Fast unabhängig davon, mit welchem Vertreter man über Regionalentwicklung in den Alpen spricht – das Thema des Brenner-Basis-Tunnels (BBT) beschäftigt letztlich alle Akteure. Wir haben uns das aus der Nähe angeschaut, und zwar anhand der Bohrarbeiten bei Wolf. Mehrere Kilometer unterirdische Zufahrt waren nötig, um ein spektakuläres Bohrgeschen zu sehen: Wagenpark, Lautstärke, die Größe der Baustelle, die Menge des Aushubs, Staub und Dunkelheit illustrieren die Dimensionen des Milliarden-Projektes. Die Fertigstellung des BBT, die noch in einiger Ferne liegt, wird die Verkehrsgeographie der Alpen wesentlich verändern.
Abb.: Bohrarbeiten im Brenner-Basis-Tunnel
Eine ganze Reihe weiterer Themen hat uns beschäftigt – die akademische Diskussion haben wir vertieft im Institut für interdisziplinäre Gebirgsforschung in Innsbruck (IGF) sowie in Bozen bei der Europäischen Akademie (EURAC), wo zugleich der EVTZ Tirol, Südtirol, Trentino beheimatet ist.
Nach einem Transfer in den Westen war die Diskussion von landwirtschaftlicher Landnutzung und Strukturwandel anhand einer Weinprobe besonders angenehm. Die hohe und kleinräumige Differenzierung und auch der Facettenreichtum der Alpen wurde hierbei unterstrichen: Der regionale Weinanbau des Aostatals ist mit seinem spezifischen Terroir selbst bei kleinen Herstellern hochgeradig in globale Wertschöpfungsketten eingebunden.
Jenseits der Inhalte bleibt die stete Faszination ob der alpinen Landschaft im sonnigen Spätseptember…
Abb.: Der ‚alpine Seminarraum‘ auf ca. 2.200 m im Gran Paradiso Nationalpark, mit Blick auf den Mont-Blanc
Abb.: Gutes Anschauungsmaterial unter anderem zum Thema alpine Höhenstufen – die Kulisse unseres Meran-Aufenthalts.