Ausschreibung: medizinische Promotion im Uniklinikum Erlangen, Abteilung Molekulare Neurologie

In der Molekular-Neurologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen ist eine Medizinische Promotionsarbeit zu vergeben.

Projekttitel: Objektive Beurteilung der Krankheitsprogression beim Parkinson-Syndrom durch tragbare Sensorik

Die Spezialambulanz für Bewegungsstörungen und das Motion Lab gehören zur Abteilung für Molekulare Neurologie in der Neurologischen Klinik. Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Winkler und PD Dr. Heiko Gaßner arbeitet an der besseren Erfassbarkeit und therapeutischen Beeinflussung von motorischen Symptomen neurologischer Erkrankungen wie dem Parkinson-Syndrom und Motoneuronerkrankungen. Darüber hinaus findet in der Molekularen Neurologie molekular-biologische grundlagenwissenschaftliche Forschung zu diesen Erkrankungen statt. Es geht um ein junges, interdisziplinäres Team mit Vertreter/innen aus den Sportwissenschaften, der Medizin, der Physiotherapie, der Biologie, der molekularen Medizin sowie der Mustererkennung und medizinischen Datenanalyse. Kooperation und Teamarbeit werden daher täglich gelebt.

Das Parkinson-Syndrom ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung weltweit und charakterisiert durch motorische Symptome wie verlangsamte Bewegungen, Muskelsteifheit und eine voranschreitende Gangstörung. Patienten mit Parkinson-Syndrom zeigen verschiedene Einschränkungen von motorischen und nicht-motorischen Symptomen, die mit dem Fortschreiten der Erkrankung zunehmen. Durch instrumentierte Verfahren wie tragbare Sensoren, können insbesondere Gangstörungen objektiviert und quantifiziert werden. Die Abteilung hat im Bereich der Erfassung von Gangstörungen durch Sensorik eine über 10-jährige wissenschaftliche Erfahrung.

In dem EU-Projekt Mobilise-D wird die Krankheitsprogression der derzeit größten Parkinson-Kohorte über zwei Jahre strukturiert untersucht. 600 Patienten wurden multizentrisch in die Studie eingeschlossen, 130 davon am Zentrum in Erlangen. Tragbare Sensoren am unteren Rücken und an den Schuhen zeichnen Signale während der standardisierten Messungen in der Klinik sowie im Alltag auf.

Ziel ist es nun herauszufinden, welche Positionierung der Sensoren (unterer Rücken vs. Schuhe) sich am besten dazu eignet, die Krankheitsprogression durch Sensordaten abzubilden. An einem bereits existierenden Datensatz besteht die Aufgabe im Rahmen der Doktorarbeit darin, die Daten aufzubereiten und statistisch zu analysieren, z.B. durch Korrelationsanalysen zwischen Sensor- und klinischen Daten. Darüber hinaus unterstützen Sie die laufenden Untersuchungen und bekommen so einen praktischen Einblick in die Datenerhebung.

 

Diese Doktorarbeit ist geeignet für Sie, wenn Sie

  • wöchentlich 1-2 Vor- oder Nachmittage über 1 Jahr investieren können
  • Patienten mit Parkinson-Syndrom kennenlernen möchten
  • gerne unter Supervision auch eigenständig Aufgaben wahrnehmen wollen
  • an der Mitarbeit bei einer großen EU-Studie interessiert sind

 

Was können Sie erwarten?

  • Etablierte Studienabläufe in einem interdisziplinären Team
  • Betreuung bei Datenauswertung und Erstellen der Doktorarbeit
  • kontinuierliche Möglichkeit zur Hospitation in der Bewegungsambulanz
  • Einblick in zahlreiche Bereiche der Neurowissenschaften und Bewegungsanalyse
  • regelmäßige Team-Besprechung und Doktorandenbesprechung

 

Ansprechperson: PD Dr. phil. Heiko Gassner (heiko.gassner@uk-erlangen.de)

Links

http://www.molekulare-neurologie.uk-erlangen.de

Digitale Erfassung von Mobilität im täglichen Leben (MOBILISE-D) – Molekularen Neurologie | Uniklinikum Erlangen (uk-erlangen.de)

Mobilise-D – Mobilise-D