Geography abroad

Erlanger Geographie-Studierende berichten über ihre Auslandsstudien

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Erasmus in der „Banlieue“: Stadtforschung und Politische Geographie in Paris

In der Banlieue von Paris, genauer in ihrem Südosten, liegt die Université Paris-Est Créteil Val-de-Marne (UPEC). Hauptstandort der UPEC ist Créteil: 90.000 Einwohner, Präfektur des Départements Val-de-Marne, Heimstätte eines Zweitliga-Fußballvereins, Metroverbindung ins Zentrum von Paris und als Mischung aus Einkaufszone, Speckgürtel und Großwohnsiedlungen recht typisch für den Randbezirk einer französischen Metropole.

Die UPEC ist mit 32.000 Studierenden nicht viel kleiner als die FAU und verfügt über ein Geographie-Department, das neben der Sozial- und Kulturgeographie auch einen Fokus auf Geomarketing, Raum- und Umweltplanung hat. Eine Professur hat unter anderem Claire Hancock inne, die regelmäßig für das E-Journal für Politische Geographie L’Espace politique schreibt. Besonders Studierende mit Interessen in Sozialgeographie, Politischer Geographie und nicht zuletzt auch der Stadtforschung finden an der UPEC gute Voraussetzungen, da im Rahmen des Universitätsverbunds Université Paris-Est intensiv und interdisziplinär mit zahlreichen weiteren Einrichtungen im Pariser Osten zusammengearbeitet wird.

Während dies eher Masterstudierende interessieren dürfte, denen aus Gründen der Kursauswahl das Wintersemester zu empfehlen ist, gilt insgesamt, dass fünf ECTSPunkte in Frankreich vielfach etwas mehr Aufwand bedeuten, als in Deutschland. Wer es damit nicht so hat oder einfach nur etwas experimentierfreudiger studiert, muss trotzdem nicht sofort zur Flasche in der Erasmus-Kneipe greifen: Paname, wie die Stadt Paris und ihre Banlieue umgangssprachlich genannt werden, hält unzählige Erfahrungen bereit.

Jonas Lendl