RRZE – Projekte & Prozesse (P&P)

Das Blog der RRZE Stabsstelle "Projekte & Prozesse"

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Inside FAU.ORG 2.0

English Version

Der neue Kern von FAU.ORG zeichnet sich durch moderne Technologien, schlankeres Design, verbesserte Modularität und neue Interoperabilität aus. Dieser Artikel stellt die neuen Kernkomponenten aus technischer Sicht vor und gibt einen kleinen Einblick in die Entwicklungsarbeit mit modernen Softwarekonzepten bei P&P.

 

Ein Dinosaurier in neuem Gewandt

Der neue FAU.ORG Kern setzt auf längst Bewährtes auf: relationale Datenbanken. Mit dem Java Content Repository System Jackrabbit als Persistierungs-Backend hatte man zwar Versionierung und dynamische Schemata, es ließen sich Versionen jedoch nur chronologisch geordnet erzeugen. Anders formuliert war es nicht ohne Weiteres möglich in der Vergangenheit zu arbeiten, insbesondere Änderungen der Vergangenheit auf die Gegenwart auswirken zu lassen.

Daher wurde für den neuen Kern ein Konzept entwickelt, was man aus der Videokodierung kennt. Hier werden nicht für jedes Bild (oder auch Frame) des Videos ganze Bilder (Keyframe) gespeichert, sondern nur in bestimmten Abständen. Alle dazwischen liegenden Frames speichern lediglich Änderungungsinformationen von einem Bild zum nächsten. Damit lassen sich die darzustellenden Informationen verlustfrei komprimieren.
In FAU.ORG findet das gleiche Prinzip seine Anwendung.
Der aktuelle Tag liegt immer als vollständige Information in einem klassischen Relationenschema vor. Dabei wurde schlicht davon ausgegangen, dass die meisten Zugriffe auf die Organisationsstruktur zum aktuellen Tag stattfinden und nicht in der Vergangenheit oder Zukunft. Alle Änderungen an Organisationseinheiten werden lediglich als Änderungsinformationen gespeichert. Im Gegensatz zu einem Videocodec allerdings mit dem neuen und dem alten Wert, damit man Zustände von Organisationseinheiten sowohl zeitlich vorwärts als auch rückwärts berechnen kann. Mit dieser Methode ist es möglich geworden, den Zustand des Organisationsbaums zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu berechnen. Der Mehraufwand ist dabei verschwindend gering und liefert durch die Verwendung einer relationalen Datenbank mit bedacht gewählten Indizes gute Performance. Die Implementierung verwendet für den Zugriff auf die Datenbank Hibernate, wodurch weitestgehend objektorientierte Datenbankzugriffe verwendet werden konnten und das darunter liegende Datenbanksystem ohne Weiteres ausgetauscht werden kann. Durch Hibernate lassen sich aus einer Datenbank zu ladende Objekte direkt initialisieren, d.h. das Resultat der Abfrage an die Datenbank muss nicht mehr durch den Programmierer in die objektorientierte Welt übersetzt werden, sondern findet im Hibernate Framework selbst statt. Lediglich für die Berechnung eines Zustands in der Vergangenheit oder Zukunft werden die Attributwerte aus den Änderungstabellen geladen und per Java Reflection als Objekte instanziert.

 

Viele kleine Helfer

FAU.ORG wird nicht nur als zentrale Instanz die Organisationsstruktur der Universität Erlangen-Nürnberg verwalten, sondern eine Reihe externer, heterogener Systeme mit den verwalteten Daten provisionieren. Da jede Nacht für den aktuellen Tag der oben beschriebene Keyframe berechnet werden muss, werden gleichzeitig alle Änderungsereignisse, die an diesem Tag gültig werden ausgelesen. Diese Änderungen müssen an die externen Systeme verschickt werden. Um das System später leichter um neue anzubindende Systeme zu erweitern, strebt man eine möglichst generische Architektur an. Daher wurde der neue Kern von FAU.ORG ausschließlich als EJB-Komponenten (Enterprise JavaBean) implementiert. Diese Technologie birgt unter anderem die folgende Vorteile in sich:

  • Implementierung gegen Schnittstellen als Grundlage der Umsetzung
  • losere Kopplung der Komponenten durch kleinere Module, die per Annotationen miteinander verbunden werden können
  • leichteres Neu-Deployen von Komponenten on-the-fly im laufenden Betrieb, wenn Aktualisierungen oder Bugfixes vorliegen
  • einfachere Transaktionsverwaltung out-of-the-box
  • Trennung der Methoden, die durch interne und externe Aufrufe verwendet werden dürfen/können (lokale und entfernte Schnittstelle)
  • andere Projekte aus P&P können diese Komponenten einfach nutzen
  • problemlose Anbindung an einen Enterprise Service Bus (ESB), über den die Exportprozesse für externe Systeme leichter und generischer umgesetzt werden können

Durch die Verwendung von EJBs und dem ESB können Änderungen einfach als Nachrichten über den Bus verschickt und von den verschiedenen Treibern, die externe Systeme anbinden, entgegengenommen und verarbeitet werden. Weiterhin macht diese Methodik die Konfiguration dieser Prozesse einfacher.

 

FAU.ORG setzt also auf Altbewährtes, Aufgebohrtes, Brandneues und lose Gekoppeltes und ist damit gerüstet für alle zukünftigen Aufgaben. 🙂

Inside FAU.ORG 2.0

FAU.ORG’s new core is characterized by its use of modern technologies, a slim design, advanced modularity and new interoperability. This article introduces the new core components from a technical point of view and gives some insight into the developing process with modern software concepts at P&P.

A dinosaur with new clothes.

FAU.ORG’s new core uses a proven system: relational databases. While you already had versioning and dynamic schemata with Java Content Repository System Jackrabbit as a persistance backend, versions could only be created in a chronological order. In other words, you could not simply ?work in the past?, changes in the past with an effect on the present were rather difficult.

So a new concept was created for the core, adapted from video coding. Not every picture (or frame) in the video is saved as a complete picture (or keyframe), instead keyframes are only created in certain intervals. All the frames in between store only changes from one picture tothe next. That way, the information to be displayed can be compressed without loss. FAU.ORG implements the same principle.

The current day always contains the complete information in a classic relational schema. It is assumed that most will access the organisational structure on the current day and not at some point in the past or future. When changes are made to the organisational units, only those changes are stored. The difference to a video codec is that both the new and the old value are saved, so that organisational units’ states can be recreated both forward and backwards in time. With this method, it is possible to create the state of the organisational tree at any point in time. The additional workload is negligible, and by using a relational database with cautiously chosen indices, performance is good. The implementation uses Hibernate for accessing the database, so that most database accesses are object oriented, making sure that the basic database system can easily be exchanged. Hibernate allows direct initialisation of objects loaded from the database, i.e. results from accessing the database do not have to be translated into the object-oriented world, but are used directly within the Hibernate Framework. Attribute values are only loaded from the change tables and instanced via Java Reflection as objects when calculating a state in the future or past.

Lots of little helpers

FAU.ORG is not only going to manage the Universiy Erlangen-Nuremberg’s organisational structure as central instance, it will also provision a number of external, heterogenous systems with the managed data. Since the keyframe mentioned above needs to be constructed every night, all change events relevant for the next day are read. These changes need to be sent to external systems. To ease expansion into new systems later, it was aimed to keep the architecture as generic as possible. FAU.ORG’s core, e.g., was implemented exclusively as EJB components. This technology comes with the following advantages:

  • Implementation against interfaces as basis for the realisation.
  • Loose coupling of components through use of smaller modules, which can be connected via annotations.
  • Easier new deploying of components on-the-fly in a running system, when updates or bugfixes are available.
  • Easier transaction management out-of-the-box.
  • Separation of methods that can be called internally and externally (local and remote interfaces).
  • Other P&P projects can use these components easily.
  • Easy connection to an Enterprise Service Bus (ESB), so that export processes for external systems can be implemented easier and more generically.

By using EJBs and an ESB, changes can be transferred as messages through the bus, and can be accepted by the various drivers that connect external systems. Furthermore, this method makes configuration of the processes easier.

To sum up, FAU.ORG combines things well tried, finely tuned, brand new and losely coupled, and is thus ready for all future tasks.

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