Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

– Ein kleines Brevier zur Logik für die Bundesregierung – Vorbemerkung: Das Wort „Brevier“ wird hier nicht im Sinne eines Kurzgebetes für katholische Geistliche verstanden, sondern in der anderen Bedeutung, nämlich als ein kurzer praktischer Leitfaden. Ferner muss hervorgehoben werden, dass ein Verstoß in Sachen Logik in einem Urteil in der Jurisprudenz ohne wenn und aber (no ifs and buts) ein Revisionsgrund ist, d.h. das Urteil wird einer Revisionsinstanz zur Überprüfung der logischen Fehler z...

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Cloud-Computing – entmythologisiert und entmystifiziert

Dr. Ing. Georg Zörntlein promovierte  1987 in Erlangen in Informatik mit dem Thema: “Fexible Fertigungssysteme. Belegung, Steuerung, Datenorganisation“.  Danach arbeitete Zörntlein als Postdoc am IBM Forschungszentrum Almaden (Cal). Er blieb der IBM treu und ist zwei Berufungen auf C3-Professorenstellen nicht gefolgt. Bis 1995 war er tätig  am Europäischen Netzwerkzentrum  (ENC)  der IBM in Heidelberg und dann an verschiedenen Stellen als Software Architekt in den USA und  in Deutschland. Seit 2...

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Disruptive Technologie aus logischer Sicht

Disruptive Technologie ist ein Modewort aus dem Silicon Valley. Disruption heißt auf Deutsch: Abriss, Unterbrechung, Zerstörung, u. a. m. Zum Beleg eines technologischen Abrisses gegenüber dem, was vor dem Erscheinen einer Disruption war, werden z.B. herangezogen: Digitalkamera, Flash-Speicher, MP3-Player, also lauter umwälzende Technologien, die den Markt in kurzer Zeit umgepflügt haben. Im Buch von Christoph Keese „Silicon Valley“ (2014) wird der Begriff „Disruption“ ausgiebig behandelt. Eine ...

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Das arabische Erbe in Wissenschaft und Philosophie

Der nachfolgende Beitrag von Dr. Rüdiger Inhetveen (Universität Erlangen) verlangt in einer Zeit, in der uns Flüchtlingsströme aus dem arabischen Raum schier den Atem nehmen, kaum eine Rechtfertigung, wenn wir den Leitspruch unseres Blogs „Unsere Zeit in Gedanken fassen“ ernst nehmen. Beginn, Hochblüte und Stillstand einer Kultur, über die wir im Abendland erst an die griechischen Quellen gelangen konnten, verlangen ein besonderes Verständnis in historischer Absicht. „Verstehen heißt Verstehen, ...

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Unser Problem und das der Flüchtlinge

1) Einleitung Das Wort „Problem“, das im Titel steht, möchte ich im ursprünglichen Sinne verwenden, nämlich als „der Gegenstand (griech. πρόβλημα), der vor uns geworfen ist“. Meine Absicht ist, auch aus dem Titel erkennbar, dass ich eine Gliederung in unser Problem und das der Flüchtlinge vornehmen möchte, weil beide Probleme grundverschieden sind und auch so behandelt werden sollten. Ein Gemeinschaftsproblem steht als Typus einem Individualproblem gegenüber. Das explizite Darstellen trägt im G...

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Das Dialogprinzip

1) Einleitung Der Philosoph und Logiker Kuno Lorenz (Saarbrücken) und der Neurologe Joachim Bauer (Freiburg) haben mich so stark beeinflusst, dass ich nicht umhin konnte, meine Gedanken zum Dialogprinzip niederzulegen. Lorenz, einer der Schöpfer der Dialogischen Logik, hat seine mannigfaltigen Arbeiten über Dialoge in einem Kompendium zusammengefasst („Dialogischer Konstruktivismus“, de Gruyter, 2009) und Bauers Werk „Selbststeuerung – Die Wiederentdeckung des freien Willens“, Blessing, 2015, i...

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The Process-Driven Approach – Past, Present, and Future

Vorwort: Der nachfolgende Beitrag von Dr. Volker Stiehl verlangt ein längeres Vorwort. Nicht weil der Beitrag auf Englisch ist, was freigestellt ist, insbesondere bei Leuten, die sehr häufig in den USA sind und die ganze wissenschaftliche Diskussion mehr oder weniger in englischer Sprache erleben. Für solche Wanderer zwischen zwei Welten ist es leichter, Englisch zu schreiben. Das war bei mir auch früher auch so, vor 40 Jahren. Und auf den Autor kommt es an, egal in welcher modernen, weit verbre...

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E U R O P A – eine Begriffsbestimmung

Vorwort: In Anbetracht des ausgehöhlten Patienten „Europa", der selbst ein Flüchtling vor sich selbst ist, ist es ein Jammer, dass meine Rede „Europa - eine Begriffsbestimmung“ von 2003 hochaktuell geworden ist, und das im Sinne meines Blogs „seine Zeit in Gedanken fassen“: Nur Durchwinken klappt, sonst nichts. Und die große Klappe da oben, die klappt auch. Man bestätigte mir in Bertals Blog, dass diese Rede gerade heute brandaktuell sei: Über den kranken Mann „Europa" zu reden, ist wichtig. Hi...

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Big Data: Ein Tor aus der „(Unter-) Welt“ der philosophischen Qualia

1) Einleitung Ich bin weder ein Bewunderer noch ein Verächter der Big Data-Bewegung. Das merkt man schon an meinem Titel, in dem die Unterwelt des Bewusstseins herangezogen wird. Ich bin ein Spötter aus der „alten“ relationalen Zeit, der betrachtet, was sich da so in der letzten Dekade im Massendatengeschäft entwickelt hat. Und das ist aus erkenntnistheoretischer Sicht gewaltig. Diesen Satz kann man positiv wie negativ deuten. Das ist bei Spöttern so. Der Spott lebt u.a. auch von einer provozie...

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Organisations-Anthropologie im Zeitalter einer abstraktiven Informations-Technologie

Zusammenfassung: Die Informations-Technologie bewirkt in unserem Jahrhundert, dass in Organisationen und damit auch in der Gesellschaft kaum ein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Die rapide zunehmende Leistungsfähigkeit der Geräte hat zur Folge, dass immer neue Anwendungsgebiete erschlossen werden. Bei drastischen Änderungen entsteht die prinzipielle Frage, was übrig bleibt. Und das ist beim "Was bleibt?" die alte Kantische Frage der Anthropologie "Was ist der Mensch?", und dann die Frage nach ...

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