Neuer FAU-Nachwuchsgruppenleiter: Dr. Patrick Schühle

Nachwuchstalente gezielt fördern – das ist für eine Universität wie die FAU außerordentlich wichtig, um auch in Zukunft eine führende Rolle in der Forschung zu spielen. Dafür hat die Universität ein neues Programm gestartet, das die bisherigen Bausteine ideal ergänzt: die FAU-Nachwuchsgruppenleitung (FAUngl).

In unserer Blogreihe „FAU-Nachwuchsgruppenleiter*innen“ stellen wir Ihnen unsere Nachwuchstalente vor.

Dr. Patrick Schühle

Name der Arbeitsgruppe: Katalytische Systeme für die Chemische Energiespeicherung

Dr. Patrick Schühle

Dr. Patrick Schühle entwickelt mit in seiner Nachwuchsgruppe neue Katalysatoren und Technologien zur chemischen Wasserstoffproduktion und –speicherung. Die BMBF Nachwuchsgruppe FAIR-H2 hat das Ziel einer effizienten dezentrale Herstellung von Wasserstoff aus biogener, wässriger Ameisensäure in ausreichend hoher Reinheit für die energetische Nutzung. Dafür sollen neue Technologien für die Wasserstoffproduktion und -reinigung hin zur Marktreife entwickelt werden. Das sogenannte OxFA-Verfahren ist bereits heute in der Lage, durch katalytische Oxidation von feuchter Abfallbiomasse (z.B. Klärschlamm, Industrieabfälle) unter milden Bedingungen hohe Ausbeuten an wässriger FA im Tonnenmaßstab zu erzeugen. Biogener Wasserstoff liegt gebunden in der Ameisensäure vor und kann so einfach und platzsparend transportiert und gelagert werden. Die bedarfsgerechte Wasserstofffreisetzung aus wässriger Ameisensäure ist unter sehr milden Bedingungen und damit äußerst energieeffizient möglich. Allerdings werden hierfür hochaktive und stabile Katalysatoren benötigt. Deshalb werden im Projekt FAIR-H2 Feststoff-katalysatoren im Zusammenspiel mit ihrer Einsatzumgebung entwickelt und untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf äußerst robusten Metallphosphid-katalysatoren, deren Erforschung einen Kernfokus der Nachwuchsgruppe darstellen. Mit Hilfe dieser neuen Katalysatoren soll die Wasserstoffgewinnung aus biogener Ameisensäure sowohl über ein einstufiges als auch ein zweistufiges Verfahren ermöglicht werden. Die Nachwuchsgruppe von Dr. Schühle beschäftigt sich weiterhin mit der Nutzung von Dimethylether (DME) als chemischem Wasserstofftransportvektor. Durch die Bindung von grünem Wasserstoff in DME kann dieser über weite Distanzen sicher und platzsparend transportiert werden. Am Zielort erfolgt die Wasserstofffreisetzung über die katalytische Dampfreformierung des DME. Neue Katalysator- und Reaktorkonzepte für diese Reaktion werden in der Arbeitsgruppe entwickelt.