Exzellenzinitiative: DFG drängt auf rasche Entscheidungen

Der unklare Fortgang der Exzellenzinitiative beunruhigt die Wissenschaft: Das Warten auf die Weiterentwicklung des Wettbewerbs habe „zu zunehmender Nervosität“ geführt, erklärte der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Peter Strohschneider, gegenüber der Presse anlässlich des Neujahrsempfangs der DFG in Berlin. Weil die Perspektiven bislang vage blieben, falle es Universitäten zusehends schwerer, Konkurrenzrufe aus dem Ausland abzuwehren.

Der DFG-Präsident äußerte die Erwartung, dass bis zum Juni dieses Jahres die Neuorganisation der Exzellenzinitiative stehe. Bis zur endgültigen Entscheidung über die Fortsetzung der Förderung ab 2018 müsse es dann für bereits geförderte Projekte eine Übergangsfinanzierung geben.

Die DFG setzt bei der Fortführung des Wettbewerbs weiterhin auf die Einrichtung von „Exzellenzzentren“ (vgl. Newsletter 7/2015). Sie sollen an die Stelle der bisherigen Förderlinien Graduiertenschulen und Exzellenzcluster treten und die Förderung von Spitzenforschung auch mit der des wissenschaftlichen Nachwuchses verbinden können. Außerdem soll es nach ihren Vorstellungen flexible Formate und Finanzzuweisungen je nach Forschungsvorhaben geben. Der institutionelle Wettbewerb zwischen den Universitäten soll erhalten bleiben.

Strohschneider plädierte ferner für ein Entscheidungssystem, das „seinerseits höchsten Qualitätsansprüchen genügen müsse und auf der Grundlage wissenschaftlicher Qualitätsurteile zu wissenschaftsgeleiteten Förderentscheidungen führe“. Weder politische Präferenzen noch fachliche oder regionale Proporze dürften eine Rolle spielen.
zur Pressemitteilung des DFG

 

Die neuesten Blogbeiträge der Graduiertenschule der FAU bequem per E-Mail erhalten. rss-feed