Bericht: Informationsveranstaltung zur Nachwuchsfoerderung durch die DFG

Am 10.12.2010 fand eine gemeinsame Informationsveranstaltung des Büros der Frauenbeauftragten und der Graduiertenschule der FAU in der Aula der Universität statt, in der Frau Dr. Buckow, in der Gruppe Graduiertenkollegs, Graduiertenschulen, Nachwuchsförderung der DFG für den Bereich Nachwuchs verantwortlich, zu den Fördermöglichkeiten von NachwuchswissenschaftlerInnen informierte.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die zentrale Förderorganisation für die Forschung in Deutschland und als privatrechtlicher Verein zur Selbstorganisation der Wissenschaft organisiert. Frau Dr. Buckow betonte die Rolle der WissenschaftlerInnen im Aufbau der DFG: diese beantragen die Forschungsprojekte, begutachten diese, sitzen in Fachkollegien und Ausschüssen und führen die im Wettbewerb bewilligten Forschungsprojekte auch durch.

Die DFG fördert WissenschaftlerInnen vom Studium (z.B. als studentische Hilfskraft in Forschungsprojekten) über die Promotion (z.B. in Graduiertenkollegs) und die Postdoc-Zeit (z.B. durch Forschungsstipendien im Ausland oder eigene Stellen) bis zur Erlangung der Berufbarkeit (z.B. durch das Emmy-Noether-Programm) und die Vorbereitung auf wissenschaftliche Leitungsfunktionen (z.B. im Rahmen einer Heisenberg-Professur).

Frau Dr. Buckow betonte die zwei Wege der Förderung für Promovierende, in strukturierten Promotionsprogrammen (z.B. Graduiertenkollegs) oder projektbezogen. Die Promotionsprogramme an der FAU finden Sie auf den Seiten der Graduiertenschule. Wenn Promovierende eine Stelle in einem DFG-Projekt suchen, können sie im GEPRIS (die Datenbank der von der DFG-geförderten Projekte) nach einer geeigneten Einsatzmöglichkeit suchen. Insbesondere die erweiterte Suche bietet gute Kombinationsmöglichkeiten, z.B. mit einem Stichwort und / oder einem Einsatzort. Ganz besonders empfahl die Referentin die strukturierte DoktorandInnenausbildung im Rahmen der Exzellenzinitiative (in Erlangen z.B. am Cluster of Excellence Engineering of Advanced Materials und in der Graduiertenschule Advanced Optical Technologies).

Da nur promovierte WissenschaftlerInnen an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen antragsberechtigt sind, lohnt es sich für den/die frischgebackene/n DoktorIn, die weiteren Fördermöglichkeiten zu kennen, z.B. das Forschungsstipendium für einen Auslandsaufenthalt oder die Einwerbung der eigenen Stelle.

Frau Dr. Buckow betonte die vielfältigen Fördermaßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftliche Karriere, z.B. die Stipendienverlängerung für Eltern, Kinderbetreuungszuschläge (?Geld statt Zeit?), Berücksichtigung der Lebensumstände bei der Antragstellung und Finanzierung von Vertretungen oder Reduzierung der Arbeitszeit aus familiären Gründen. Forschungsverbünde können auch zusätzliche Mittel für Gleichstellungsmaßnahmen beantragen, z.B. Rekrutierung weiterer Teilprojektleiterinnen, Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen, Stärkung familienfreundlicher Maßnahmen vor Ort usw.

Anschließend verriet die Referentin einige Tipps zum Lebenslauf und zur Antragstellung: Antrag klar strukturieren, gut recherchieren und mit publizierten Vorarbeiten untermauern, präzise (aber so knapp wie möglich) formulieren, kurzfristige Ziele sich in größere Zusammenhänge einordnen und die beantragte Ausstattung an der eigenen, derzeitigen Position orientieren.

Weitere Informationen zur DFG finden Sie unter