Neues aus der Hochschulpolitik

Nachwuchspakt: Wanka pocht auf mehr als 1.000 „Tenure-Track“-Stellen

Bundesministerin Johanna Wanka hat in einem Interview mit der „Zeit“ ihre Absicht bekräftigt, gemeinsam mit den Ländern einen Nachwuchspakt aufzulegen, der über zehn Jahre hinweg mit jährlich 100 Millionen Euro „Tenure-Track“-Stellen schaffen soll, um begabten Wissenschaftlern den Weg in eine Dauerprofessur zu ebnen. Derzeit befindet sich Wanka in Verhandlungen mit ihren Länderkollegen, die im nächsten Frühjahr abgeschlossen sein sollen (vgl. Newsletter 11/2015).

Laut Wanka sollen mit der Summe „auf jeden Fall mehr“ als 1.000 Stellen finanziert werden. „Wenn wir nur ein paar Hundert Tenure-Track-Professuren schaffen, wird das in den USA, Kanada oder England nicht wahrgenommen“, so die Ministerin.

Die „Tenure-Track“-Professuren sollen in einem wettbewerblichen Verfahren vergeben werden und damit einen Strukturwandel in den Hochschulen schaffen. „Die Universitäten, die sich um die Fördergelder bewerben, werden belegen müssen, dass sie die Karrierewege für junge Wissenschaftler verbessern“, so Wanka. „Ich setze auf Wettbewerb. Wenn der Tenure-Track die Hochschulen leistungsfähiger macht, wird er sich durchsetzen.“

+++

Wissenschaftszeitvertragsgesetz passiert Bundestag

Der Deutsche Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von Union und SPD am 17. Dezember 2015 die Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes verabschiedet. Sie soll die Arbeitsbedingungen von Nachwuchswissenschaftlern verbessern, indem Kurzbefristungen ein Riegel vorgeschoben wird. So soll sich die Vertragsdauer künftig nach dem Qualifizierungsziel oder nach der Laufzeit eines Drittmittelprojektes bemessen. Kürzere Befristungen werden aber im begründeten Ausnahmefall möglich bleiben. Dies kritisierte die Opposition im Bundestag. Grüne und Linke sprachen sich für verbindliche Mindestvertragslaufzeiten aus.

 

 

Die neuesten Blogbeiträge der Graduiertenschule der FAU bequem per E-Mail erhalten.rss-feed