Bericht: Informationstag „Forschen in Europa“ am 03. Dezember in Nürnberg

Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern bieten sich auf europäischer und nationaler Ebene vielfältige Förderangebote. Dabei ist es nicht immer leicht, einen Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten für das eigene Projekt zu gewinnen. Aus diesem Grund veranstaltete die FAU gemeinsam mit der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) und weiteren bayerischen Universitäten am 03. Dezember in Nürnberg den Informationstag „Forschen in Europa“, zu dem über 300 Interessierte von der FAU, aber auch von anderen Universitäten kamen.

Nach der Eröffnung durch den Präsidenten der Universität, Prof. Grüske, stellte Dr. Jens-Peter Gaul als Leiter der KoWi die Kooperationsstelle vor, die mittlerweile auf eine 20jährige Geschichte zurückblicken kann. Finanziert durch die DFG, informiert und berät sie Wissenschaftler, Administratoren und Institutionen in Deutschland zur Europäischen Forschungsförderung. In der einführenden Präsentation durch Dr. Martin Lange von der Europäischen Kommission wurde schließlich gleich das wichtigste EU-Förderprogramm für die Mobilität von Wissenschaftler/innen vorgestellt: die Marie-Curie-Maßnahmen der Europäischen Kommission. Für einen Überblick über die verschiedenen Förderlinien empfiehlt sich ein Blick in die Marie Curie-Präsentationen für Doktorand/innen und Postdoktorand/innen, die zusammen mit anderen Beiträgen des Tages auf der Veranstaltungsseite der KoWi zu finden sind.

Im Anschluss wurden den Tag über in zwei parallelen Sektionen Programme für Promovierende und Postdoktorand/innen vorgestellt. Forschungsinstitutionen wie beispielsweise die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft oder die Helmholtz-Gemeinschaft präsentierten ihre Forschungs- und Förderschwerpunkte ebenso wie private Stiftungen. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft stellte ihre Angebote für Promovierende vor und vor allem die vielen DFG-Programme nach der Promotion. Über Mobilitätsprogramme informierten neben der KoWi auch Vertreterinnen des DAAD und der Alexander von Humboldt-Stiftung. Interessant waren darüber hinaus oft auch Erfahrungsberichte von Geförderten: Wie promoviert man als Mitglied eines DFG-Graduiertenkollegs, z.B. am Graduiertenkolleg 1071 „Viren des Immunsystems“? Wie sieht die Praxis eines Marie Curie Initial Training Networks aus, beispielsweise im ITN „Black Hole Universe“, in dem sieben führende europäische astronomische Institute zusammenarbeiten?

Großes Interesse fanden auch die Begabtenförderungswerke, deren studentische Sprecherinnen und Sprecher den ganzen Tag über an Informationsständen den Interessierten Rede und Antwort zur Promotionsförderung standen. Als Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) stellte Prof. Streng vom Fachbereich Rechtswissenschaften an der FAU die Aufgabenfelder der politischen Stiftungen allgemein und die Ziele der FES im Besonderen vor. Wer die besondere Gelegenheit verpasst hat, sich auf dem Informationstag selbst zu informieren und beraten zu lassen, findet auf der Webseite der KoWi einige Präsentationen aus dem Tagesprogramm. Außerdem bieten die Webseiten der Graduiertenschule der FAU ein vielfältiges Informationsangebot mit Förderdatenbanken, Vorstellungen der Begabtenförderungswerke, Stiftungen und weiterer Finanzierungsmöglichkeiten.