Neue FAU-Nachwuchsgruppenleiterin: Dr. Andrea Thoma-Kreß

Nachwuchstalente gezielt fördern – das ist für eine Universität wie die FAU außerordentlich wichtig, um auch in Zukunft eine führende Rolle in der Forschung zu spielen. Dafür hat die Universität ein neues Programm gestartet, das die bisherigen Bausteine ideal ergänzt: die FAU-Nachwuchsgruppenleitung (FAU-NGL).

In unserer Blogreihe „Neue FAU-Nachwuchsgruppenleiter*innen“ stellen wir Ihnen unsere Nachwuchstalente vor.

Dr. Andrea Thoma-Kreß (Bild: Rabenstein/Uni-Klinikum Erlangen)
Dr. Andrea Thoma-Kreß (Bild: Rabenstein/Uni-Klinikum Erlangen)

Dr. Andrea Thoma-Kreß

Name der Nachwuchsgruppe: Retrovirale Pathogenese: HTLV-1 und Adulte T-Zell-Leukämie

Forschungsthema: Übertragung von Viren über die Muttermilch

Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Übertragung und Pathogenese des tumorauslösenden Retrovirus Humanes T-Zell-Leukämievirus (HTLV-1). Mehr als 10 Millionen Menschen weltweit, v.a. in Südamerika, der Karibik, Japan, Sub-Sahara-Afrika oder Zentralaustralien, sind meist unwissentlich mit HTLV-1 infiziert, da die Infektion zunächst ohne Symptome verläuft. Nach jahrzehntelangem „Schlummern“ der Viren kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen wie einer aggressiven Leukämie kommen. Im Zentrum unserer BMBF-geförderten Nachwuchsgruppe steht, die Übertragung von HTLV-1 über zellhaltige Körperflüssigkeiten wie Muttermilch besser zu verstehen. Muttermilch bietet sehr viele gesundheitliche Vorteile und in vielen Ländern, in denen das Virus stark verbreitet ist, besteht oftmals aufgrund begrenzter Ressourcen nicht die Möglichkeit, Ersatzprodukte zu verwenden. Langfristiges Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es daher, Präventionsstrategien zu entwickeln, die die HTLV-1 Infektion wirksam unterbrechen, aber das Stillen weiterhin erlauben.

Bildquelle: Michael Rabenstein, Universitätsklinikum Erlangen.