Bericht Vereinbarkeit von Familie und Promotion

Ausschließlich Frauen (und ein Referent) nahmen an der Veranstaltung am 10.11.2009 teil. Frau Prof. de Zwaan, Universitätsfrauenbeauftragte, begrüßte die kleine Runde und führte in das Thema Vereinbarkeit von Familie und Promotion mit einer Übersicht des Frauenanteils an der FAU ein. Obwohl die Entwicklung des Frauenanteils positiv ausfällt, ist immer noch sehr viel Raum nach oben – bedingt auch durch die Rolle der Frau in der Familienplanung. Frau Dr. Mayer stellte im Anschluss das Weiterbildungsangebot und die Graduiertenschule der FAU im Allgemeinen vor, bekräftigte ihr persönliches Engagement für das Thema und kündigte eine weitere Veranstaltung in dieser Reihe zur Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft für das Sommersemester 2010 an.
Mit einem sehr persönlichen Bericht, in dem sie ihre eigenen Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Familie und Promotion schilderte, beeindruckte Frau PD Dr. Stadler-Altmann die 13 Zuhörerinnen und einen Zuhörer. Als Mutter von drei Kindern, für die sie sich bewusst in ihrer Qualifikationsphase entschieden hatte – das erste während der Promotion, das zweite kurz nach dem Rigorosum und das dritte nach dem zweiten Staatsexamen geboren, promovierte sie in Germanistik und habilitierte sie in der Erziehungswissenschaft nach dem Lehramtsstudium erfolgreich. Frau PD Dr. Stadler-Altmann berichtete von Reaktionen auf ihre Entscheidung im persönlichen Umfeld, die von Unverständnis und starker Verwunderung geprägt waren, genauso wie im beruflichen Umfeld, die durch Ignoranz der Doppelbelastung aber auch Unglauben für die Leistungsfähigkeit von Frauen gekennzeichnet waren. Um ihre Promotion zu finanzieren, nahm Frau PD Dr. Stadler-Altmann während ihrer Promotionszeit Lehraufträge an und beteiligte sich an verschiedenen Forschungsprojekten, deren Arbeitzeiten sie flexibel gestalten konnte. Damit behielt sie den Kontakt zur Universität dauerhaft, was ihr schließlich die Einstellung in einem Forschungsprojekt und die konsequente Habilitation ermöglichte. Aufgrund der Unterstützung ihres Partners, verschiedener Betreuungsmöglichkeiten, einem konsequenten Zeitmanagement und dem Motto „Nutze die Sekunde“ gelang ihr die schwierige Balance zwischen Familie und wissenschaftlichem Arbeiten. Den Zuhörerinnen empfahl Frau PD Dr. Stadler-Altmann mit Optimismus, Leidenschaft, Ehrgeiz und dem oben bereits genannten Motto „Nutze die Sekunde“ an ihr Vorhaben zu treten. Dabei betonte sie die Wichtigkeit von Netzwerken (allen voran der Partner oder die Partnerin, Freunde, Großeltern, gute Betreuungsmöglichkeiten) und empfahl Mentorings-, Informations- und Weiterbildungsangebote für PromovendInnen zu nutzen. Seit Oktober 2009 ist Frau PD Dr. Stadler-Altmann Vertretungsprofessorin am Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik an der Universität Dormund.
Zum Abschluss stellte Herr Müller-Thomas, selbst Vater zweier Kinder, die zentralen Aufgaben des Familienservices der FAU vor. Neben Beratung und Information rund um das Thema „Studieren und universitäres Arbeiten mit Kind“ gehört auch ein umfassendes Kinder- und Angehörigenbetreuungsangebot zu den Aufgaben des Familienservices. Neben der Kinderbetreuung sind insbesondere die Ferienbetreuung, die Notfallbetreuung, der Babysittingservice und der Tagungsservice zu erwähnen. Weitere Informationen zum Familienservice finden Sie hier.
Haben Sie diese Veranstaltung verpasst? Hier finden Sie unser aktuelles Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Wenn Sie Informationen rechtzeitig erhalten möchten, abonnieren Sie einfach unseren Blog.