Herr Dr. Turowski musste wegen einer Dienstreise der Sitzung fernbleiben.
Erstmalig sind Herr Dr. Peter Holleczek und Daniel de West als Kundenvertreter sowie Herr Dr. Peter Rygus vertreten.
1.Projektsituation Novell – RRZE
Herr Dr. Hergenröder führte einleitend aus, dass das Projektbudget mit 260.000 Euro entsprechend 180 Beratungstagen fix ist. Derzeit sind 48% dieses Budgets verbraucht, was bedeutet, dass die Mittel die für das Jahr 2006 eingeplant waren in den ersten 6 Projektmonaten verbraucht wurden. Außerdem ist absehbar, dass das Beratungsbudget über die gesamte Projektlaufzeit knapp wird. Er stellt daher die Frage in den Raum, wie die bereit stehenden Mittel effizienter als bisher eingesetzt werden können?
Außerdem wurde die Frage aufgeworfen, welche Refinanzierungsmöglichkeiten für das Projekt bestehen? Hier spielt vor allem die Möglichkeit über die Verrechnung der Projektergebnisse mit anderen Hochschulen in Bayern (Novell.IDM@Bayern) die Kosten für das RRZE zu senken?
Laut Herrn Lippert wird zukünftig verstärkt darauf zu achten sein, welche Aufgaben durch Novell Mitarbeiter im Gegensatz zu RRZE-MA auf Grund ihrer Erfahrung effizienter zu erledigen sind. Außerdem sind die Aufgaben die evtl. zurück zustellen sind zu identifizieren.
Herr Adam denkt an eine Kostenübernahme durch andere Universitäten (PA, WÜ) in Bayern.
Er stellt sich vor, dass im Rahmen des Projekt eine Standardkonfiguration auf der Basis eines gemeinsamen Prozessmodells erstellt wird. Hierbei möchte sich Novell auf die liefernden Systeme konzentrieren. Er empfiehlt die homogene Systeme zu identifizieren und beispielhafte Anbindung zu realisieren. Dabei ist ein einheitliches Prozessmodell wesentliche Grundlage.
Herr Eggers weist darauf hin, dass genau dies die Zielsetzung des Konzepts Novell.IDM@Bayern ist. Er sieht jedoch eher die Ziel- denn die Quellsysteme im Fokus da die Ähnlichkeiten eher bei letzteren liegen.
Desweiteren berichtet er vom Arbeitstreffen vom 27.03.2007 in Nürnberg bei dem deutlich wurde, dass die Kolleginnen und Kollegen einen proof of concept der Erlanger Lösung fordern. Dies sei wesentliche Voraussetzung für spätere Übernahme durch andere Universitäten.
Die von Novell angestrebte exemplarische Implementierung in Erlangen und deren Abstrahierung, wirft die Frage nach der Verteilung des unternehmersichen Risikos auf. Wenn Novell erst im Nachhinein entscheidet welche Kosten nicht in Rechnung gestellt oder verrechnet werden, liegt dieses komplett beim RRZE, was aus Sicht der RRZE-Vertreter nicht tragbar ist.
Außerdem ist die Verallgemeinerung der Projektergebnisse mit einem gewissen Aufwand verbunden. Vor allem Herr Eggers hat bisher 9,75 Personentage für Koordination des Projektes Novell.IDM@Bayern investiert. D.h. diese Zeit wurde über das RRZE finanziert.
Die Skepsis der anderen Universitäten ggü. der Erlanger Lösung beruht auf negativen Erfahrungen anderer Universitäten mit Novell IDM sowie fehlender success stories für das Konzept der “vielen schlanken, verlinkten Objekte”. Es wird ein Performance-Einbruch befürchtet.
Es wird erörtert vertrauenschaffende Lasttests mittels www.slamd.org durchzuführen. Wenn die Belastungstests durch Novell Consulting vorgenommen werden, stellt sich die Frage der Kostenübernahme für diese nicht projektrelevanten Arbeiten.
Herr Adam fragt daher nach dem Commitment von Wü, PA. Könnten die Belastungstests durch die anderen Universitäten übernommen werden? Außerdem macht er deutlich, dass im IDM Hardware einen wesentlichen Skalierungsfaktor darstellt!
Herr Adam könnte sich eine Refinanzierung durch eine deutschlandweite Lizensierung des Modells vorstellen.
Dies ist aus Sicht von Herrn Eggers politisch im ZKI von Seiten FAU nicht möglich, da die Zusammenarbeit im ZKI auf kostenfreien Erfahrungsaustausch basiert. Er schlägt daher eine Verrechnung über Novell vor. Dies stellt die von der FAU bevorzugte Lösung dar. Dies muss allerdings noch von Novell intern erörtert werden. Eine Rückmeldung wurde bis Mitte Mai erbeten.
Es wird daher beschlossen, die Entscheidung über eine Refinanzierung nach Bereitstellung Prototyp und Vorstellung ggü. Wü, PA zu vertagen. Im August sollte eine finale Entscheidung über Refinanzierung getroffen werden.
Als weitere Schritte seitens des RRZE wird eine Vorstellung der angestrebten Lösung vor allem ggü. PA, Wü vereinbart. Diese sollen um die Durchführung der Lasttests gebeten werden. Herr Dr. Hergenröder versucht bei seinen Kollegen ein entsprechendes Vertrauen herzustellen.
Dennoch stellt sich die Frage, welcher Vorteil aus der Lösung für Novell entsteht?
Für Herrn Adam ist ein gesteigertes Absatzvolumen (mehr Hochschulen) und die damit einhergehenden Skaleneffekte wesentlich. Es sollten daher weitere Hochschulen identifiziert werden (HH?). Dabei ist die Übertragbarkeit der Lösung ein wesentlicher Faktor für einen ROI.
Herr Eggers wird gebeten ein Produktkonzept in Grobstruktur zu entwickeln.
Er wird die Zurverfügungstellung des aktuellen Standes des Novell.IDM@Bayern Konzepts prüfen.
Herr Adam bitte darum in kurzer Form die wiederverwendbare Komponenten, potentielle weitere Kunden sowie das bevorzugte Verrechnungsmodell (Übernahme von Consulting-Tagen) zu erläutern.
Exkurs: Novell stellt sowohl einen freeRADIUS als auch ein MIT Kerberos mit Erweiterung für UniversalPasswort bereit. Herr Dr. Rygus wird gebeten Herr Tröger über die Möglichkeiten zu informieren.
2. Status Projekt
Herr Lippert und Herr Eggers berichten vom Feinkonzept Workshop (12. – 14.03.) und erläutern den daraus entstandenen Projektplan. Es wurden Detail- und Verständnisfragen erörtert.
Herr Eggers stellt die Aufwandsschätzung für das IDM-Service-Portal vor und kann berichten, dass dieses wohl gänzlich mit der User Application realisiert werden kann. Grundlage für die Entwicklung werden die von Herrn Tröger umfassend aufbereiteten Use Cases bilden. Vom 14. – 16.05. wird es eine interne Schulung für die Projekt MA sowie 2 neue HiWis geben, um in die Feinheiten des Customizing eingeführt zu werden.
Herr Eggers berichtet kurz von dem positiven Feedback auf die IFB IDMone (rtsp://ard.rrze.uni-erlangen.de/movies/rrze/20070403-Eggers.smil), weist auf den Artikel in der aktuellen BI 77 auf Seite 3 hin.
Er erläutert kurz die Zielsetzung der AG IDMone, die erstmals am 08.05. zusammen treffen wird und weist auf erste Erfolge im WebSSO hin.
Und die Projekt-Webseite ist in englischer Sprache verfügbar http://www.rrze.uni-erlangen.de/forschung/laufende-projekte/idm_en.shtml. Die Übersetzung des “Projekt-Verantwortlichen” als “project guarantor” wird in Zweifel gezogen. Daher wollen die Lenkungsausschussmitglieder dies nochmal individuell prüfen.
3. Risiko Management – Review der Top Risiken / offene Punkte
Herr Eggers benennt und erläutert knapp die folgenden Punkte:
a) Kategorie Blocker:
Personelle Ausstattung (Zielkonflikt Ablösung vs. Umfang)
Konsensverfahren
Abbildung der Organisationsstruktur
b) Kategorie Critical:
Ablösung der bisherigen Benutzerverwaltung bis 2007
Barriefreie Weboberfläche Novell Front-End
DIT-Struktur
Anbindung RRZE-Abrechnung
4. Ausblick bis nächster Termin / Nächster Termin
Im Ausblick ist festzuhalten, dass der 16.07.2007 als Meilenstein für ein nach derzeitiger Umfangsplanung vollständiges Pilotsystem genannt werden kann. Detailliertere Angaben zu Terminen sind derzeit seriös nicht möglich.
Am 09.05. wird der BRZL AK MetaDir in Erlangen tagen und IDMone ausführlich vorgestellt.
Der Senatskommission für Rechneranlagen (SEKORA) wird IDMone am 11.05. präsentiert.
Wie oben bereits erwähnt findet vom 14. bis 16.05. eine Schulung zum UserApp Customizing für alle IDMone MA sowie 2 HiWis statt.
Das Testsystem (vor allem UserApp) muss bis Mai stehen, damit der vom Kanzler geplante Entscheidungs-WS statt finden kann. *Aktuelle Ergänzung*: Dies erscheint derzeit zweifelhaft, da ein Termin der evtl. der Vorbesprechung dienen könnte, kurzfristig auf den 12.06. verlegt wurde.
Außerdem ist das Testsystem die Vorraussetzung, damit die Kollegen aus PA und WÜ erste Praxistests sehen können, evtl. Lasttests vornehmen und Novell.IDM@Bayern sich konkretisieren kann.
Die Projekt-Urlaubsphase erstreckt sich vom 17.05. bis 08.06. in dieser Zeit wird es voraussichtlich auch keine Wochenberichte geben.
Der Lenkungsausschuss tagt wieder am 04.07.2007 15 – 17 Uhr.
5.Verschiedenes
– Herr Adam bittet um die Versendung der Tagesordnung einen Tag vor der Lenkungsausschusssitzung.