Leerstandmanagement im Ländlichen Raum

Was passiert, wenn man eine Gruppe Master-Studenten in ein  Forschungsprojekt involviert, gemeinsam ein paar Tage im oberfränkischen Bad Berneck verbringt und überlegt, wie man der Leerstandproblematik im Ländlichen Raum effektiv begegnen kann, ist nun druckfrisch nachzulesen: erst vor ein paar Tagen sind die Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft erschienen – und darin findet sich auch ein Artikel aus unserer Feder:


Leerstandmanagement im Ländlichen Raum.
GIS-gestützte Anpassungsmaßnahmen im Demographischen Wandel

Markus Neufeld, Lena Beyrich, Nadine Burkhardt, Christina Engl, Petra Gramann, Tobias Chilla

Leerstehende Immobilien sind eine der sichtbarsten Konsequenzen des Demographischen Wandels. Die Ursachen sind jedoch nicht nur in der selektiven Abwanderung oder Alterung der Bevölkerung zu suchen, auch der ökonomische Strukturwandel trägt dazu bei. Für die betroffenen Kommunen ergibt sich dadurch nicht selten die Problematik aussterbender Ortskerne und großer Attraktivitätsverluste. Gleichzeitig stellt sich die Frage effektiver Anpassungsmaßnahmen an derartige Schrumpfungsprozesse. Ein GIS-gestütztes Leerstandmanagement kann helfen, die Leerstände langfristig und zielgerichtet einer neuen Nutzung zuzuführen. Der vorliegende Beitrag entwickelt dazu vier Schritte, die ‚4 M des Leerstandmanagements‘ – bestehend aus den Elementen Mapping, Matching, Marketing und Monitoring. Ein erfolgreiches, weil strategisch ausgerichtetes Leerstandmanagement wird so zu einer effektiven Anpassungsmaßnahme an den Demographischen Wandel auf der lokalen Ebene.

Hier gibt’s den Artikel als Downlaod: Neufeld et al. (2014) (pdf, 5 MB)


Leerstände am Marktplatz in Bad Berneck (Foto: Markus Neufeld)

 

Für uns ist es deshalb besonders wertvoll, wenn wir Forschung und Lehre miteinander verknüpfen können wie hier im Rahmen des Projektes Adapt2DC – Anpassung an den Demographischen Wandel. Für die teilnehmenden Studenten ist der Lerneffekt höher als bei reiner Theorie im Seminarraum und nicht zuletzt haben wir den Eindruck, dass es vor Ort immer sehr positiv aufgenommen wird, wenn Studenten aktiv werden. Und wenn dann die Ergebnisse auch noch zu Papier gebracht werden …