8.07.2010: Emmy-Noether-Vorlesung 2010
Die Emmy-Noether-Vorlesung 2010 zum Thema „Ehe und Familie – Ideal und Wirklichkeit“ findet dieses Jahr statt am 8. Juli, um 18.00 Uhr s.t. in der Aula des Schlosses. Vortragende wird sein Frau Prof. Dr. Jutta Limbach, Professorin für Rechtswissenschaften, 1994-2002 Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, 2002-2008 Präsidentin des Goethe-Instituts.
Zum Inhalt:
Die Frage, welche Gemeinschaft als Ehe oder Familie im Rechtssinne zu gelten habe, ist in der juristischen Zunft nach wie vor umstritten. Der stete Wandel der Lebensformen führt immer wieder zu neuen Rechtsproblemen. Die zunehmende Vielfalt und gesellschaftliche Akzeptanz familialer Lebensformen dies- und jenseits des Familienrechts kann auf Dauer nicht ohne Folgen für das juristische Normalitätskonzept bleiben. Nur allmählich wächst die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel, d.h. die Bereitschaft, nicht von der Ehe her zu argumentieren, sondern von Kindern und Partnerschaften und deren Lebensverhältnissen auszugehen. Die Aufmerksamkeit wird mehr und mehr dem Schutz des sozial und wirtschaftlich schwächeren Familienmitglieds zugekehrt.
Emmy Noether (1882-1935) war Mathematikerin und Begründerin der modernen axiomatischen Algebra und zugleich eine der ersten Frauen, die an der Erlanger Universität studierte. Die Vorlesungsreihe erinnert zum einen an den Tag, an dem die Wissenschaftlerin habilitierte und ihre hart erkämpfte Zulassung als Privatdozentin an einer Hochschule erhielt – den 5. Juni 1919. Zum anderen zeigt sie die wissenschaftlichen Kompetenzen von Frauen in allen Fachbereichen auf.
Anmeldung per E-Mail (frauenbuero@phil.uni-erlangen.de), Telefon oder Fax (Telefon: 09131- 85 22951; Fax: – 85 24731).