen um das bis zu 150-fache gegenüber der Ausführung auf herkömmlichen CPUs ermöglichen. Damit könnten kleine Supercomputer mit erheblich reduziertem Stromverbrauch sehr günstig gebaut werden. Prof. Dally erklärte ausserdem, wie Anwender ihre Programme mittels der von Nvidia entwickelten „Compute Unified Device Architecture“ (CUDA) auf GPGPUs beschleunigen können.

Im Anschluss daran gab Dipl. Inf. (FH) Eugen Riegel vom Lehrstuhl für Aerodynamik der Technischen Universität München einen Vortrag über seine Erfahrungen in der Implementierung der Lattice-Boltzmann-Methode für die numerische Fluidmechanik auf GPGPUs von Nvidia.

Timothy Lanfear, Systementwickler bei Nvidia, gab danach eine Präsentation des „Nvidia Tesla Personal Supercomputer“ mit 4 Nvidia Tesla-Karten, die eine Leistung von bis zu 4 TFlop/s, der die Größe und den Preis einer Workstation besitzt.

Sämtliche Vorträge trafen auf reges Interesse bei den 120 Teilnehmern des Workshops, was sich in zahlreichen Fragen und Diskussionen im Anschluss an die einzelnen Präsentationen zeigte.

Das Leibniz-Rechenzentrum wies die Teilnehmer darauf hin, dass ab Ende Februar für Benutzer des Linux-Clusters die Möglichkeit besteht, auf zwei neuen Maschinen, die mit Mitteln des D-GRID angeschafft wurden und insgesamt 8 Nvidia Quadro FX5800 Grafikkarten besitzen, CUDA-Fähige Programme laufen zu lassen und so eine maximale Leistung von 8 TFlop/s zu erreichen.

Im Anschluss an die Vorträge konnten mehrere Live-Demonstrationen der Firma FluiDyna besichtigt werden, die Beispiele aus der Fluiddynamik, Astrophysik und Biochemie umfassten. Mitarbeiter der Firma FluiDyna und Nvidia standen den Teilnehmern zudem in Einzelgesprächen Rede und Antwort. Auch hier zeigte sich ein reges Interesse an diesen neuen und spannenden Technologien.

Dr. Helmut Satzger, LRZ

Course: Scalasca Parallel Performance Measurement and Analysis, LRZ, March 9-10, 2009

In collaboration with the Juelich Supercomputing Centre (JSC), the Leibniz Supercomputing Centre (LRZ) is offering on 9th and 10th of March, 2009 the Course: Scalasca Parallel Performance Measurement and Analysis. To learn more about Scalasca visit the Scalasca homepage.

The course will contain practical hand-on sessions. Therefore, we have limited space, early registration is highly recommended. The
registration is first come, first served.