Schnittstellen tun weh! – Rückblick auf den ZKI AK CM
Am 31. März und 01. April fand die 12. Sitzung des ZKI-Arbeitskreises Campusmanagement (ZKI AK CM) an der Universität zu Köln statt. Zusammen mit rund 100 Teilnehmern der Tagungen konnten unterschiedliche Vorträge zum Motto „Systemintegration“ gehört und diskutiert werden. Im Mittelpunkt der Systemintegration stehen Schnittstellen – Schnittstellen zwischen unterschiedlichen IT-Bausteinen im Campusmanagement. Deren Gestaltung, Standardisierung, Probleme und Chancen waren Thema der Vorträge. In diesen wurde versucht, Antworten auf folgende Fragen zu geben:
- Wie lassen sich heterogene Systeme auf dem Campus integrieren?
- Welche technischen Schnittstellen haben sich als praktikabel erwiesen? (Und welche nicht? 😉 )
- Wird eine Plattform zur Systemintegration eingesetzt? Wenn ja, welche?
- Welche Technologie und welches Vorgehen wurde eingesetzt?
- Welche Erfahrungen wurden gemacht?
Bei allen Vorträgen wurde deutlich, dass Schnittstellen nicht „einfach mal schnell“ konzipiert und programmiert werden können. Essentiell ist, dass die zu verbindenden Systeme von gleichen Begrifflichkeiten und einem gemeinsamen Kontext ausgehen. Ist dies nicht der Fall, so bereiten Schnittstellen jede Menge Arbeit – und tun weh! Dabei spielt es keine Rolle, welches Campusmanagementsoftware zum Einsatz kommt – sei es HIS, Datenlotsen, CampusOnline, SAP, Stud.IP etc.
Für das HISinOne-Einführungsprojekt an der FAU konnten zahlreiche Erfahrungen der Hochschulkollegen abgegriffen werden, die bei der Schnittstellenspezifikation und -umsetzung innerhalb unseres Projektes hilfreich sein können. Vielleicht lassen sich ja – auf Basis der „Lessons Learned“ – einige der Probleme anderer Hochschulen bei uns vermeiden!
In zwei Vorträgen wurden unterschiedliche Systeme für die überschneidungsfreie Planung von Veranstaltungen bzw. Prüfungen vorgestellt. Hierbei wurden neben den vorhandenen Schnittstellen zu Campusmanagementsystemen, die die Grunddaten bereitstellen, die Verteilungs- und Optimierungalgorithmen angesprochen. Diese führen unter verschiedenen, definierbaren Gesichtspunkten die Berechnung eines optimalen Lehrveranstaltungsplans bzw. Prüfungsplanes durch. Mit dieser Thematik wird sich das Projektteam im Rahmen des HIO-Einführungsprojekts im Modul EXA (Lehrveranstaltungs- und Prüfungsverwaltung) noch genauer befassen müssen!
Im Rahmen des ZKI AK CM tagt die HIS User Group, ein Unterarbeitskreis, bei dem die HIS und deren Software im Mittelpunkt der Betrachtungen steht. In den Vorträgen wurden zwei komplett unterschiedliche Themen behandelt – „Die HIS wird Genossenschaft“ und „Integration von QISPOS in HISinOne“. Im ersten Vortrag stellt Dr. Sven Gutow, Sprecher des Direktoriums, die Neuerungen und Veränderungen vor, die sich aus der Umwandlung der HIS in eine Genossenschaft für die HIS-Hochschulen ergeben. Hingewiesen wurde in diesem Vortrag nochmals auf die Informationsveranstaltung am 22. Mai in Hannover und auf die erste Gesellschafterversammlung am 23. Mai. Nach der Präsentation musste sich Dr. Gutow zahlreichen Fragen aus dem Auditorium stellen.
Im zweiten Vortrag der HIS User Group wurde von der Universität Osnabrück vorgestellt, wie mittels iFrames die Integration des „alten“ QISPOS in das „neue“ HISinOne-Portal möglich ist. Die Uni Osnabrück möchte den Anwendern die Nutzung unterschiedlicher Portale für die Verwaltung der Studierenden, der Prüfungen und das Berichtswesen ersparen und hat die bisher in unterschiedlichen Portal für die Nutzer bereitgestellten Funktionalitäten in HISinOne „versteckt“. Ein Ansatz, der vielleicht auch für die FAU interessant sein könnte! 🙂
Rückblickend bewertet, war die Sitzung – wieder einmal – ein gelungener Erfahrungsaustausch zwischen den Hochschulen mit interessanten Vorträgen, Gesprächen und jeder Menge Input für das HIO-Projekt an der FAU!